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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Wir ergänzen uns nicht, es ist auch etwas geschehen, was es mir unmöglich macht, ferner neben ihm zu leben. Helft nur, daß ich mich wieder von ihm trenne.“ Und nun entwickelte Grete Frau von Tressen ihre Pläne. Sie wollte bereits am folgenden Tage nach dem Süden abreisen, und ihre Eltern sollten sie begleiten.

Würden Sie erlauben, daß ich auch meine Frau mit dem Inhalt des Schriftstückes bekanntmache?“ fiel Tressen ein und streckte mit höflicher Bewegung die Rechte aus. „Ich lege es dann morgen dankend in Ihre Hände zurück. Ich hoffe doch, daß Sie die Nacht noch bei uns bleiben, wenn Sie uns nicht gar einige Tage schenken können? Sie wissen, unsere Fremdenzimmer stehen allezeit für Sie bereit!“

Es war eine Stunde vor Mittag, als Hederich mit bedrückter Miene zu seinem Herrn ins Zimmer trat. Er war noch tief bewegt durch die Geschehnisse: Gretes Tod, die Trauer und den Schmerz der Familie Tressen, Theonies Sorge, sowie auch durch das infolge der Sachlage sich kund thuende niedergeschlagene Wesen Carins.

Aber er wollte es nicht; er hatte sogar den strengen Befehl hinterlassen, Frau von Tressen den Eintritt ins Schloß zu verweigern, ihr unter keinen Umständen eine Berührung mit ihrem Enkelkinde zu gestatten.

In ihrem einstigen Wohngemach im Parterre des Schlosses Holzwerder stand Frau von Tressen und hörte, was ihr Hederich, der eben ins Zimmer getreten war, berichtete. Der Inspektor sei zu allem bereit, ebenso das Mädchen; die Haushälterin und der Diener aber wollten erst hören, welche Sicherheit die gnädige Frau ihnen böte, daß sie nicht wegen ihrer Fahnenflucht zur Verantwortung gezogen würden.

Ich thu's, obgleich ich eine Stimme in mir höre, die mir abmahnt,“ sagte sie. „Übrigens bin ich begierig, wie er sich bei seiner Rückkehr zu mir stellen, was er erwidern wird, wenn ich ihm erkläre, wir wollten uns auf Reisen begeben.“ „Thue auch das nicht,“ riet Frau von Tressen. „Er wird Dich zu hindern suchen. Füge Dich heute scheinbar, und dann laß uns morgen ohne Rücksicht handeln.“

Herr von Streckwitz lag fast aussichtslos darnieder; es schien jede Möglichkeit ausgeschlossen, daß er am Leben blieb. Theonie war nicht einmal bei dem Begräbnis gewesen, sie hatte sich bei Frau von Tressen entschuldigt.

Tankred wollte anfänglich Einwendungen erheben, seiner Frau ihre Auffassung ausreden, aber als sie ihrer Mutter Erwähnung that, blitzte es in ihm auf. Ja, das war ein guter Gedanke! Wenn Frau von Tressen sich bewegen ließ, auf Theonie einzureden, kam sicher am ehesten etwas heraus. Und es war im Grunde richtig: für Grete paßte es nicht; den Gedanken hatte Furcht und Unruhe geboren.

Er gab vielmehr vor, eine Einladung auf eins der in größerer Entfernung liegenden Güter erhalten zu haben. Als Tankred, nachdem er den Postwagen an einer Wegbiegung verlassen und einen Fußpfad eingeschlagen hatte, durch das Gutsthor trat, sah er, daß Herr von Tressen mit einer Anzahl von Angestellten auf dem Hofe beschäftigt war.

Aber schon nahm der Pastor zum Verdruß Hederichs, der nun einmal gern für diese Dinge der Auskunftsgeber sein mochte, das Wort und erteilte Herrn von Tressen Antwort. Auch Theonie fügte einige Worte hinzu und äußerte: „Es ruhte aber niemals Segen auf den Familien, die dort gewohnt haben. Alle kamen später in Bedrängnis.

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