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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Mehrere von Denen, die zu einer Conferenz mit ihm eingeladen worden waren, nahmen aus seinem Schlafzimmer Geld mit fort, das sie aus königlicher Hand empfangen hatten. Die Richter, die sich gerade auf ihrer Frühjahrsrundreise befanden, erhielten Befehl vom Könige, die noch in der Provinz zurückgebliebenen Mitglieder zu besuchen und die Gesinnungen jedes Einzelnen zu erforschen.
Die zurückgebliebenen Edlen, die in Flandern nicht mehr viel zu sagen hatten und nun mit allen anderen gleiche Eigentumsrechte besaßen, betrauerten gar sehr ihre verlorene Macht. Um sie wieder zu erhalten, hätten sie die blühenden Gemeinden zerstören müssen.
Der zauberhafte Anblick der entzückenden Winterlandschaft, das tiefe Schweigen ringsum, nur unterbrochen durch das Schellengeklingel, das aus der Ferne von den andern weit zurückgebliebenen Schlitten wie ein Echo herübertönte, hielt die beiden jungen Menschen wie in einem magischen Bann umfangen. Sie saßen schweigend nebeneinander, als fürchteten sie den Zauber durch Worte zu zerstören.
Stoffel langte vor Kinzelheim in Kürze an, wagte aber nicht, die Gelehrten anzugreifen, weniger aus humanitären Rücksichten, als weil seine tüchtigen Offiziere schon eine ansehnliche Jungmannschaft ausgehoben und gedrillt hatten und mit bemerkenswerter Verve daran gingen, den Sturm auf die Stadt auszuführen. Er schlich sich nach Umgehung der Belagerer hinein zu der Partei der armen Sünder; so nannten sich die Magistratler, einmütig mit dem zum Pranger verurteilten Schaffelhuber. Drin in der Stadt stockte jede Rechtspflege, Verwaltung. Es ging drunter und drüber; keine Kindtaufen fanden statt, der Küster predigte am Sonntag, aber mit so bellender Stimme und großmäulig, daß die verwöhnten Kinzelheimer keine Freude dran hatten. Wie groß die Wut der Eingeschlossenen war, ließ sich auf Schritt und Tritt erkennen; so stellten sie Tag aus Tag ein einen verkommenen Trottel in den Mittagsstunden an den Pranger, angetan mit karolingischen Lumpen, zum Schmerz der zurückgebliebenen Verliebten, die ihr Geheimasyl entweiht sahen, sich überhaupt beeinträchtigt fanden gegenüber ihren glücklichen Genossen draußen, in jenem freien Paradies der Ebene. Stoffel tat drin so, als schlösse er sich den armen Sündern an. Er ließ auf die friedlichen alten Männer, die sich am Lagerrande ergingen, einen Ausfall machen. Unter höllischem Krakeel, wilden Sprüngen drangen die Lobensteiner Soldaten an; fünf schöne Mädchen von erlesener Grazie wurden erbeutet und die dazu gehörigen Väter; sie wurden gefesselt und vor den Rat geführt. Jetzt forderte Stoffel hochfahrend von den Karolingern seine Offiziere zurück. Sie antworteten mit lateinischen Zitaten, die niemand übersetzen konnte. Der Herzog, in eine außerordentliche Situation getrieben, angestaunt von den Kinzelheimern, sann, wie er sich rächen und auch wahrhaft Größe bezeigen solle. Erst dachte er die Gefangenen gebunden an die Erde werfen zu lassen und auf der Mauer hinter seinem Wagen her zu schleifen; aber das würde nicht ohne Blutvergießen abgehen. So spannte er die fünf erbeuteten Greise vor eine große Egge außerhalb der Mauer; zehn Knechte mußten zur Seite gehen, mit geknoteten Peitschen die Männer antreiben. Er selbst unter dem Schutz einer trommelnden Kompagnie saß auf einem breiten Rollwagen, angeschirrt an die Egge, und ließ sich oben von den fünf liebreizenden Karolingerinnen bedienen, die in Armesündertracht, dem Seil um den Hals, Schenkendienste tun mußten angesichts ihrer Brüder und Geliebten in dem Lager. Sehnsüchtig blickten die armen Mädchen herüber; drüben war es still; nichts ließ sich erblicken von rettenden Gladiatorenschwertern und von Keulen. Was mußten die Karolinger drüben erdulden! Da senkte sich plötzlich die Egge an einem Rain, in dem aufgeweichten Boden überschlug sie sich; die Greise stürzten hin, getroffen von dem Eisen kamen sie jämmerlich zu Schaden. Ihr Wehegeschrei tönte über das Feld. Die Sünderinnen auf den Wagen kreischten, sie warfen die Gläser hin, faßten sich bei den Händen; es wurde an der Lagergrenze regsam. Der Herzog, vertieft und verblüfft, übersah nicht rasch die Situation, obwohl gewarnt von einem Soldaten. Während ungehindert vier der Mädchen vom Wagen herunter ihren Vätern zu Hilfe liefen, schlang sich eine das Seil ab und warf es mit einem Ruck um Stoffel. Schlagend und wälzend stürzten der Herzog und das Mädchen von der Plattform; der Strick lag fest um seinen Arm; er konnte sich in der aufgelockerten Erde schwer erheben. Die Person verlor