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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Mehrere Monde saß der Zuckerhannes im Thurme, lernte manche Gemächer und noch weit mehr Bewohner desselben kennen und erfuhr gar Vieles, aber Eines nicht, was er vom einäugigen Stoffel, mit welchem er in den letzten Tagen der Gefangenschaft zusammen lebte, hätte erfahren können.
Traurig? Gewiß, doch bei weitem nicht so traurig, als die meisten Menschen sich einbilden, davon mag der Zuckerhannes reden, der vor seinem Fügebocke steht, ein sehr gleichmüthiges und ruhiges Gesicht macht und von Zeit zu Zeit freundlich zum Duckmäuser hinüberlächelt.
Jetzt bleibe Du nur da, sei fleißig und brav, dann wird Alles gut gehen!" Mit diesen Worten entließ der Moosbauer den Zuckerhannes und sie klangen in ihm fort wie himmlische Musik. Gegen die Knechte und Mägde wollte der Meister Stillschweigen über alles Nachtheilige beobachten, was er von jenem gelesen und gehört hatte, dagegen mußte die Bäurin Alles wissen, um sich darnach zu richten.
Der Benedict, ein gewaltiger Verehrer der bessern und schönern Hälfte des menschlichen Geschlechtes, redete am längsten und liebsten von seinen ehemaligen Freundinnen, sorgte auch dafür, daß der Zuckerhannes die Emmerenz nicht vergaß und war es, der ihm beim längeren Schweigen derselben anrieth, Alles wo möglich im Ungewissen zu lassen, nachdem sie selbst nicht geantwortet.
Der Vorfall mit dem Hasenmaul ist nicht minder richtig rapportirt, aber er zieht diesmal wider Erwarten nur einen kleinen Verweis nach sich, dann erfährt der Zuckerhannes Etwas, was ihn im ersten Augenblicke entzückt, im zweiten zu Boden schlägt.
Die Leute boten ihm von selbst ein Nachtlager an, nachdem sie jedoch herausgebracht, woher ihr Gast geraden Weges komme, da gab es so seltsame Gesichter und zweideutige Reden, daß der Zuckerhannes auf seinem Stroh, welches man ihm statt des versprochenen Bettes auf den ungedielten Boden der Wohnstube geworfen, bittere Thränen weinte und bei Tagesanbruch mit seinem Bündelein abzog.
Der Aufseher stört diesmal den Redefluß des gelehrten Mannes, der Zuckerhannes erfährt nur noch, die großen Fische fräßen die kleinen und das sei historisches Recht und das Gespräch wird rasch auf die Begnadigungen gelenkt, welche diesen Morgen vorkamen.
Ein armer Teufel bleibt ein geplagtes Thier, ob er hier hocke oder ." Die beiden werden vom Strome fortgerissen, der am Ende des Hauptganges sich in mehrere Arme theilt, welche zu den verschiedenen Speisesälen führen. Der Zuckerhannes tritt in einen niedrigen, finstern Saal, aus welchem ein verworrenes Gesumme und Gebrumme ertönt.
Die Leute im Dorfe waren nicht so arg wie die Landleute des Zuckerhannes, ich bekam es besser und trieb mich die meiste Zeit in andern Häusern herum, wo ich zu essen genug bekam, weil man wußte, wie mich der Stiefvater behandelte und mich sammt der Mutter bedauerte, die sich tagaus tagein schinden und plagen mußte und das ganze Jahr keine gute Stunde dafür bekam.
Der Aufseher findet weder den Zuckerhannes noch den Einäugigen mehr, hinter ihm traben die Hausschänzer her, um die Lichter in den letzten Werkstätten anzuzünden, denn bereits schaut ein neuer sternenloser Winternachthimmel in den Hofraum der Strafanstalt herein.
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