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MEPHISTOPHELES: Ist mein Kumpan doch deshalb weggegangen; Er weiß schon, wie es anzufangen, Und laboriert verschlossen still, Muß ganz besonders sich befleißen; Denn wer den Schatz, das Schöne, heben will, Bedarf der höchsten Kunst, Magie der Weisen. MARSCHALK: Was ihr für Künste braucht, ist einerlei: Der Kaiser will, daß alles fertig sei. BLONDINE: Ein Wort, mein Herr!

Die Ghibellinen wie die Guelfen Verbergen sich, um auszuruhn; Wer jetzt will seinem Nachbar helfen? Ein jeder hat für sich zu tun. Die Goldespforten sind verrammelt, Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt, Und unsre Kassen bleiben leer. MARSCHALK: Welch Unheil muß auch ich erfahren! Wir wollen alle Tage sparen Und brauchen alle Tage mehr, Und täglich wächst mir neue Pein.

Doch wieder begann er: „Also erscholl sein Ruhm zu den fernentlegensten Ländern So, daß der Böhmen-König sogar, der jetzt in dem Feld uns Biethet die Fehd’ auf Leben und Tod, mit schimmernder Goldschrift Ihn an den Hof zu sich lud, und zum Marschalk, ehrend, ernannte. Ha, nicht reut’ ihn die Wahl!

Also geschah es, daß, dankerfüllt, ein jegliches Herz ihm Huldigte: denn ihm zürnet allein der König der Böhmen, Weil er, thörichten Sinns, die Kaiserkrone verschmähend, Sie auf dem Haupte des Mannes sah, der einst ihm als Marschalk Dienete.

Auch ermangeln sie nicht des herzerfreuenden Weines, Oder des Brots; nicht des Habers und Heu’s die munteren Rosse: Denn des Heers Marschalk, der Breuner, hatte genügend Alles und Jedes zur Stelle geschafft für die dauernde Kriegszeit, Und stets lauter erscholl auftobende Freud’ in dem Lager.

Soll ich den Mann, den König, und ach, den Gatten noch mahnen Dort an den graunerregenden Tag, wo gegen den Eidschwur, Der dich bewog, dem Kaiser zu huldigen heimlich im Zeltraum, Er, o schreckliche Schau! auf des Eilands ragendem Hügel, Das die Donau umschlingt mit weitgedehneten Armen, Plötzlich am listiggestalteten Zelt den rauschenden Vorhang Fallen hieß, und dich vor den Augen unzähliger Krieger, Die an dem Strom sich dieß- und jenseits, feindlichgesondert, Lagerten, wies zum Hohn’ auf die Kniee gesunken, o schändlich, Ottgar, dich, dem er an dem Hof’ einst dienet’, als Marschalk, Huldigend dort, in dem Staub’! O, könntest du solches vergessen?“ Ottgar preßte die Stirn’ in die Fläche der Linken, und glühend Rann ihm die Thrän’ an der Wange herab.

MARSCHALK: Unmöglich wär's, die Flüchtigen einzufassen; Mit Blitzeswink zerstreute sich's im Lauf. Die Wechslerbänke stehen sperrig auf: Man honoriert daselbst ein jedes Blatt Durch Gold und Silber, freilich mit Rabatt. Nun geht's von da zum Fleischer, Bäcker, Schenken; Die halbe Welt scheint nur an Schmaus zu denken, Wenn sich die andre neu in Kleidern bläht.

Sei stets bereit, wenn eure Tageswelt, Wie's oft geschieht, mir widerlichst mißfällt. MARSCHALK: Durchlauchtigster, ich dacht' in meinem Leben Vom schönsten Glück Verkündung nicht zu geben Als diese, die mich hoch beglückt, In deiner Gegenwart entzückt: Rechnung für Rechnung ist berichtigt, Die Wucherklauen sind beschwichtigt, Los bin ich solcher Höllenpein; Im Himmel kann's nicht heitrer sein.

FAUST: Sag mir das nicht, du hast's in alten Tagen Längst an den Sohlen abgetragen; Doch jetzt dein Hin- und Widergehn Ist nur, um mir nicht Wort zu stehn. Ich aber bin gequält zu tun: Der Marschalk und der Kämmrer treibt mich nun. Der Kaiser will, es muß sogleich geschehn, Will Helena und Paris vor sich sehn; Das Musterbild der Männer so der Frauen In deutlichen Gestalten will er schauen.

SCHATZMEISTER: Für einen Narren spricht er gar nicht schlecht, Das ist fürwahr des alten Kaisers Recht. KANZLER: Der Satan legt euch goldgewirkte Schlingen: Es geht nicht zu mit frommen rechten Dingen. MARSCHALK: Schafft' er uns nur zu Hof willkommne Gaben, Ich wollte gern ein bißchen Unrecht haben.