Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 7. Juni 2025
»Was hat's denn da gemacht?« Ein Stimmlein klang hell aus dem Kindergewühl heraus, und diesmal warf Kasperle keine Kartoffel, es drohte nur mit seiner steifen Holzhand, gab aber doch Antwort. »Dummheiten hat's gemacht, nichts wie Dummheiten. Das Waldhaus hat es bald auf den Kopf gestellt, und dann ist es ausgerissen.« Viele Ahs und Ohs ertönten.
Da schaute ihm der Wald in die Stube hinein, und Herr Severin spielte darin bis spät in die Nacht so wunderschön, daß Liebetraut auf ihrem Bette saß und vor Freude weinte. Kasperle aber schlief fest und traumlos. Und als er am nächsten Morgen aufwachte, stand Liebetraut an seinem Bette, die lachte ihn an und sagte: »Kasperle, weißt du es denn, du bist wieder daheim, bist im Waldhaus!«
Der war wirklich eingeschlafen, er lag und träumte vom Waldhaus, und er sah dabei gar nicht böse und streng wie sonst aus, sondern ganz milde. Kasperle schüttelte erstaunt den Kopf und brummelte: »Da liegt 'n anderer im Bett drin!« »I bewahre!« flüsterte der Kammerdiener, »es ist schon unser Herzog. Freilich, so freundlich hat er lange nicht dreingesehen.
Es richtete sich auf, fuhr mit dem Zeigefingerlein sachte über Kasperles Gesicht und fragte: »Warum bist du denn hier?« »Weil ich's versprochen habe.« Und Kasperle fing an, dem kleinen Mädchen vom Waldhaus zu erzählen, von Michele und von Rosemarie. »Du bist gut, weil du der schönen Rosemarie und deinem Michele geholfen hast,« sagte Marlenchen da.
Und er rannte spornstreichs davon, um nur ja recht schnell in das Waldhaus zu kommen. In seinem Eifer sah der Wanderbursch gar nicht, daß die schöne Gräfin Rosemarie nur noch bitterlicher weinte. Er lief wie ein Hase, und als er auf der Landstraße eine schnelle Post fahren sah, sprang er hinten auf und dachte: So komme ich gewiß heute noch ins Waldhaus. Ein bißchen länger dauerte es aber doch.
Wenn Michele draußen in der Welt in Königsschlössern und Festsälen gespielt hatte und heimkehrte ins Waldhaus, dann galt sein erster Gruß dem Kasperle, denn das lief ihm jedesmal schon weit entgegen. Kasperle war noch immer ein kleiner wilder Unnütz, und manchmal, wenn Michele wieder ein Stück gewachsen war, dann grämte er sich wohl über sein Kleinbleiben.
Zu dem Herzog gehen, vor dem er sich so schrecklich fürchtete, es war wirklich sehr schwer! Und tiefbetrübt rutschte er von der großen Tanne herab und schlich sich in das Waldhaus zurück. Der Wächter fuhr unterdessen mit dem Bauer Strohkopf in das Land hinein. Dem war es auf einmal eingefallen, wenn er mitführe, könnte er gar noch eine Belohnung erhalten.
Im Waldhaus gingen alle in ihre Betten, auch Kasperle kroch hinein, und jetzt lockte und rief ihn der Mond nicht mehr. Der war weiter gewandert, fing schon an, blaß vor
Mit dem Puppenschnitzer im Waldhaus werde ich schon einig werden; der muß mir das Kasperle überlassen. Schnell, schnell, es sollen zehn Landjäger mit Hunden ausreiten, und es soll überall nachgeforscht werden! Das Kasperle will ich haben.« Und der Puppenspieler vergaß, daß er dem Meister Friedolin versprochen hatte, er, nur er allein solle Kasperle bekommen.
Und wie sie die bangen Augen des Herzallerliebsten sah, da leuchtete ihr Gesicht und sie sagte freudig: »Ja, ich will.« Dann traten sie an den Altar, und nie hatte der Pfarrer mit größerer Freude ein Paar eingesegnet wie Eve und Hans. Grit aber schlief im Waldhaus, und wie sie erwachte, schien die Morgensonne hell herein.
Wort des Tages
Andere suchen