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Die griechischen Schriftsteller dieser Zeit sind voll von Schilderungen der masslosen Ueppigkeit des etruskischen Lebens: unteritalische Dichter des fuenften Jahrhunderts der Stadt preisen den tyrrhenischen Wein und die gleichzeitigen Geschichtschreiber Timaeos und Theopomp entwerfen Bilder von der etruskischen Weiberzucht und der etruskischen Tafel, welche der aergsten byzantinischen und franzoesischen Sittenlosigkeit nichts nachgeben.

Sag: arger Mann, ich freu mich deines Leids, Du hast's um mich verdient und meinen Vater. Benesch. Ja, wirf ihn nur! o dass es Dolche waeren! Wirf, Berta, wirf! den argen, boesen Mann. Doch Gott hat unsre Rach' auf sich genommen: Gekniet hat er vor seinem aergsten Feind, Vor einem Mann, den er sonst wohl verachtet, Im Angesicht des Heers hat er gekniet.

Die vaeterliche und eheherrliche Gewalt unterlag insofern einer Rechtsbeschraenkung ausser der schon erwaehnten des Aussetzungsrechts, als einige der aergsten Missbraeuche mit rechtlicher Ahndung wie mit dem religioesen Bannfluch belegt wurden; so trafen diese den, der seine Ehefrau oder den verheirateten Sohn verkauft; und durch die Familiensitte ward es durchgesetzt, dass bei der Ausuebung der haeuslichen Gerichtsbarkeit der Vater und mehr noch der Ehemann den Spruch ueber Kind und Frau nicht faellte, ohne vorher die naechsten Blutsverwandten, sowohl die seinigen wie die der Frau, zugezogen zu haben.

Die vorgesetzten Beamten, zwei von den Quaestoren, junge, jaehrlich gewechselte Menschen, verhielten im besten Fall sich passiv; unter dem frueherhin seiner Ehrenhaftigkeit wegen mit Recht hoch angesehenen Schreiber- und sonstigen Bueropersonal waren jetzt, namentlich seit diese Posten kaeuflich geworden waren, die aergsten Missbraeuche im Schwange.

In fünf Minuten wissen Alle, der Jost und der Daniel seien frei, selbst die Aergsten gönnen es dem Jost, die Besten mißgönnen es dem Zweiten und Allen thut es wehe, nicht selbst begnadiget worden zu sein. Wie schwer erträgt es der Mensch, daß ein Mitmensch glücklicher wird als er selbst! In einem Augenblicke verminderten Lärmes dringt Weinen und Schluchzen in die Werkstätte herein.

Weit entfernt, sich zu viel in diese Angelegenheiten zu mischen, ertrug der Senat nicht bloss die Nadelstiche der achaeischen Gesinnungstuechtigkeit mit musterhafter Indifferenz, sondern liess selbst die aergsten Dinge mit straeflicher Gleichgueltigkeit geschehen.

Der Krieg gegen Aristonikos und seine kleinasiatischen "Sonnenstaedter" war wesentlich ein Krieg der Besitzenden gegen die empoerten Sklaven. Am aergsten aber stand es natuerlicherweise in dem gelobten Lande des Plantagensystems, in Sizilien. Die Raeuberwirtschaft war daselbst, zumal im Binnenlande, laengst ein stehendes Uebel; sie fing an, sich zur Insurrektion zu steigern.

Politisch war diese Massregel nicht bloss ohne jeden vernuenftigen Zweck denn der finanzielle liess auch ohne diesen Blutbefehl sich erreichen, und die Kleinasiaten waren selbst durch das Bewusstsein der aergsten Blutschuld nicht zum kriegerischen Eifer zu treiben , sondern sogar zweckwidrig, indem sie einerseits den roemischen Senat, soweit er irgend noch der Energie faehig war, zur ernstlichen Kriegfuehrung zwang, andererseits nicht bloss die Roemer traf, sondern ebensogut des Koenigs natuerliche Bundesgenossen, die nichtroemischen Italiker.

Die Ausdehnung und die aergsten Frevel der Aechtungen und Konfiskationen sind wahrscheinlich weniger aus Sullas eigenem Wollen, als aus diesem freilich in seiner Stellung kaum verzeihlicheren Indifferentismus hervorgegangen.

Aber weit schlimmer als all diese militaerische und finanzielle Verlegenheit war der Rueckschlag der politischen Umwaelzung in Rom, deren rasche, durchgreifende, gewaltsame Vollendung die aergsten Befuerchtungen weit hinter sich gelassen hatte.