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Aktualisiert: 4. Juli 2025


So begnuegte sich die Nobilitaet, einen schwaechlichen Versuch zu machen, den Wahlumtrieben durch Erlassung eines neuen Gesetzes ueber den Stimmenkauf zu steuern -was uebrigens an der Interzession eines Volkstribunen scheiterte und ihre Stimmen auf einen Bewerber zu werfen, der ihr zwar auch nicht genehm, aber doch wenigstens unschaedlich war.

Caesar wollte nicht wie sein Vorlaeufer die Nobilitaet durch die Bankieraristokratie und den hauptstaedtischen Poebel in Schach halten, sondern sie beseitigen und das Gemeinwesen von saemtlichen Parasiten hohen und niederen Ranges befreien; und darum ging er in diesen beiden wichtigen Fragen nicht mit Gaius Gracchus, sondern mit dem Oligarchen Sulla.

Diese Entartung der bedeutendsten samnitischen Stadt, die wohl ohne Zweifel auch mit dem hier noch nachwirkenden etruskischen Wesen eng zusammenhaengt, musste fuer die ganze Nation verhaengnisvoll werden; wenn auch der kampanische Adel es verstand, mit dem tiefsten Sittenverfall ritterliche Tapferkeit und hohe Geistesbildung zu verbinden, so konnte er doch fuer seine Nation nimmermehr werden, was die roemische Nobilitaet fuer die latinische war.

Das System Sullas, das auf die politische Vernichtung der kaufmaennischen Aristokratie und der Demagogie die Alleinherrschaft der Nobilitaet begruendet hatte, war damit vollstaendig ueber den Haufen geworfen.

Wenn hiermit das Regiment der Nobilitaet beseitigt und ihre Existenz untergraben, der Senat in seiner neuen Gestalt aber nichts als ein Werkzeug des Monarchen war, so wurde zugleich in der Verwaltung und Regierung des Staats die Autokratie in der schaerfsten Weise durchgefuehrt und die gesamte Exekutive in der Hand des Monarchen vereinigt.

Die privilegierten Klassen waren ausser sich, nicht bloss die Nobilitaet, sondern ebenso die kaufmaennische Aristokratie, die auch ihre Sonderrechte durch eine so gruendliche Staatsumwaelzung bedroht fuehlte und wieder einmal ihren rechten Patron in dem Senat erkannte.

Die exklusiven Kreise der Nobilitaet, denen diese Umgestaltung des senatorischen Personals natuerlich zum bittersten Aerger gereichte, sahen darin eine absichtliche Herabwuerdigung der Institution des Senats selbst.

Die roemische Nobilitaet knuepfte auch formell an aeltere, noch der Zeit des Patriziats angehoerende Institutionen an. Die gewesenen ordentlichen hoechsten Gemeindebeamten genossen nicht bloss, wie selbstverstaendlich, von jeher tatsaechlich hoeherer Ehre, sondern es knuepften sich daran schon frueh gewisse Ehrenvorrechte.

Es entstand ein monarchischer Adel, welcher in merkwuerdiger Weise zugleich neu und alt war und aus dem Gedanken entsprang, den Adel der Oligarchie durch den des Koenigtums, die Nobilitaet durch das Patriziat in Schatten zu stellen.

Das war recht, solange das Amt war, wie es hiess, eine "Ehre", und militaerische, politische, juristische Kapazitaeten wetteifernd um die seltenen Kraenze warben; jetzt aber hob die tatsaechliche Geschlossenheit der Nobilitaet den Nutzen der Konkurrenz auf und liess nur ihre Nachteile uebrig.

Wort des Tages

mützerl

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