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„O, ich glaube nicht,“ meinte Nellie, „es ist nie die Rede von die kleine Käthe, sie besorgt sich wenig um ihr. – Nun aber, Ilschen, es ist die höchste Zeit, daß wir fortgehen, sonst kommt Fred nach Hause und findet mich abwesend.“ Nellie beugte sich zu dem Kinde nieder und griff nach ihren Händchen, Käthe entzog sie ihr aber schnell und versteckte sie auf dem Rücken.

Erst als Ilse Arm in Arm mit Nellie vor dem Eßzimmer stand, fragte sie zögernd: „Nellie, ist dein Mann da?“ „Gewiß, Ilschen, und er freut sich riesig, sein früheres furchtbar niedliches Schülerin wieder zu sehen.“ „Hast du ihm meine Flucht eingestanden, Nellie?“ fragte Ilse ängstlich. Die junge Frau zögerte mit der Antwort.

Ach, Nellie, ich ärgere mich über meinen dummen Streich!« »O wassagte Nellie ruhig weiter essend, »man muß thun, als ob man zu Haus ist! Gräm’ dir nicht mit unnütze Gedanke, zieh’ dir lieber aus und pack’ deine Sache fort in deine Koffer. Du kannst ruhig schlafen, mein Darling, morgen weiß kein’ Seel’ von unser lustiges Abenteuer und du wirst sehr klug sein, liebe Ilschen, und schweigen

Ich sage garnichts diesen Abend, Kind,“ erwiderte sie ausweichend, denn sie wußte, daß eine ehrliche Antwort Ilse in ihrer jetzigen Stimmung nur kränken würde; gegen ihre Überzeugung aber wollte sie auch nicht sprechen. Als sie in Ilses Zügen eine Enttäuschung bemerkte, streichelte sie zärtlich ihre Stirn. „Du mußt jetzt schlafen, klein Ilschen, deine Augen haben eine so müde Aussicht.

Die Frage wirkte erlösend auf Ilses Schweigsamkeit, sie hob den Kopf und sah Nellie fragend an. „Rate, Ilschen,“ wiederholte diese. „Wer denn, Nellie? Etwa Rosi Müller? Die artige Pastorin ist ja aber schon seit dem Sommer hier in der Nähe verheiratet, die kannst du doch wohl nicht meinen.“ Nellie schüttelte lachend den Kopf; sie war froh, ein Thema berührt zu haben, das Ilse interessierte.

»Da ist der Hund, Fräulein Ilschensagte er. »Das unvernünftige Vieh hat das Fräulein gewissermaßen gleich erkannt. Ich auch, wenn auch das Fräulein gewissermaßen schön und stattlich geworden sind, wie ein Kürassier.« – Diesen wunderlichen Vergleich gebrauchte Johann nur bei ganz außergewöhnlichen Gelegenheiten, er galt für ihn als höchster Ausdruck des Vollkommnen.

»Das ist eine prächtige Idee, Ilschenstimmte Herr Macket bei, »nimm nur mit, was dir Freude machtUnd er ließ sofort einen allerliebsten, kleinen Koffer kommen und überraschte seinen Liebling damit.

Ich muß jetzt gehen, denn kommt der liebe Mann nach Hause und findet mich noch wachsam, so macht er ein böses Gesicht.“ „Nellie!“ „Ja, Ilse, was soll ich?“ „Bitte, bitte, Nellie, versprich mir eins.“ „Was soll ich dir versprechen, darling?“ „Sage deinem Manne nicht, daß ich geflohen bin, ich müßte mich ja zu Tode vor ihm schämen.“ „Nein, Ilschen, beruhige dich, er wird nichts wissen.

Wir begegneten vielen Menschen, die Erdmanns grüßten. Das stimmte ihn fröhlich. »Lauter Leute, die ich einrichtesagte er. »Wenn ich erst all den Berlin-W.-Protzen zu anständigem Wohnen verholfen haben werde, kann ich den ganzen Kram an den Nagel hängen und Pinsel und Palette wieder vorholen. Was, mein kleines Ilschen?!« Und zärtlich schob er seinen Arm in den ihren.

Orla, du wirst dir staunen, unsre artige Rosi wiederzusehen, nicht wahr, Ilschen?“ sagte Nellie lustig, während sie zur Schlittenpartie gerüstet vor dem Spiegel stand und noch einen langen weißen Schleier um ihre Pelzmütze legte, den sie unter dem Kinn zu einer großen Schleife zusammenband, welche ihrem rosigen Gesicht reizend stand. Ilse lachte.