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Aktualisiert: 27. November 2025
Von rauschenden Bächen im Winter. »Heute soll es sich entscheiden,« hatte sich Asmus gesagt. Er hatte sie eingeladen, mit ihm in Zacharias Werners »Martin Luther oder die Weihe der Kraft« zu gehen.
Wie ich die Unerschöpflichkeit über dieses Thema nun selbst übe, kann Dir Emma sagen; jetzt, wo ich die süße Hoffnung habe, sie nach Hause zu bringen, sie dort lieben und hoffentlich gefallen zu sehen, kann ich eher schweigen, obwohl mir Ottos Geschichten bei weitem interessanter erscheinen als die Berechnungen über den Durchbruch der Weichsel und die Angelegenheiten vom Gleichgewichte Europas! ... Jetzt habe auch ich die stille Ruhe eines befriedigten Herzens und eines ausgebildeten und ausgefüllten Lebens; mein Werner, meine Kinder, mein Haus, meine Lebensweise, meine Gegenwart, meine Aussicht für die Zukunft, alles erfüllt mich mit der gleichen unausgesetzten Dankbarkeit gegen Gott, und die Opfer vieler Lieblingsbeschäftigungen erscheinen mir um so unbedeutender, da ich mit regem Interesse Werners Thätigkeit, seinem so reichen und viel umfassenden Berufe folge."
Alles war auf die Minute festgelegt. Werner war um zehn Uhr gekommen, bis um einhalb elf Uhr kamen vier junge Männer, die in den großen Salon gingen. Bis drei viertel elf kamen vier, die in den kleinen Salon hinter der Bar gingen. Alle diese Leute waren vom Doktor angeworben und wurden mit dem Gelde Werners bezahlt.
Ich habe aber Gott Lob eine Virtuosität, in Gedanken und Briefen mit meinen Lieben in der Ferne weiter zu leben, und mein Körper bedarf immer mehr der Ruhe und Einförmigkeit, so daß ich den Winter nicht allzusehr fürchte." In einem anderen Briefe heißt es: "Werners fahren diese Woche zum Rennen, da ihre Pferde beteiligt sind.
Gedachter junger Mann, nunmehr Werners Gehülfe und Geselle, ein frischer, natürlicher Jüngling und eine Wundererscheinung, empfiehlt sich durch ein eignes Talent, durch eine grenzenlose Fertigkeit im Kopfrechnen, wie überall, so besonders bei den Unternehmern, wie sie jetzt zusammenwirken, da sie sich durchaus mit Zahlen im mannigfaltigsten Sinne einer Gesellschaftsrechnung beschäftigen und ausgleichen müssen.
Gestern bin ich noch einmal an Werners Grab gewesen. Ich habe Abschied genommen auf lange Zeit, vielleicht für immer. Es war, trotz aller schlimmen Erfahrungen, ein seliges Stück meiner Jugend, das da oben auf dem stillen Friedhof auf der Höhe ruht. Die schmerzlichen Tränen, die ich geweint, bringen es mir nicht zurück. Und doch, wie wandelbar ist der Mensch!
Auch Werners Tod hätte ich ihm melden müssen, er hat es um mich verdient. Es ist schade, daß ich nicht weiß, wie er heißt. Heute Abend fahren wir weiter. Leb' wohl für einige Zeit, mein treuer Weggenoß; möchte es nur Gutes sein, was ich dir ferner anzuvertrauen habe. Sechs Wochen später. Wir sind noch für drei Wochen in dem idyllisch gelegenen Seebad Bar Harbour gewesen.
Noch zwei Tage, dann muß Werners Schiff wieder hier sein, und meine Erlösung ist nahe. Dann ist alles überstanden, auch diese letzten ekelhaften Episoden sind vergessen. Den Gedanken, was werden soll, wenn Werner nicht Wort hält, kann ich gar nicht ausdenken. Ich habe dann ein Gefühl, als ob mir jemand die Kehle zuschnürt. Heiß und kalt überläuft es mich. Der Doktor war hier. Er ist doch treu.
Nur vom Kontor kommt ab und zu ein Herr zu mir. Er hat mir auch Werners noch ausstehendes Gehalt gebracht und zudem eine kleine Summe, die jede Witwe beim Tode ihres Mannes von der Gesellschaft erhält. Ich bin also nicht ganz mittellos, für einige Monate hätte ich zu leben. Aber was dann? Die Frage wird immer dringender. Das Leben ist brutal in seinen Forderungen.
"Aber" so fährt Jenny in ihrem Bericht an eine Freundin fort "die stille Schmach, die in Preußen auf denen ruht, die nicht das Abiturientenexamen gemacht haben, hat das Gewicht nach Werners Wunsch hinsinken lassen.
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