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Aktualisiert: 9. Juni 2025


Der Fremde wollte aufbrechen, doch jetzt machte sich der Zuckerhannes hinter ihn und fand, derselbe kenne die ganze Seegegend, den jungen Adlerwirth, den rothen Fritz und auch die Emmerenz, sogar den Mooshof.

Die Tochter eines blutarmen Fischers, der seine zahlreichen Kinder frühzeitig fortschickte, um das Brod bei fremden Leuten zu verdienen, lebte die Emmerenz vom neunten Jahre bis zum Zwanzigsten in verschiedenen Bauernhäusern der Umgegend und wenn sie von feinen Maniren und Bildung auch wenig erfuhr, so erfreute sie sich doch des Rufes einer arbeitsamen, ehrlichen und unbescholtenen Magd.

Er beantwortete den ersten, zerriß den zweiten und ließ den dritten bereits ungelesen. Endlich wurden die Folgen seines Lebens sichtbar, als Emmerenz zuletzt erfuhr, auf welche Weise der alte Liebhaber das Seinige vergeude und aufhörte, demselben Etwas zu senden.

Die Leute redeten von der wunderlichen, menschenfeindlichen und zanksüchtigen Ursula nicht allzuviel Gutes und Manche konnten es fast nicht fassen, wie die Emmerenz bei solchem "Erzripp" jahrelang auszuhalten und derselben mehr Dienste als die beste Tochter zu leisten vermöge, während sonst Jede im ersten Vierteljahr genug bekommen hatte.

"Nun, ich gebe dir soviel oder noch mehr Lohn als der Adlerwirth, theilst Alles mit mir und Alles wird gut werden!" "Ich schlage ein, es bleibt dabei, die Hand her, Emmerenz!" ruft der Zuckerhannes mit einer freudigen Eile, als ob ein Glück, von welchem er schon lange heimlich geträumt, der Erfüllung plötzlich nahe stände.

Emmerenz lacht laut auf, ihr Lachen ist ebenso erzwungen als kränkend für den Liebhaber, denn er weiß, daß sie seine Leidenschaft kennt und früher erwiederte, obwohl Beide das Wort "Liebe" selten über die Zunge brachten und nie im Ernste. "Was lachst du? ... Die reiche Emmerenz hat gut über einen armen Knecht lachen! ... Was kann ich für meine Armuth?

Die Stallbewohner wurden ebenso pünktlich gefüttert und wohl gepflegt als einst die des Moosbauern, doch eine Falbe oder einen Bleß fand der Thierfreund nicht wieder; der Umstand, daß manche Gäste weit schönere Rosse in die Ställe zogen als die des Adlerwirths waren und vor Allem das erträgliche und leidliche Verhältniß, in welchem unser Held zu den zweibeinigen Hausbewohnern zu stehen kam, mochten der Zärtlichkeit desselben für die vierbeinigen gewaltigen Eintrag thun und je vertrauter er mit der Emmerenz wurde, desto weniger dachte er mehr daran, von seinen Leiden und Freuden dem lieben Vieh Etwas aufzutischen.

"Schier hätt' ich Lust hinaufzugehen, der falschen, treulosen Emmerenz und ihrem rothen Sidian das Leben recht bitter zu machen. Aber im Grunde ist es nicht der Mühe werth, ich habe die Alte nie recht mögen!" "Brav und christlich heiß ich das gesprochen, man muß seinen Feinden eher Gutes als Böses anthun, aber das, was die Urschel vermacht hat, würde ich ihnen doch nicht schenken!" "Aber ich!

Sein gutes Zeugniß verschaffte ihm einen Dienst als Knecht im besten Wirthshause desselben Dorfes, in welchem die kranke Ursula von der Emmerenz verpflegt wurde.

Versteht er das Bauerngewerbe nicht aus dem Fundament, arbeitet er nicht wie ein Roß und könnte leicht eine bekommen, welche gerade wie die Emmerenz über alte Geschichten und bekannte Fehler des Hochzeiters hinwegsähe?

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