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Aktualisiert: 9. Juni 2025


Dieser kannte Gott nicht recht und liebte Christum nicht, Etwas muß aber der Mensch haben, was er liebt und woran er sich hält und bei ihm, in dessen Gemüth einmal eingedrungene Gefühle und Leidenschaften tiefe Wurzeln schlugen, deren Blüthen zu stark waren, um nach jedem Winde zu flattern, war dieses Etwas eben die Emmerenz.

Wer weiß, was unter solchen Umständen, wo Gelegenheit und Lust zu unnützen und verderblichen Dingen nahe traten, geschehen sein würde, wenn unser Held nicht mit einem Kropfe und krummen Fuße behaftet, dabei ein schüchterner und erschrockener Mensch gewesen wäre, so oft er mit Weibsleuten zusammen kam und endlich nicht die Emmerenz insgeheim als Schatz verehrt hätte?

Jetzt sitzt dieser betend am Fuße des Kreuzes und erhebt sich endlich entschlossen, um sich dem stattlichen Maierhofe zu nähern, denn der Eigenthümer desselben ist gerade derjenige, welcher Geld schwitzen und damit ihn mit der Emmerenz zusammenkitten soll.

Jetzt ist sie todt, seit Ostern schmunzelt und schwänzelt der rothe Fritz um die Emmerenz herum, am letzten Sonntag hat er ihr einen förmlichen Heirathsantrag gemacht, will längstens nach der Erndte als Hausherr ins Häuslein einziehen und gefällt das Ganze der Emmerenz gar nicht übel. Hat der Fritz nicht einige prächtige Aecker und Geld auf Zinsen ausstehen?

Bei mir könntest Du freilich jetzt noch nicht wohnen, der Fritz ist in Manchem gar wunderlich aber später kann Alles anders werden und einstweilen hast Du ja ein Obdach im Adler." "Wie sehr es mich freut, weil Gott Dich endlich vom langen Elend erlöste, sollst Du sehen, wenn Du kommst und bis dahin grüßt Dich Deine alte Freundin Emmerenz." "Was gedenkst Du anzustellen?" fragt die Elsbeth.

"Oh, dann ist Alles gut, man wird täglich älter und mit dem Geld wüßte ich mir zu helfen!" lächelte der Erfreute, jeden Groll vergessend und auf einem Beine hüpfend. Jetzt war die Ueberraschung an der Emmerenz. "Woher willst du denn Geld nehmen? Etwa aus deiner Lotterie?" "Dein Geld?

Ein Zug voll Ueberraschung und Freude überzieht das Gesicht des Zuckerhannes, er hält beinahe den Athem zurück, um kein Wort der Emmerenz zu verlieren. "Ich habe dich immer gerne gehabt, Hans, hast es wohl bemerkt und ich weiß, daß du auch mich nicht verachtest!" "Verachten? Was fällt dir denn ein! ... Hab' ich Jemanden auf der Welt außer Dir? ... Ach, wenn Du wüßtest, wie "

Der Zuckerhannes schrickt sichtbar zusammen und starrt die Emmerenz mit großen Augen bewegungslos an. "Ja, so ist's, Hans! Ich besitze jetzt eine Hütte, zwei Prachtkühe, einen Krautgarten, die Wiese dort und mehrere der besten Aecker des Banns.

Weil die später folgende Geschichte des Duckmäusers voll von Liebe ist und wir bereits wissen, wie weit der Zuckerhannes nach dem Tode der Ursula mit der verständigen Emmerenz gekommen, wollen wir mit einem kecken Sprunge den Wanderer einholen, der mitten in der Nacht aus dem Adler und Dorfe schied.

Kurz und gut, der Emmerenz konnte man in diesem Punkte nichts Unrechtes nachsagen, der Zuckerhannes wußte täglich weniger an ihr auszusetzen, sie kam ihm nach jeder Begegnung schöner und besser vor und das Liedlein: Kein Feuer, keine Kohle mag brennen so heiß, Denn heimliche Liebe, von der Niemand weiß! wurde an ihm mindestens zur Hälfte wahr.

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