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Es war im August, an einem schwülen Nachmittage. Zehn Tage schon, nachdem der Senator seiner Mutter mit aller Vorsicht die beiden Briefe von Sievert und Klara Tiburtius überreicht hatte, war ihm die schwere Aufgabe geworden, die alte Dame mit der Todesnachricht zu treffen. Dann war er zum Begräbnis nach Riga gereist, war zusammen mit seinem Schwager Tiburtius zurückgekehrt, der einige Tage bei der Familie seiner entschlafenen Gattin verbracht, und auch Christian im Hamburger Krankenhause besucht hatte ... und jetzt, da der Pastor seit zwei Tagen sich wieder in seiner Heimat befand, hatte die Konsulin ihrem Sohne mit ersichtlichem Zögern diese Eröffnung gemacht

Da gehen Sie lieber heim für heute." "Ja, darf ich?" sagte sie aufstehend, und die hoffnungsvolle Schülerin empfahl sich mit dankbarem Lächeln und Knix. Als Frau Pfäffling durch den Vorplatz ging, sah sie mit Staunen, daß Fräulein Vernagelding schon wieder am Spiegel stand. Sie hatte diesmal entschieden mehr Zeit am Spiegel als am Klavier verbracht.

Der goldene Tag zog herum bei Schmetterlingsjagden oder Kahnfahrten, am frischen Meer oder im tiefen Schatten des Palmendickichts, zwischen weisen und närrischen Menschen oder Tieren, zu Pferd oder zu Fuß verbracht, und immer in jener unnennbaren Erhobenheit, die das Bewußtsein einträgt, von allen geachtet oder gefürchtet, sicherlich aber für etwas ganz Außerordentliches angesehen zu werden.

Für den folgenden Tag war abgemacht worden, dass die Kenja uns in ihre Hütte abholen sollten, wo sie bereits zwei Nächte verbracht, aber doch wenigstens ein gutes Vorzeichen gefunden hatten.

Speise und Trank ward der Gefangenen wohl vom Hausmädchen, der blondzöpfigen Klara ins Gemach verbracht, doch war vom Vater der Magd unter schwerer Bedrohung jegliches Sprechen mit Salome verboten worden.

Schergen fahndeten nach dem Bauer, der den toten Bettelmönch in die Stadt verbracht, und lieferten ihn in ein Haus in der Riedenburg ein, das sofort als Pesthaus isoliert worden war. Bis das aber geschehen konnte, war der Bauer doch schon mit verschiedenen Leuten in Berührung gekommen.

Jetzt, wo die Arbeitszeit angebrochen ist, fragt man mich oft, womit ich meinen Sommer verbracht habe. Dann gleitet alles andre aus meiner Erinnerung fort, und es will mir scheinen, als hätte ich tagaus tagein auf der Veranda unter den Kletterrosen gesessen und Duft und Sonnenschein eingeschlürft. Was tat ich da? Ach, ich sah zu, wie andre arbeiteten.

Mitte Februar wurden wir 73er durch die Nachricht der großen Verluste unseres Regiments bei Perthes überrascht und waren sehr traurig, diese Tage fern von unseren Kameraden verbracht zu haben. Am 21. März kamen wir nach einem kleinen Examen zum Regiment zurück, das wieder in Bazancourt lag.

Als solches die Untertanen erfuhren, wurden sie all traurig; wann sie hätten den jungen Grafen sehr lieb. Nicht lang darnach hätt die Gräfin Willen, zu ziehen zu der Spitalerin, die Kirchen und Spital zu besuchen, und der Spitalmeisterin ihr Not zu klagen. Als sie zu ihr kommen und ihr Gebet in der Kirchen verbracht hätt, nahm sie die Spitalerin bei der Hand und führte sie in einen Betstuhl.

Er möge für den nächsten Morgen den Notar bestellen, damit die Schenkung rechtsgültig festgelegt werde. Der Diener starrte eine Weile stumpf vor sich hin. Während des ganzen Vierteljahrhunderts nämlich, das er mit seinem Herrn verbracht, hatte er nie eine Gemütsbewegung an ihm bemerkt, nie eine Gabe von ihm empfangen, nie ein mildes Wort von ihm gehört.