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Doch nun kömmt der kleine Knabe, Dem sie gestern am Altar Teilte ihre Honigwabe, Sprach mit seiner Stimme klar: "Rosablanka, nicht vergesse Über dieses Hauses Schmerz Deiner Mutter Totenmesse, Trage ins Gebet dein Herz! Größre Trauer zu bestehen Stehet deiner Seele vor, Durch die Dornen mußt du gehen Zu des Himmels Rosenflor!

Rosablanka sitzt in Tränen An dem Bett des kranken Kosme, Den ein leiser Schlummer decket, Nur vom Seufzern unterbrochen. # von? Und sein müdes Haupt erhebet Nun der Alte zu der Tochter, Spricht: "Mein Kind, jetzt mußt du gehen Zu der Messe in das Kloster!" "Vater, lasset hier mich beten Zum allgegenwärtgen Gotte, Daß ich eurer Krankheit pflege; # eure? Fern bin ich um euch in Sorgen!"

Als den Wagen sie verließen, Kehrend hin zu den Gesellen, Nun die Kinder ihn umschließen Rings mit freudgen Blumenwellen. Zwischen schlanken Lilienstengeln Und den zarten Rosenzweigen, Rings umwallt von frommen Engeln, Zieht er hin mit prächtgem Schweigen. Und es folget Jacopone; Zwischen Pietro und Meliore Wanelt mit der Totenkrone Rosablanka in dem Chore.

Jetzt auch zu dem Bache wandelt Rosablanka, während Kosme Betend liegt; mit kühlem Wasser Netzt sie Wange, Brust und Locke, Ihre Stimme noch umfangen Von des Traumes Nebelkrone, Und die Augen scheu umflattert Von der Sonnenbilder Flocken. Doch des Wassers Spiegel mahnet Zu dem frommen Wunsch die Fromme: "Könnte alle Schuld ich zahlen Mit der goldnen Flut der Locken!"

"War es Feuer, war es Wasser, Rosablanka, was dir drohte? War erwühlet dir der Garten? Bebte unter dir der Boden?" "Ja, es waren Tränen, Vater, Und es war die Glut der Rosen, Und um göttliches Erbarmen Ward erwühlt des Gartens Boden." "Wehe! wehe! Rosablanka, Der gewühlet in dem Boden, Fand er göttliches Erbarmen Oder blieb sein Werk verloren?"

Die da ewig sinkt und kehret Sündenlos im Schaffen Gottes, Kann sich nur in ihm bewegen, Ist ein Freud- und Leidenloses. Romanze XVII: Totenmesse Meliore und Rosablanka beichten Stille herrscht in den Straßen, Und es rauscht ein Morgenwehn Durch der Gärten Lustterassen, Wo die Blumen träumend stehn.

Und der weise Arzt erzählte, Kräuter in dem Garten holend, Mir den Tod der Rosarose Und die Buhlerei Meliores. Und er warf mir in die Seele Einen Brand, der ewig lodert, Der den Garten mir verzehrte, Der mich selbst noch treibt zum Tode!" Rosablanka rief nun: "Wehe, Wehe dir, du Höllenbote! Apo ist es nicht gewesen, Wahrhaft sprach der Vater Kosme.

"Er ging unter still ermahnend, Über ihm ist aufgeschossen Eine bunte, schöne Schlange, Dringend hin nach meinen Rosen." "Wehe! wehe! Rosablanka, Gabst du hin die heilgen Rosen? Hat die bunte, schöne Schlange Dich mit bunter Luft betrogen?" "Von dem Himmeln kam gegangen Die den Heiland hat geboren; Sie zertrat das Haupt der Schlange Und ich gab ihr hin die Rosen."

Sei willkomm beim Hochzeitsfeste! Sieh die rosige Aurore Ihre gelben Locken mengen Mit der Asche meiner Rosen! Hoch ist dies Fest geehret: Gestern hab ich dich verloren, Heute Nacht starb Rosarose, Meine Rosen diesen Morgen!" Und nun weint er bittre Tränen Seinen sinnverwirrten Worten. Rosablanka tief beweget Spricht: "O Pietro, denke Gottes!

Romanze II: Kosme und Rosablanka Auf des Fensters Efeuranken Spielt der Strahl der jungen Sonne, Und des Laubes Schatten schwankend Weckt den greisen Vater Kosme. Schlummerstille ist die Kammer Rosablankens, als er horchet, Und er trägt den Krug zum Bache, Füllet ihn mit frischem Borne. Aus dem Wasserspiegel mahnet Ihn des Alters ernster Bote; "Du wirst bald die Schuld bezahlen!"