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Aktualisiert: 28. Mai 2025


»Aber es ist seine Schuldrief der Konsul beinahe laut und mäßigte dann seine Stimme mit einem Blick nach dem Speisesaal. »Es ist seine Schuld, dies traurige Verhältnis! Urteilen Sie selbst! Warum konnte er nicht vernünftig sein! Warum mußte er diese Demoiselle Stüwing heiraten und den ... Laden

Am nächsten Morgen jedoch, ganz früh, als die Todesanzeigen noch nicht versandt waren und der Konsul auf die Treppe hinaustrat, um im Kontor das Notwendigste zu erledigen, geschah das Merkwürdige, daß Gotthold Buddenbrook, Inhaber der Leinenhandlung Siegmund Stüwing & Komp. in der Breitenstraße, raschen Schrittes über die Diele kam.

Freilich, der alte Name ist bloß ein Bürgername, und man pflegt ihn, indem man einer Getreidehandlung zum Flor verhilft, indem man seine eigene Person in einem kleinen Stück Welt geehrt, beliebt und mächtig macht ... Dachtest du: Ich heirate die Stüwing, die ich liebe, und schere mich um keine praktischen Rücksichten, denn sie sind Kleinkram und Pfahlbürgertum?... Oh, auch wir sind gerade gereist und gebildet genug, um recht gut zu erkennen, daß die Grenzen, die unserem Ehrgeize gesteckt sind, von außen und oben gesehen nur eng und kläglich sind.

Gotthold ging ... Zum Begräbnis jedoch, als die Menge der Verwandten, Bekannten, Geschäftsfreunde, der Deputationen, Kornträger, Kontoristen und Speicherarbeiter Zimmer, Treppen und Korridore füllte und die sämtlichen Mietkutschen der Stadt die ganze Mengstraße hinunterstanden, zum Begräbnis kam er zur aufrichtigen Freude des Konsuls aufs neue; ja, er brachte sogar seine Gattin, die geborene Stüwing, und seine drei schon erwachsenen Töchter mit: Friederike und Henriette, die beide sehr lang und hager waren, und Pfiffi, die achtzehnjährige Jüngste, die allzu klein und beleibt erschien.

Im Mai geschah es, daß Onkel Gotthold, Konsul Gotthold Buddenbrook, nun sechzigjährig, in einer traurigen Nacht von Herzkrämpfen befallen ward und in den Armen seiner Gattin, der geborenen Stüwing, eines schweren Todes starb.

Sogar in der Familie selbst galt es den Kopf hochzuhalten. Seit Onkel Gotthold fern den Geschäften lebte, mit seinen kurzen Beinen und weiten Hosen sorglos in seiner bescheidenen Wohnung umherging und aus einer Blechbüchse Brustbonbons , denn er liebte sehr die Süßigkeiten ... war seine Stimmung gegen den bevorzugten Stiefbruder mit den Jahren immer milder und resignierter geworden, was freilich nicht ausschloß, daß er angesichts seiner drei unverheirateten Töchter einige stille Genugtuung über Tonys mißglückte Ehe empfand. Um aber vor seiner Frau, der geborenen Stüwing, und besonders von den drei nun schon sechs-, sieben- und achtundzwanzig Jahre alten Mädchen zu reden, so bewiesen sie für das Unglück ihrer Cousine und den Scheidungsprozeß ein beinahe übertriebenes, ein weitaus lebhafteres Interesse, als sie damals für die Verlobung und Hochzeit selbst offenbart hatten. An den »Kindertagen«, die seit dem Tode der alten Madame Kröger Donnerstags wieder in der Mengstraße abgehalten wurden, hatte Tony keinen leichten Stand ihnen gegenüber

»Jedoch! Ja, du hast meiner Treu recht, `jedoch´ zu sagen, Jean! Wie verhalten sich die Dinge denn eigentlich? Damals, als er für seine Mamsell Stüwing inflammiert war, als er mir Szene für Szene machte und am Ende, meinem strengen Verbot zum Trotz, diese Mesalliance einging, da schrieb ich ihm: Mon très cher fils, du heiratest deinen Laden, Punktum. Ich enterbe dich nicht, ich mache kein spectacle, aber mit unserer Freundschaft ist es zu Ende. Hier hast du 100000 als Mitgift, ich vermache dir andere 100000 im Testamente, aber damit basta, damit bist du abgefertigt, es gibt keinen Schilling mehr. Dazu hat er geschwiegen. Was geht es ihn an, wenn wir Geschäfte gemacht haben? Wenn du und deine Schwester eine tüchtige Portion mehr bekommen werden? Wenn von dem Erbteil, das euer ist, ein Haus gekauft wurde

Auch die Predigersgattinnen der Stadt sowie die verwitwete Konsulin Buddenbrook, geborene Stüwing, und Sesemi Weichbrodt nebst ihrer ungelehrten Schwester waren Mitglieder.

Die Konsulin Buddenbrook, geborene Stüwing, die Witwe Onkel Gottholds, war tot. Auch ihr, die ehemals die Ursache so heftigen Zwists in der Familie gewesen war, hatte der Tod seine sühnende und verklärende Krone aufgesetzt, und ihre drei Töchter, Friederike, Henriette und Pfiffi, fühlten nun das Recht, den Kondolationen ihrer Verwandten eine beleidigte Miene entgegenzusetzen, als wollten sie sagen: »Da seht, eure Verfolgungen haben sie in die Grube gebracht!« ... Obgleich die Konsulin steinalt geworden war

Da war Gotthold Buddenbrook und seine Frau, die geborene Stüwing, mit Friederike, Henriette und Pfiffi, die sich leider alle drei wohl nicht mehr verheiraten würden ... Da war die mecklenburgische Nebenlinie durch Klothildens Vater, Herrn Bernhardt Buddenbrook vertreten, der von »Ungnade« hereingekommen war und mit großen Augen das unerhört herrschaftliche Haus seines reichen Verwandten betrachtete.

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