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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Sie kam und sah die Blumen auf dem Tisch und die vielen Flaschen und wurde traurig. Da flüsterte ihr Sören ins Ohr: »Wir wollen in ein Café gehen und ihn hier sitzen lassenSie sah ihn erschreckt an. Verneinte. Da bedrängte er sie: Es handelte sich um Werners Interesse. Der würde dann nachkommen, und vieles ähnliche. So gingen sie heimlich, wie Diebe. Werner sah alles und trank.

Mitten in diesem vergnüglichen Zustande brachte man Wilhelmen eines Tags einen schwarzgesiegelten Brief. Werners Petschaft deutete auf eine traurige Nachricht, und er erschrak nicht wenig, als er den Tod seines Vaters nur mit einigen Worten angezeigt fand.

Ein paar hundert Mark habe ich doch schon zusammen, zum Drübenbleiben langt es aber noch nicht. Und die Gelegenheit, mit einer Dame zu gehen, hat sich noch nicht geboten. Ich werde in diesen Wochen allerlei ordnen. Vor allen Dingen muß ich Werners Sachen einmal gut durchsehen. Ich muß mich über mich selbst wundern, daß ich so ruhig sein kann bei diesem Gedanken.

Was man in unsern Sammlungen unter dem falschen Namen »Amazonenstein« sieht, ist weder Nephrit noch dichter Feldspath, sondern gemeiner apfelgrüner Feldspath, der vom Ural am Onegasee in Rußland kommt und den ich im Granitgebirg von Guyana niemals gesehen habe. Zuweilen verwechselt man auch mit dem so seltenen und so harten Amazonenstein Werners *Beilstein*, der lange nicht so zäh ist.

Im Frühling 1865 kehrte die Witwe nach Halberstadt zurück. Niemand von der Familie kannte den Tag ihrer Ankunft. Wie sie es gewünscht hatte, empfing sie die tiefe Stille des vereinsamten Hauses, in dem seit dem Tode Werners noch nichts verändert worden war. Doch nicht, um "dem größten und abstoßendsten Egoismus, den es gibt, dem des Schmerzes", zu leben, war sie heimgekommen.

Wilhelm verwarf sie und entfernte sich von seinem Freunde verdrießlich und erschüttert wie einer, dem ein ungeschickter Zahnarzt einen schadhaften festsitzenden Zahn gefaßt und vergebens daran geruckt hat. Höchst unbehaglich fand sich Wilhelm, das schöne Bild Marianens erst durch die Grillen der Reise, dann durch Werners Unfreundlichkeit in seiner Seele getrübt und beinahe entstellt zu sehen.

Es war belustigend. Ich suche mir doch meine Menschen selbst, dachte sie, aber sie schwieg. Stockend entrang es sich den Lippen Werners: »Du hattest doch gesagt, du wolltest bei mir bleibenDa lachte sie laut auf, wie ein Peitschenhieb war ihr Lachen. Aber es wurde gequält und verstummte und Mitleid ergriff sie.

"Du hast von meinen schweren und harten Prüfungen gehört," schrieb sie im Herbst 1854 an Wilhelmine Froriep, "Du weißt, wie eine Mutter fühlt, obgleich Du nicht die trübe Nachhaltigkeit kennst, die der Verlust eines geliebten, fast erwachsenen Kindes für das Mutterherz hat; andere auch recht schmerzliche Schicksalsschläge folgten diesem Unglück, der verflossene Winter war eine Reihenfolge der sorgenvollsten Tage durch die langwierige Krankheit meines Jennchen, und diesem Kummer folgte die schwere Krankheit Werners aber Gottlob, er ist vorgestern ganz gesund von Karlsbad zurückgekehrt, und so bereue ich nicht die zweimonatliche Trennung, so schwer sie mir auch geworden ist.

Wer aber kürzlich doppelt so viel besaß, muß sich erst an Herzensgenügsamkeit gewöhnen, um so mehr, als ich mir auch wieder das Schweigen angewöhnen muß über all die vielen Dinge, die wir, mein Lilychen, miteinander beredeten ... Ich bekomme von allen Freunden Kondolenzbriefe über meine bevorstehende Einsamkeit, wenn Werners ihren Winteraufenthalt in Königsberg nehmen, aber ich empfinde sie doch nur an solchen Tagen ernst, wo meine Augen zur Schonung mahnen und Freundschaftsstündchen wie in Weimar wohltätig wären.

Ich scheue die Anschaffungskosten wertvoller Werke, und was Werners aus der Leihbibliothek kommen lassen, ist zwar ein Zweig der Litteratur, den ich bisher zu gering schätzte Tendenzromane und Sittennovellen und der manches Gute und Belehrende bringt, aber doch nur für ein Publikum, das es in anderer Form nicht annehmen mag.

Wort des Tages

hauf

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