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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Da staunten sie nun freilich alle sehr im Waldhaus, Michele aber nahm seinen kleinen Freund in die Arme und sagte traurig: »Nein, nein, armes Kasperle, ein so schweres Opfer sollst du nicht für mich bringen.« »Kasperle, ach Kasperle, du willst uns verlassenrief die schöne Frau Liebetraut traurig. »Das darfst du nicht

»Dumm, dumm, dummschrie der Kasperlemann. »Ich hab' ihn doch nicht gefangen! Da ist nämlich der Meister Severin gekommen, ein Geiger und Instrumentenmacher, der allen Instrumenten eine Seele geben kann, der hat ritsch, ratsch das Kasperle genommen und es in einen schwarzen Kasten gesteckt und es in das Waldhaus zurückgetragen.« »Hurra, das ist fein!

Den Kindern wurde das Abschiednehmen von den Kasperlepuppen immer sehr schwer, doch die wurden in eine große Kiste gepackt, reisten in die weite Welt hinaus, und keine kehrte mehr ins Waldhaus zurück. In Lindendorf und Schönau wußten die Leute nicht viel davon, daß der Kasperleschnitzer eigentlich ein berühmter Mann war.

Da gab es ein frohes Wiedersehen, und als Herr Habermus nach etlichen Tagen wieder heimreiste, sagte er: »Kasperle, du warst zwar ein schlimmer Schüler, aber ich hätte dich doch gern wieder in meiner Schule sitzen. Freilich, im Waldhaus hast du es am allerbestenUnd das war wahr. Nirgends, fand Kasperle, sei es so schön wie im Waldhaus; nur vielleicht auf der Kasperleinsel war es noch schöner.

Das tat der kleine Schelm auch, und es gab in dem großen Bauernhofe einen lustigen Abend. Es lachten alle so viel, daß Kasperle darüber den Abschied vom Waldhaus beinahe vergaß. Aber als alle schliefen und der Mond schien, da wurde er wieder ganz traurig, er kletterte auf das Fensterbrett und sah lange, lange auf das stille Dorf hinab.

Die Post hielt sehr lange an einem Wirtshaus, und erst am zweiten Tag kam er nach Protzendorf. Dort fragte er den ersten besten, der ihm begegnete, nach dem Weg, der zum Waldhaus führe. Das war nun gerade der Schäfer Damian. Der schrie gleich los: »Ich leid's net, ich hab's versprochen, das Kasperle zu beschützenUnd er hob drohend seinen langen Schäferstab gegen den Wanderbursch.

Er hatte noch nie etwas Schöneres gehört als diese feine, sanfte Musik. Ganz seltsam ergriff die ihn, und er mußte weinen. Dicke, dicke Tränen liefen dem Kasperle über das Gesicht, er dachte an seine Verlassenheit, und eine große Sehnsucht nach dem Waldhaus erfaßte ihn wieder. Immer lieblicher, zarter wurde das Klingen, und zuletzt schlief Kasperle darüber ein.

Er meinte den Wald rauschen und die Vögel singen zu hören, und am liebsten wäre er aufgestanden und hätte gesagt: »Komm, Kasperle, wir gehen ins WaldhausDa zupfte plötzlich der Kammerdiener Kasperle am Jackenzipfel und sagte leise: »Komm hinaus, sieh doch, der Herzog ist eingeschlafen

»Ich möchte nur wissen, was unserem Kasperle fehltsagte im Waldhaus die schöne Frau Liebetraut zu ihrem Manne an diesem Abend. Ja, der wußte es auch nicht, niemand wußte es, selbst Michele nicht. Kasperle hing seine Nase wie eine Trauerweide ihre Zweige. Er redete nicht, er lachte nicht, er schlug keine Purzelbäume, Kasperle war gar nicht Kasperle. »Er ist kranksagte Michele.

»Ja, viel ist's schon, und du kannst dir denken, wie arg alle Leute aufpassen, um dich zu fangenKasperle nickte trübselig. Das war nun arg schlimm! Er dachte, daß neulich der böse Bäcker aus Protzendorf am Waldhaus vorbeigefahren war und gerufen hatte: »Komm mit, Kasperle, ich fahr' dich ein StückJa, und beinahe wäre er der Einladung gefolgt. O jemine, da wäre er bös hereingefallen!

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