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Aktualisiert: 7. Juni 2025
»Warum?« antwortete Deruga leichthin. »Die meisten Patienten können sehr gut ein paar Tage warten, die übrigen brauchten überhaupt nicht zu kommen. Wichtige Fälle hatte ich damals nicht.« »Ihre Patienten waren allerdings nicht verwöhnt,« sagte =Dr.= Zeunemann. »In den letzten Jahren hatten Sie sogar eine Anzahl verloren, weil sie nachlässig und unaufmerksam in der Führung Ihrer Praxis waren.
=Dr.= Zeunemann hatte sich bereits umgekleidet und knabberte an einem Stückchen Schokolade zur Stärkung. »Ich würde die Herrschaften nicht in diesem Augenblick zurückgehalten haben,« sagte er, ihnen Stühle anbietend, »wenn es nicht in ihrem eigenen Interesse wäre; mein Wunsch ist, Ihnen einen Schreck oder eine unangenehme Überraschung, wenn nicht ganz zu ersparen, so doch zu mildern.«
Wie mir das plötzlich einfiel, wurde mir so sonderbar zumute, daß mir wahrhaftig die Knie zitterten, und ich mußte mir ordentlich Mut machen, eh ich wieder hineinging. Und wie ich ihr leise, leise die Haare vom Gesicht nahm, sah ich, daß sie tot war, denn so still liegt ja kein lebendiger Mensch.« »Trug sie die Haare immer offen?« erkundigte sich =Dr.= Zeunemann.
»Das führt zu nichts,« sagte =Dr.= Zeunemann leise zu seinem Nachbarn, der hinter der Hand gähnte. »Ich wußte es vorher.« »Schluß, Schluß,« antwortete der Beisitzer ebenso.
=Dr.= Zeunemann seufzte. »Verreist sind Sie niemals,« begann er von neuem, »seit Frau Swieter im vorigen Jahre krank wurde und zu Bette lag?« »Nein,« sagte Ursula, »obwohl sie es mir oft angeboten hat und ich ja auch wußte, daß Fräulein Schwertfeger gerne solange bei ihr gewohnt hätte, und daß sie ja auch eine Krankenschwester hätte nehmen können.
»Juristisch wäre es vielleicht richtiger,« meinte der Staatsanwalt nachdenklich, »aber ich habe mir vorgenommen, menschlich zu urteilen, und außerdem liefe ich, glaub' ich, Gefahr, von den Mänaden zerrissen zu werden, wenn ich ihren Liebling angreife.« »Im anderen Falle werden sie Sie aus Dankbarkeit zerreißen,« sagte =Dr.= Zeunemann. »Ein Opfer der Frauen zu sein, ist nun einmal Ihr Los!«
Ehe noch der Staatsanwalt einen Laut hervorbringen konnte, erklärte =Dr.= Zeunemann, nachdem er durch einen verbindlichen Blick nach rechts und links die Zustimmung erbeten, aber nicht abgewartet hatte, die Sitzung der Mittagspause wegen für geschlossen. Er wollte um drei Uhr noch einige Fragen an Frau Hauptmann Schmid richten, und wenn seine Kollegen einverstanden wären, könne sie dann abreisen.
Allein =Dr.= Zeunemann bat, den fruchtlosen Streit zu beenden, und forderte Fräulein Schwertfeger auf, dem erhobenen Wunsche genug zu tun und noch einige wenige Fragen zu beantworten.
»Es mußte Ihnen mitgeteilt werden,« fiel =Dr.= Zeunemann ein, »daß das Gericht bereits beschlossen hätte, die Anklage auf Mord gegen Sie zu erheben, und daß Sie eine etwaige Beleidigungsklage bis zur Beendigung des Prozesses zu verschieben hätten.
Die Baronin hatte kaum am Arme ihres Mannes den Saal verlassen, als ein Gerichtsdiener ihr in den Weg trat und sie im Namen des Oberlandesgerichtsrats Zeunemann bat, ihn zu einer kurzen Unterredung in seinem Zimmer aufzusuchen. Er sei bereit, setzte der Gerichtsdiener hinzu, sie sofort hinzuführen. »Du begleitest mich doch,« sagte sie, zu ihrem Manne hingewendet, der sich willig anschloß.
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