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Guido starrte noch zum Boden nieder. Die Kaiserin von Afrika will dir ihre Tochter vermählen. Lies alles auf diesem Blatte, und juble dem Rufe des Schicksals entgegen. Auch Ottona ist schön, wahrlich nimmer sah ich so verklärte Anmuth, blicke auf dies Bild, von der Mutter dir gesandt.

Sie sollte mit der höchsten Pracht vollzogen werden, der Vater wollte den Sohn begleiten. Kurz zuvor ehe man aufbrach, kam der Eilbote zurück. Er schwärmte in dem Bilde, das er von Ottona entwarf. Guido gebot, darüber hinzugehn. Jener berichtete: Die Kaisertochter habe sich der Kunde erfreut, denn auch sie könne nur Fügung in das Schicksal, doch keine Liebe verheißen. Wohl mir, seufzte Guido.

Die Erziehung fern vom Throne, hat auch bei ihm sich bewährt. Wenn ich ein Eheband mit diesem Thronerben und dir, meine Tochter, knüpfen könnte, wäre der Menschheit vielleicht geholfen. Ottona sank bleich an ihrer Mutter nieder. Befiel dich plötzlich Krankheit? fragte jene bebend, und rief um Hülfe.

Alle Gefangenen, alle Schiffe und Waffen wurden eilig nach Karthago zurück gesandt, die europäischen Truppen nach Italien gerufen. Guido schickte heimlich einen Eilboten an Ottona, ließ ihr entbieten: den Thränen der flehenden Menschheit gehorsam, bringe er ihr nächstens seine Hand, doch ein Herz habe er nicht mehr zu vergeben. Unterdessen traf man in Rom Anstalten zu seiner Reise nach Karthago.

Asien wird dann, durch den ganzen Zustand der Dinge von selbst eingeladen, auch seine Boten zu dem großen Tribunal senden, und ein ewiger Friede, der Weisen alter, heiliger, noch nie erfüllter Wunsch, kann seine Palme erhöhn. Ottona barg ihre Thränen wußte nichts zu entgegnen.

Man errieht schon was er sagen wollte. Beifalljubel von allen Lippen und Händen, von denen des Tempels eherne Mauern und Denkmale tönend wiederhallten, priesen in voraus. Oft gab der Kaiser das Zeichen zu schweigen, umsonst, nur spät konnte er vernehmlich fragen: Dein Kampf siegte, du wählst Ottona? Um die Menschheit, antwortete Guido.

Sie hatte eine Tochter, Ottona genannt, schön, liebenswürdig, und in herrlicher Bildung erzogen, theils durch fremde, kluggeleitete Sorge, theils durch die Natur ihrer holden Eigenthümlichkeit, die sich an den Künsten himmlisch entfaltete. Sie sprach zu Ottona: Titus, des feindlichen Kaisers Sohn er führte jetzt den Namen Guido nicht mehr wird gepriesen, wir fühlen die Gewalt seiner Talente.

Umsonst verbat der Held. Alle glorreiche Zeichen seiner Siege gingen voran im glänzendsten Zuge, zum Tempel, dem herrlichsten der Stadt, nun dem ewigen Frieden geweiht. Hier am Hochaltar erwartete die Kaiserin den Eidam, neben sich Ottona in einen Schleier gehüllt und sichtbar bebend. Die Vornehmen, durch Guidos Anblick getroffen, sanken vor ihm nieder in Huldigung.