United States or Wallis and Futuna ? Vote for the TOP Country of the Week !


So kam die neue Staatswirtschaft auf, welche von der Besteuerung der Buerger absah und dagegen die Untertanenschaft als einen nutzbaren Besitz der Gemeinde teils von Gemeinde wegen ausbeutete, teils der Ausbeutung durch die Buerger ueberlieferte; nicht bloss wurde dem ruecksichtslosen Geldhunger des roemischen Kaufmanns in der Provinzialverwaltung mit frevelhafter Nachgiebigkeit Spielraum gestattet, sondern es wurden sogar die ihm missliebigen Handelsrivalen durch die Heere des Staats aus dem Wege geraeumt und die herrlichsten Staedte der Nachbarlaender nicht der Barbarei der Herrschsucht, sondern der weit scheusslicheren Barbarei der Spekulation geopfert.

Hieraus erklaert es sich, weshalb die Zensur der Angelpunkt der spaeteren republikanischen Verfassung ward; warum dieses urspruenglich keineswegs in erster Reihe stehende Amt sich allmaehlich mit einem ihm an sich durchaus nicht zukommenden aeusseren Ehrenschmuck und einer ganz einzigen aristokratisch-republikanischen Glorie umgab und als der Gipfelpunkt und die Erfuellung einer wohlgefuehrten oeffentlichen Laufbahn erschien; warum die Regierung jeden Versuch der Opposition, ihre Maenner in dieses Amt zu bringen oder gar den Zensor waehrend oder nach seiner Amtsfuehrung wegen derselben vor dem Volke zur Verantwortung zu ziehen, als einen Angriff auf ihr Palladium ansah und gegen jedes derartige Beginnen wie ein Mann in die Schranken trat es genuegt in dieser Beziehung an den Sturm zu erinnern, den die Bewerbung Catos um die Zensur hervorrief und an die ungewoehnlich ruecksichtslosen und formverletzenden Massregeln, wodurch der Senat die gerichtliche Verfolgung der beiden unbeliebten Zensoren des Jahres 550 verhinderte.

Wie das Zusammenwirken der rohen oekonomischen Zustaende und der ruecksichtslosen Ausnutzung der politischen Uebermacht zu Gunsten der Privatinteressen eines jeden vermoegenden Roemers eine wucherliche Zinswirtschaft allgemein machte, zeigt zum Beispiel die Behandlung der von Sulla der Provinz Asia 670 auferlegten Kriegssteuer, die die roemischen Kapitalisten vorschossen; sie schwoll mit gezahlten und nichtgezahlten Zinsen binnen vierzehn Jahren auf das Sechsfache ihres urspruenglichen Betrags an.

Aber die Bauernschaft und es ist dies bezeichnend dafuer, wie maechtig noch in dieser Zeit in dem roemischen Mittelstand derjenige Geist war, der den Tag von Cannae hatte uebertragen machen liess den ruecksichtslosen Verfechter der Reform in ihren Abstimmungen niemals fallen; ja als im Jahre 570 Cato mit seinem adligen Gesinnungsgenossen Lucius Flaccus sich um die Zensur bewarb und im voraus ankuendigte, dass sie in diesem Amte eine durchgreifende Reinigung der Buergerschaft an Haupt und Gliedern vorzunehmen beabsichtigten, wurden die beiden gefuerchteten Maenner von der Buergerschaft gewaehlt ungeachtet aller Anstrengungen des Adels, und derselbe musste es hinnehmen, dass in der Tat das grosse Fegefest stattfand und dabei unter anderen der Bruder des Afrikaners von der Ritter-, der Bruder des Befreiers der Griechen von der Senatorenliste gestrichen wurden.

Ihr wuerdet nicht so frech, Da ich so nahe stand, mir sonst es leugnen! Mein Koenig, Ihr verzeiht die Ueberraschung. Sie wollten erst mich vor den Toren lassen, Doch trieb's mich, hier zu sein, und also kam ich. Der ruecksichtslosen, rohen Uebereilung! Jetzt ist nicht Zeit! O Gott! Wer bringt mich fort! Der Koenigin zu Hilf'! Ottokar. Wer rief Euch, Herr?

Bei solchen Vertraegen und bei der Unsicherheit der afrikanischen Grenzverhaeltnisse ueberhaupt konnte Karthagos Lage gegenueber einem ebenso maechtigen wie ruecksichtslosen Nachbarn einem Oberherrn, der zugleich Schiedsrichter und Partei war, nicht anders als peinlich sein; aber die Wirklichkeit war aerger als die aergsten Erwartungen.

Jene Orthodoxen fanden ihren Halt in der Priesterschaft und der Menge; sie bestritten den Hasmonaeern die Legitimitaet ihrer Hohenpriesterschaft und fochten gegen die boesen Ketzer mit der ganzen ruecksichtslosen Unversoehnlichkeit, womit die Frommen fuer den Besitz irdischer Gueter zu streiten gewohnt sind.