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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Sobald das Mädchen sich entfernt hatte, schloß Frau von Tressen Tankreds Arbeitszimmer auf, fand hier Papier und einen Rest Tinte und setzte einige Worte an die Haushälterin auf. Sie erklärte ihr Vorgehen durch den körperlichen Zustand des Kleinen. Als sie eben den Brief vollendet hatte, hörte sie draußen Schritte.
Also auch das war schon eingeleitet. Frau von Tressen befand sich in einer thatkräftigen und gehobenen Stimmung, die durch die Aussicht, ihr Enkelkind fortan bei sich zu behalten, noch verstärkt ward. Als sie vor der Thür des Herrenhauses in Falsterhof hielt, trat Frege, der den Wagen hatte ankommen sehen, sogleich heraus und war ihr beim Aussteigen behülflich.
Frau von Tressen ließ sich auch durch Einwendungen des Justizrats nicht mehr irre machen; es war, als sei ein völlig anderer Mensch in sie eingezogen. Durch die Wiedervereinigung mit ihrem Enkelkinde war nicht nur das Pflichtbewußtsein bei ihr zum Durchbruch gekommen, sondern auch Mut und Entschlossenheit hatten sich ihm zugesellt.
Marzio wurde aus Neapel herbeigeschafft und auch in das Gefängnis Savella gebracht; dort stellte man ihn den beiden Frauen gegenüber, die mit Standhaftigkeit leugneten; besonders Beatrice wollte durchaus nicht den Mantel mit den Tressen wiedererkennen, den sie Marzio gegeben hatte.
Nachdem Frau von Tressen sich von ihrem Erstaunen erholt hatte, stieß Hederich, dem's blutrot über das Gesicht gelaufen war, unter Umgehung von Gretes letzten Worten heraus: „Drum und dran, gnädige Frau, sie hat doch ein gutes Herz. Aber freilich, er,
Es hilft nichts, wir müssen alle Minen springen lassen, und es ist keine Zeit zu verlieren. Wenn Theonie und Streckwitz sich bereits gesehen haben, ist nichts mehr zu machen. Wir müssen ihn und sie vorher abfangen.“ Nach wenigen Minuten erschien der nach oben gesandte Diener wieder. Frau von Tressen ließe sagen, sie sei nicht wohl, sie müsse bedauern, heute niemanden sehen zu können.
Er wollte es überlegen und mit Grete darüber sprechen. An einem der dem Vorerzählten folgenden Tage begab sich in der Vormittagsstunde Frau von Tressen zu ihrer Tochter Grete ins Zimmer. Grete bewohnte zwei sehr hübsche, in einem erkerartigen Anbau gelegene Gemächer im Parterre.
Frau von Tressen hatte sich eben mit ihrem Manne vom Frühstück erhoben, als die Thür mit einem schmeichelnden „Guten Morgen, Mama! Guten Morgen, Papa!“ von Tankred geöffnet ward. „Entschuldigt, daß ich so ohne Meldung bei Euch eindringe, Peter kam nicht zurück! Aber was ich Euch zu sagen habe, hat Eile,“ fuhr er kriechend fort.
Unwillkürlich erhob Herr von Tressen den Blick. Hatte Tankred die letzten Worte mit einer bestimmten Absicht gesprochen? Wollte er auf diese Weise das Gespräch auf Grete hinüberleiten? Im Augenblick fand Herr von Tressen keine Anknüpfung, dann aber kam ihm ein guter Gedanke, und er sagte: „Falsterhof selbst zu verwalten, da Sie ja, wie ich höre, Mitbesitzer sind, würde Ihnen nicht konvenieren?
Frau von Tressen hatte für die erwarteten Gäste im Garten in einer Laube den Kaffee servieren lassen und sich eben dahin begeben, als der Gutsbote Gretes Brief brachte. „Lies ihn noch rasch vor, ehe Frau Cromwell kommt,“ bat Herr von Tressen seine Frau und lehnte sich in einen der Gartenstühle zurück.
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