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Die vaeterliche und eheherrliche Gewalt unterlag insofern einer Rechtsbeschraenkung ausser der schon erwaehnten des Aussetzungsrechts, als einige der aergsten Missbraeuche mit rechtlicher Ahndung wie mit dem religioesen Bannfluch belegt wurden; so trafen diese den, der seine Ehefrau oder den verheirateten Sohn verkauft; und durch die Familiensitte ward es durchgesetzt, dass bei der Ausuebung der haeuslichen Gerichtsbarkeit der Vater und mehr noch der Ehemann den Spruch ueber Kind und Frau nicht faellte, ohne vorher die naechsten Blutsverwandten, sowohl die seinigen wie die der Frau, zugezogen zu haben.

Allein diese Abstellung der bestehenden Missbraeuche war nicht die Hauptsache in Caesars Provinzialreform. In der roemischen Republik waren, nach der Ansicht der Aristokratie wie der Demokratie, die Aemter nichts gewesen als wie sie haeufig genannt werden: Landgueter des roemischen Volkes, und als solche waren sie benutzt und ausgenutzt worden. Damit war es jetzt vorbei.

Geradezu brechen liess dieselbe sich nicht, ohne Mittel anzuwenden, die noch gefaehrlicher waren als das Uebel; die Regierung konnte vorlaeufig nur einzelne Missbraeuche abstellen, wie zum Beispiel Caesar die Benutzung des Staatsgesandtentitels zu wucherlichen Zwecken untersagte, und der offenbaren Vergewaltigung und dem handgreiflichen Wucher durch scharfe Handhabung der allgemeinen Straf- und der auch auf die Provinzen sich erstreckenden Wuchergesetze entgegentreten, eine gruendlichere Heilung des Uebels aber von dem unter der besseren Verwaltung wiederaufbluehenden Wohlstand der Provinzialen erwarten.

Die vorgesetzten Beamten, zwei von den Quaestoren, junge, jaehrlich gewechselte Menschen, verhielten im besten Fall sich passiv; unter dem frueherhin seiner Ehrenhaftigkeit wegen mit Recht hoch angesehenen Schreiber- und sonstigen Bueropersonal waren jetzt, namentlich seit diese Posten kaeuflich geworden waren, die aergsten Missbraeuche im Schwange.

Wohin man auch das Auge wandte, fiel es auf Missbraeuche und Verfall; jedem einsichtigen und wohlwollenden Mann musste die Erwaegung sich aufdraengen, ob denn hier nicht zu helfen und zu bessern sei. Gleich seinem Vater war er ein massvoller, durch und durch gesunder Mann, nie krank am Koerper und nie unsicher ueber den naechsten und notwendigen Entschluss.

In den von den Juden geraeumten Distrikten erhob sich Gadara in der Dekapolis auf Pompeius' Befehl aus seinen Truemmern und ward die Stadt Seleukis gegruendet. Die eingerissenen Missbraeuche und Usurpationen wurden nach Vermoegen abgestellt; ausfuehrliche und fuer die verschiedenen Provinzen mit Sorgfalt entworfene Gemeindeordnungen regelten im einzelnen das Munizipalwesen.

Zwar half er, wo und wie er konnte, Missbraeuche abstellen und verhindern und arbeitete namentlich hin auf Verbesserung der Rechtspflege.

Reichen Stoff gewaehrten die Missbraeuche des aristokratischen Regiments: liberale oder liberal schillernde Beamte und Sachverwalter wie Gaius Cornelius, Aulus Gabinius, Marcus Cicero fuhren fort, die aergerlichsten und schaendlichsten Seiten der Optimatenwirtschaft systematisch zu enthuellen und Gesetze dagegen zu beantragen.