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Es war augenscheinlich, daß eine solche Erklärung Alles was die Tories nicht zugestehen wollten, wenn nicht ausdrücklich aussprach, doch in sich schloß. Denn Niemand konnte behaupten, daß Wilhelm kraft des Geburtsrechts in das königliche Amt eingetreten war. Ein Beschluß, der ihn als König anerkannte, wäre demnach ein Wahlact gewesen, und wie konnte eine Wahl stattfinden ohne Erledigung?

Die Prinzessin Anna war von allen Bewohnern der ganzen Insel am meisten bei der Sache interessirt. Ihr Geschlecht und ihre Erfahrung berechtigte sie, als Wächterin des Geburtsrechts ihrer Schwester und ihres eigenen aufzutreten. Sie hatte starken Verdacht geschöpft, in welchem sie täglich durch geringfügige oder imaginäre Umstände bestärkt wurde.

Das Leichenbegängniß erfuhr vielfachen Tadel. Es wäre auch wirklich eines reichen, adeligen Unterthanen kaum würdig gewesen. Die Tories tadelten mit Schonung die Sparsamkeit des neuen Königs, die Whigs raisonnirten über den Mangel an verwandtschaftlicher Zuneigung, und die heftigen schottischen Covenanters verkündigten frohlockend, daß der seit Alters her über ruchlose Fürsten verhängte Fluch offenbar in Erfüllung gegangen, und der dahingegangene Tyrann wie ein Esel zu Grabe gebracht worden sei. Doch trat Jakob seine Regierung bei einem ziemlichen Maße des öffentlichen Vertrauens an. Seine Rede an den Geheimen Rath erschien im Druck und der durch sie hervorgebrachte Eindruck war ein höchst günstiger. Das war also der Fürst, den eine Partei in das Exil getrieben und seines Geburtsrechts zu berauben gesucht hatte, aus der Ursache, weil man ihn für einen heftigen Widersacher der Religion und der Landesgesetze hielt. Er hatte gesiegt, er saß auf dem Throne, und seine erste That war die Versicherung, daß er die Kirche schützen und die Rechte seines Volkes streng in Ehren halten wolle. Die Ansicht, welche jede Partei über seinen Character sich gebildet hatte, veranlaßte eine Überschätzung jedes Wortes, das von ihm kam. Die Whigs erklärten ihn für hochmüthig, unversöhnlich, starrköpfig, rücksichtslos gegen die öffentliche Meinung; die Tories rühmten seine fürstlichen Tugenden, beklagten aber dabei, daß er die Künste vernachlässige, durch welche er sich die Liebe des Volkes erwerben könne. Selbst die Satire hatte ihn nie als einen Mann hingestellt, der die Absicht habe, die Gunst des Publikums dadurch zu gewinnen, daß er etwas vorgebe, was er nicht empfinde, und etwas verspreche, was er nicht zu erfüllen beabsichtige. An dem Sonntage, welcher dem Regierungsantritt folgte, wurde seine Rede auf vielen Kanzeln erwähnt. „Wir haben jetzt für unsre Kircherief ein loyaler Predigerdas Wort eines Königs, und zwar eines Königs, welcher niemals schlechter war als sein Wort!“ Diese geistreiche

Sie hatten es versucht, seine Ehre zu untergraben und ihn seines Geburtsrechts zu berauben; sie hatten ihn einen Brandstifter, einen Kehlabschneider und einen Giftmischer genannt; sie hatten ihn aus der Admiralität und aus dem Staatsrathe verdrängt; sie hatten ihn zu wiederholten Malen in die Verbannung getrieben, sie hatten einen Mordanschlag auf ihn gemacht, und sie hatten sich zu Tausenden mit bewaffneter Hand gegen ihn erhoben.

