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Aktualisiert: 4. Juni 2025


In dieser hauptsaechlich auf den Senat, die Ritterschaft und die Zensur gestuetzten politischen Stellung riss die Nobilitaet nicht bloss das Regiment wesentlich an sich, sondern gestaltete auch die Verfassung in ihrem Sinne um.

Eben wie die Nobilitaet deshalb gefaehrlicher war als das Patriziat, weil jene nicht wie dieses durch eine Verfassungsaenderung sich beseitigen liess, so war auch diese neue Kapitalmacht darum gefaehrlicher als die des vierten und fuenften Jahrhunderts, weil gegen sie mit Aenderungen des Landrechts nichts auszurichten war.

Wie die Nobilitaet gegenueber den Plebejern, so lenkte die Buergerschaft gegenueber den Nichtbuergern zurueck in die Abgeschlossenheit des verfallenen Patriziats; das Plebejat, das durch die Liberalitaet seiner Institutionen grossgeworden war, schnuerte jetzt selbst sich ein in die starren Satzungen des Junkertums.

An den Mitteln dazu kann es der Staatskasse nicht gefehlt haben; doch scheint der Vorschlag an dem exklusiven Geiste der Nobilitaet und ihrem Bestreben, diejenigen, die nur Reiter und nicht Ritter waren, aus der Buergerreiterei zu verdraengen, gescheitert zu sein.

Was weiter folgen werde, war leicht zu sehen. Domitius hatte es kein Hehl, dass er als Konsul Caesars sofortige Abberufung aus Gallien bei der Buergerschaft zu beantragen beabsichtige. Eine aristokratische Restauration war im Werke; und mit dem Angriff auf die Kolonie Capua warf die Nobilitaet den Machthabern den Handschuh hin.

Wenn die neue Nobilitaet weniger scharf als die alte Geschlechtsaristokratie formuliert war und wenn diese gesetzlich, jene nur tatsaechlich die uebrige Buergerschaft im Mitgenuss der politischen Rechte beeintraechtigte, so war eben darum die zweite Zuruecksetzung nur schwerer zu ertragen und schwerer zu sprengen als die erste. An Versuchen zu dem letzteren fehlte es natuerlich nicht.

Wohl stand die Nobilitaet noch geschlossen zusammen und gingen nach wie vor aus der Komitialmaschine nur Konsuln hervor, die nach dem Ausdrucke der Demokraten schon in den Windeln zum Konsulate designiert waren; die Wahlen zu beherrschen und hier den Einfluss der alten Familien zu brechen, vermochten selbst die Machthaber nicht.

Wohl war er Sullaner; aber es ist frueher gezeigt worden, wie wenig er unter seiner eigenen Partei sich zurechtfand, wie von der Nobilitaet, als deren Schild und Schwert er offiziell angesehen ward, ihn doch seine Herkunft, seine Vergangenheit, seine Hoffnungen immer wieder schieden.

Aber es wirkten nicht bloss diese natuerlichen Ursachen mit zu dem Aufkommen eines hauptstaedtischen Poebels, sondern es kann auch weder die Nobilitaet noch die Demagogie von dem Vorwurf freigesprochen werden, systematisch denselben grossgezogen und durch Volksschmeichelei und noch schlimmere Dinge den alten Buergersinn, soviel an ihnen war, unterwuehlt zu haben.

Groesseres Aufsehen noch machte es, dass der junge Fuehrer der Demokratie Gaius Caesar im Jahre 691 nicht bloss sich es herausnahm, bei der Bewerbung um das hoechste Priesteramt mit den beiden angesehensten Maennern der Nobilitaet, Quintus Catulus und Publius Servilius, dem Sieger von Isaura, zu konkurrieren, sondern sogar bei der Buergerschaft ihnen den Rang ablief.

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ibla

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