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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Da waren ferner die Ueberreste der alten liberalen Senatsminoritaet, welche in frueheren Zeiten auf eine Transaktion mit der Reformpartei und mit den Italikern hingearbeitet hatte und jetzt in aehnlicher Weise geneigt war, die starr oligarchische Verfassung Sullas durch Zugestaendnisse an die Popularen zu mildern.

Vor allem die Revolution warf die Scheide weg; auf Carbos Antrag aechteten die roemischen Komitien alle in Sullas Lager befindlichen Senatoren. Sulla schwieg; er mochte denken, dass man im voraus sich selber das Urteil spreche. Die Armee der Optimaten teilte sich.

Unerwartet sah man Sullas Heersaeulen sich aufstellen an der Tiberbruecke und am Collinischen und Esquilinischen Tore und sodann zwei Legionen in Reih' und Glied, ihre Feldzeichen voran, den Befriedeten Mauerring ueberschreiten, jenseits dessen das Gesetz den Krieg gebannt hatte.

Die Armee marschierte durch diese Gegenden wie durch Freundesland und hielt, ihres Eides eingedenk, durchgaengig die strengste Mannszucht. Von allen Seiten stroemten die versprengten Reste der Optimatenpartei in das Lager Sullas.

Noch bei Lebzeiten Sullas, waehrend jede andere Opposition schwieg, lehnten die strengen Juristen gegen den Regenten sich auf: es wurden zum Beispiel die Cornelischen Gesetze, welche verschiedenen italischen Buergerschaften das roemische Buergerrecht aberkannten, in gerichtlichen Entscheidungen als nichtig behandelt, ebenso das Buergerrecht von den Gerichten erachtet als nicht aufgehoben durch die Kriegsgefangenschaft und den Verkauf in die Sklaverei waehrend der Revolution.

Das System Sullas, das auf die politische Vernichtung der kaufmaennischen Aristokratie und der Demagogie die Alleinherrschaft der Nobilitaet begruendet hatte, war damit vollstaendig ueber den Haufen geworfen.

Auch Archelaos raeumte es scheint, weniger durch Sullas Waffen gezwungen als durch Befehle seines Herrn den Peiraeeus erst teilweise, sodann ganz und stiess in Boeotien zu der pontischen Hauptarmee.

Endlich ist wenn nicht Sullas, doch das Werk der sullanischen Epoche die Entwicklung eines selbstaendigen roemischen Munizipalwesens.

Fast ohne es zu wollen war Sulla der beruehmteste Feldherr seiner Zeit, der Hort der Oligarchie geworden. Es folgten neue und furchtbarere Krisen, der Mithradatische Krieg, die Cinnanische Revolution: Sullas Stern blieb immer im Steigen.

Aber andererseits weckte Sullas Schreiben, das den Umstaenden nach aeusserst gemaessigt zu nennen war, in der Mittelpartei Hoffnungen auf eine friedliche Ausgleichung.

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