[Habgier der Königin und ihrer Hofdamen.] Einige Höflinge fanden dessenungeachtet Mittel und Wege, um einen kleinen Gewinnantheil von dem Handel zu ziehen, und ganz besonders zeichneten sich die Hofdamen der Königin durch ihre Geldgier und Hartherzigkeit aus. Die Schuld an dieser Schmach fällt zum Theil auf ihre Gebieterin, denn sie wurden lediglich durch ihre Stellung an deren Hofe in den Stand gesetzt, sich durch einen so abscheulichen Handel zu bereichern, und es unterliegt keinem Zweifel, daß die Königin demselben durch ein Wort oder einen Wink hätte Einhalt thun können. Allein sie bestärkte sie vielmehr darin durch ihr eignes Beispiel, wenn nicht durch ausdrückliche Ermächtigung. Sie scheint der zahlreichen Klasse von Menschen angehört zu haben, die im Unglück besser sind als im Glück. So lange ihr Gemahl ein Unterthan und ein Verbannter war, von jedem Staatsamte ausgeschlossen und in dringender Gefahr, seines Geburtsrechts beraubt zu werden, gewannen ihr die Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit ihres Auftretens selbst die Herzen Derer, die ihren Glauben am meisten verabscheuten. Als aber ihr Glücksstern aufging, verschwand ihre Gutherzigkeit. Die sanfte und leutselige Herzogin wurde eine lieblose und hochmüthige Königin. Das Mißgeschick, das in der Folge über sie kam, hat zwar einige Teilnahme für sie erweckt; aber diese Theilnahme würde viel größer sein, wenn es sich nachweisen ließe, daß sie in den Tagen ihrer Größe nur ein einziges Opfer von der schrecklichsten Proscription, die England je gesehen hat, rettete, oder nur zu retten versuchte. Leider aber that sie, so viel bekannt ist, für die Rebellen nichts weiter, als daß sie darum anhielt, daß ihr von den zur Deportation Verurtheilten Hundert geschenkt werden möchten. Der Gewinn, den ihr diese Menschenladung abwarf, kann nach reichlichem Abzug für Diejenigen, welche auf der Überfahrt vor Hunger und an Krankheiten starben, auf mindestens tausend Guineen angeschlagen werden. Wir dürfen uns demnach nicht wundern, daß ihre Hofdamen das Beispiel ihrer unfürstlichen Habgier und ihrer unweiblichen Grausamkeit nachahmten. So erpreßten sie tausend Pfund von einem Kaufmanne in Bridgewater, Namens Roger Hoare, der einen Beitrag zur Kriegskasse der Rebellenarmee gegeben hatte. Die Beute aber, nach der sie sich am gierigsten zeigten, war eine, von der man hätte denken sollen, daß auch der unedelste Character sie verschonen würde. Von den Mädchen, welche Monmouth in Taunton eine Fahne überreichten, hatten schon einige ihr Vergehen schwer büßen müssen. Eine von ihnen war in ein Gefängnis geworfen worden, in welchem eine ansteckende Krankheit wüthete. Sie ward von derselben ergriffen und starb. Eine Andre kam in den Gerichtssaal, um Jeffreys um Gnade zu bitten. »Fort mit ihr, Kerkermeisterbrüllte der Richter mit seiner finstren Miene, die schon stärkere Gemüther als das ihrige mit Schrecken erfüllt hatte. Sie brach in Thränen aus, zog ihre Haube über das Gesicht, verließ mit dem Kerkermeister den Gerichtssaal, wurde krank von dem Schrecken und war in wenigen Stunden eine Leiche. Die meisten der jungen Mädchen, die an dem Zuge Theil genommen hatten, waren jedoch noch am Leben. Einige davon waren unter zehn Jahr alt; alle hatten auf Befehl ihrer Lehrerinnen gehandelt, ohne zu wissen, daß sie etwas Unrechtes thaten. Die Ehrendamen der Königin baten ihre Gebieterin um die Erlaubniß, den Eltern der armen Kinder Geld erpressen zu dürfen, und sie wurde ihnen bewilligt. Es wurde der Befehl nach Taunton geschickt, alle diese jungen Mädchen zu verhaften und ins Gefängniß zu werfen. Sir Franz Warre von Hestercombe, der toryistische Abgeordnete für Bridgewater, wurde mit der Eintreibung der Lösegelder beauftragt. Er sollte mit Entschiedenheit erklären, daß die Ehrenfräulein keinen Aufschub gestatten könnten, sondern entschlossen seien, die Sache bis zur