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Nachher rief der Landjäger, der Wache stand, flink einen zweiten aus dem Häuschen heraus, und alle beide schrien: »Hollahe, nicht davonlaufenaber da war der Wanderbursch schon am Waldhaus. Vor dem Waldhaus schlug Kasperle Purzelbaum, einen, noch einen, schnell und schneller. Der Wanderbursch blieb verdutzt stehen, und auf einmal schlug ihm Kasperle mit seinem Bein an die Nase.

Himmelslichter blinken Und die Englein winken. Halt nur aus! Schon nach Haus Finden ich und du Einst in guter Ruh, Einst in guter RuhDer Wanderbursch zog weiter, das Lied verhallte, aber dem Kasperle war es ein rechter Trost gewesen. Er sann nach. Wo hatte er das Lied nur schon gehört? Da fiel ihm die Magd beim dicken Bauer Strohkopf ein.

Nun muß ich es doch tunUnd flugs fing das Kasperle so schrecklich zu heulen an, daß es alle im Waldhaus hörten. Michele und die schöne Frau Liebetraut kamen gleich angerannt, und die dachten gar, der Wanderbursch hätte Kasperle etwas zuleide getan. Michele schalt heftig auf den armen Jörgel ein, doch da schrie Kasperle: »Er hat nichts getan. O jemine, o jemine, mein Bäuchle, mein Bäuchle

Kasperle, der nun schon wußte, es war besser, keinem Fremden zu sagen, er sei ein echtes, rechtes Kasperle, grinste nur, der Wanderbursch aber erzählte: »Ich heiße Jörgel und suche den Meister Severin und Herrn Michael.« »Hachschrie Kasperle. »Wo kommste denn her

»Auschrie der Wanderbursch und hielt sich seine Nase fest. »Aukreischte Kasperle und steckte seinen Fuß in den Mund. Beide schauten sich an, und beide fragten zu gleicher Zeit: »Wer bist du denn

Und er rannte spornstreichs davon, um nur ja recht schnell in das Waldhaus zu kommen. In seinem Eifer sah der Wanderbursch gar nicht, daß die schöne Gräfin Rosemarie nur noch bitterlicher weinte. Er lief wie ein Hase, und als er auf der Landstraße eine schnelle Post fahren sah, sprang er hinten auf und dachte: So komme ich gewiß heute noch ins Waldhaus. Ein bißchen länger dauerte es aber doch.

Nicht einmal die Kuppe des Weihnachtsberges war zu erkennen. Die Heimat hatte ihr Haupt verhüllt wie eine schmollende Frau. Und Joachim ging stumm und betreten neben mir her, fast wie ein Sünder. Er war auch ein solcher; denn er hatte sein Herz verhärtet, und alle Herzensverhärtung ist Sünde. „Ein Wanderbursch mit dem Stab in der Hand Kommt wieder heim aus fremdem Land.

Die Post hielt sehr lange an einem Wirtshaus, und erst am zweiten Tag kam er nach Protzendorf. Dort fragte er den ersten besten, der ihm begegnete, nach dem Weg, der zum Waldhaus führe. Das war nun gerade der Schäfer Damian. Der schrie gleich los: »Ich leid's net, ich hab's versprochen, das Kasperle zu beschützenUnd er hob drohend seinen langen Schäferstab gegen den Wanderbursch.

Auf einmal entdeckte der Wanderbursch die schöne Rosemarie, und er fragte mitleidig: »Warum weint Ihr, schönes Fräulein?« »Weil mir das Herz weh tutantwortete Rosemarie. »Aber sage, wohin ziehst du? Wo ist das Haus im Walde, und was für eine Bitte wirst du dort sagen?« »Eierwiderte der Wanderbursch, »mir tut's arg leid, daß Euch das Herz weh tut, schöne Gräfin!

Woher sie gekommen, wußte niemand; ein Wanderbursch hatte eines Tages im Herbst ein kleines Bündel ins Waldhaus gebracht und gesagt: »Hier, Frau, das habe ich draußen auf der Straße gefundenAus dem Bündelchen hatten Frau Annette zwei große, blaue Augen angestrahlt, und da hatte die gleich gerufen: »O so ein liebes, trautes Kindle!