bei dem Fall das Bewußtsein. Er selbst beschmutzt, mit blutender Nase wurde wie ein Kind von seinen Soldaten gerafft und noch rechtzeitig in die Stadt getragen, bevor die feindliche Mannschaft, die aus dem Lager herjohlte, sie erreichte. Die Egge, sämtliche Gefangenen, dazu einige der begleitenden Knechte und Trommeln fielen in die Hände der Karolinger. Der Herzog war tagelang gänzlich außerstande zu sprechen; er saß meist mit rotem Gesicht in seinem Zimmer und bearbeitete Teppiche und Wände mit dem Degen. Dann zog er seine Mannschaft zusammen. Ohne der Stadt einen Gruß zu entbieten, verließ er Kinzelheim heimlich bei Nacht. Er kehrte in Eilmärschen zurück. Vor Scham konnte er in Lobenstein zuerst seine Minister nicht empfangen; sehr langsam stellte sich seine Ruhe wieder ein. Der Kriegsminister mußte ihm wöchentlich Angriffspläne auf Kinzelheim vorlegen, später ließ er alles fallen, erzählte vor Paraden von einer ganz unmilitärischen Bevölkerung in Bayern, die er wie Hammel hätte zu Paaren treiben können, aber er hatte ja Besseres zu tun: »Eine Sandwüste, was soll man in einer Sandwüste? Und außerdem Kinzelheim, haben Sie schon von Kinzelheim gehört?« Und alles krähte mit ihm vor Vergnügen; er klatschte seinen Reitstiefel mit der Peitsche. Bald gehörte es auch zu den beliebten Gepflogenheiten der herzoglichen Regierungskunst, daß er gegen mißfällige Personen auf dem Ausweisungsdekret bemerkte: »Gehört nach Kaledonien oder Kinzelheim.« Ein Jahr drauf bekam er einen abschließenden authentischen Bericht von der sonderbaren Gemeinsame. In der Stadt und außerhalb der Stadt war bald Hungersnot ausgebrochen; die neidischen verliebten Leute innerhalb der Mauern benahmen sich rebellisch und wollten zu den Karolingern gehen. Die alten Männer draußen entbehrten der Pflege; sie sahen auch, wie ihre Angehörigen in der Freiheit verwilderten, in die vorweltlichen Kostüme hineinwuchsen; dazu war niemand da, den die grauen Knasterbärte ihre bösartige Überlegenheit kosten lassen konnten; so fielen sie sich untereinander an und kamen aus dem Keifen nicht heraus. Schließlich verschwand Lysarius. Seine vier Diener erzählten, daß er gar kein Schwede, sondern ein vielgewandter Barbiergehilfe aus der Niederlausitz sei; mit der steinkranken Frau des Ratsherrn hätte er eine Liebschaft gehabt; zu den Karolingern habe er sich nur geschlagen, weil die nach seiner
Pritchard war nach England gegangen, die Englische Regierung für das kleine Insel-Reich zu interessiren und es gegen die wohl vorhergesehenen und gefürchteten Uebergriffe Katholischer Priester sowohl wie Französischer Kriegsschiffe zu schützen; aber die zurückgebliebenen Missionaire hofften destomehr auf diese Hülfe, zu der sie, wie sie glaubten, die neue Ungerechtigkeit des Französischen Befehlshabers jetzt nur noch mehr berechtigte, wenn nicht dem Englischen Volk auch der letzte Einfluß auf diese Inseln entzogen werden sollte.
Und die Gefährten, einer nach dem andern Sinkt hin in dumpfen Schlaf; ob Müdigkeit, Ob irgend ein verruchter Schlummertrank Sie einlullt weiß ich nicht. Gerechte Götter! Habt ihr mich hergeführt, mich zu verderben? Nur eines bleibt mir noch: Flucht auf mein Schiff. Dort samml' ich die Zurückgebliebenen, Und dann zur Rettung her, zur Hilfe Horch! Man ficht! Man tötet! Weh mir, weh! zu spät!
Diese Bühne hatte sich aus den in Weimar zurückgebliebenen Mitgliedern der Bellomo'schen Schauspielertruppe gebildet, welche seit 1784 nicht ohne Beifall in der genannten Residenz gespielt hatte. Die unermüdliche Thätigkeit des Concertmeisters Cranz verschaffte besonders den italienischen und französischen Opern, welche Vulpius für das Theater bearbeitete, dort längere Zeit Aufnahme und Beifall.
Die Sparkassen des Kreises sind im Gang, die Chaussee naht ihrer Vollendung, und nach einer 4 monatlichen mühsamen Verwaltung der freiwilligen Unterstützungen der zurückgebliebenen Landwehrfamilien des Kreises hat er einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, der die Gemeinden zu deren Unterhalt verpflichten will und den er dem Oberpräsidenten eingesandt hat.
Ludwig ordnete an, daß eine Staffette dem Wagen entgegen gesendet werde, die die ganze Straße entlang nach der zurückgebliebenen Reisebegleitung forschen und nöthigenfalls bis zur Post nach Ettenheim weiter befördert werden sollte, wenn keine Spur sich fände.
Sie eilten denn auch schleunigst herbei, so dass wir über den Fluss zu unserem Lager setzen konnten, wo wir alles in guter Ordnung wiederfanden und die zurückgebliebenen Männer sich inzwischen etwas erholt hatten.
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