United States or Serbia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Aus dieser Inschrift folgt also fuer die rechtliche Stellung Norditaliens ueberhaupt nichts und am wenigsten fuer die Zeit nach Sullas Diktatur. Die zwanzigste Quaestorenkompetenz laesst sich nicht nachweisen.

Mindestens der achte Teil des Senats, vierundsechzig Senatoren, eine bis dahin unerhoerte Zahl, wurden von der Liste gestrichen, darunter der einst von Gaius Caesar ohne Erfolg angeklagte Gaius Antonius und der Konsul des Jahres 683 , Publius Lentulus Sura, vermutlich auch nicht wenige der verhassten Kreaturen Sullas.

Noch im Anfang dieser Periode galt, wenn auch nicht die Veroeffentlichung rezitativer Poesien, doch jedenfalls die Anfertigung von Theaterstuecken als nicht schicklich fuer den vornehmen Roemer: Pacuvius und Terentius lebten von ihren Stuecken; das Dramenschreiben war lediglich ein Handwerk und keines mit goldenem Boden. Um die Zeit Sullas hatten die Verhaeltnisse sich voellig verwandelt.

Da waren die Maenner des positiven Rechts, die Politik weder machten noch verstanden, denen aber Sullas willkuerliches Schalten mit dem Leben und Eigentum der Buerger ein Greuel war.

Gleich die erste Bitte, die der heimkehrende Feldherr an den Senat richtete, die Wahl der Konsuln fuer 693 bis nach seinem Eintreffen in der Hauptstadt aufzuschieben, war ihm abgeschlagen worden; viel weniger war daran zu denken, die erforderliche Dispensation von dem Gesetze Sullas ueber die Wiederwahl vom Senat zu erlangen.

Man erkennt noch Sullas kraeftige Hand in den energischen Massregeln, die in der letzten Zeit seiner Regentschaft der Senat ungefaehr gleichzeitig gegen die Sertorianer, gegen die Dalmater und Thraker und gegen die kilikischen Piraten verfuegte.

Dorthin retteten sich Sullas Gemahlin und Kinder, die mit Muehe dem Tode entgangen waren, und nicht wenige entkommene Senatoren, so dass bald in seinem Hauptquartier eine Art von Senat sich bildete. An Dekreten gegen den oligarchischen Prokonsul liess es die Regierung nicht fehlen.

Die Ausdehnung und die aergsten Frevel der Aechtungen und Konfiskationen sind wahrscheinlich weniger aus Sullas eigenem Wollen, als aus diesem freilich in seiner Stellung kaum verzeihlicheren Indifferentismus hervorgegangen.

Die Soehne der Sullanischen Hochverraeter, auf denen die Restaurationsgesetze mit unertraeglichem Drucke lasteten, und ueberhaupt die namhafteren marianisch gesinnten Maenner wurden zum Beitritt aufgefordert; nicht wenige, wie der junge Lucius Cinna, schlossen sich an; andere freilich folgten dem Beispiele Gaius Caesars, der zwar auf die Nachricht von Sullas Tode und Lepidus' Plaenen aus Asien heimgekehrt war, aber nachdem er den Charakter des Fuehrers und der Bewegung genauer kennengelernt hatte, vorsichtig sich zurueckzog.

Sullas Antraege aber fanden darum keine bessere Aufnahme: der Senat wies seine Vorschlaege zurueck, ohne auch nur die Boten nach Rom zu lassen, und befahl ihm kurzweg, die Waffen niederzulegen. Es war nicht zunaechst die Koterie der Marianer, welche dies entschiedene Auftreten bewirkte.