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»Ich will nicht hoffensagte er, »daß die Frau Gräfin sich uns widerwillig angeschlossen hatUnd er war aufrichtig bestürzt, als Imma Spoelmann gelassen antwortete: »Die Wahrheit zu sagen, das könnte sein.« »Ihrer Aufzeichnungen wegenfragte er. »Ach, die Aufzeichnungen. Die sind so dringlich nicht und mehr ein Zeitvertreib obgleich ich mir unterderhand manches Lehrreiche davon verspreche.

Dann entwichen ihre ein wenig verschwollenen grauen Augen zur Seite, man wußte nicht, wohin, mit jenem geheimnisvollen Lächeln, das Klaus Heinrich schon kannte, und das etwas seltsam Lockendes hatte. Er empfand die Notwendigkeit, das Gespräch wieder aufzunehmen. »Leben Sie schon lange im Hause Spoelmann, Gräfinfragte er.

Die Verlobung Klaus Heinrichs mit Imma Spoelmann ward gebilligt und anerkannt von Samuel Spoelmann, vom Hause Grimmburg. Zugleich mit der Veröffentlichung des Verlöbnisses im »Staatsanzeiger« würde die Erhebung der Braut zur Gräfin verkündet werden unter einem Phantasienamen von romanhaftem Adelsklang, ähnlich dem, welchen Klaus Heinrich auf seiner Studienreise in den schönen Ländern des Südens geführt hatte; und am Tage ihrer Hochzeit war die Gemahlin des Prinzen-Thronfolgers mit der Würde einer Fürstin zu bekleiden. Die beiden Standeserhöhungen waren frei von Stempelsteuer, die viertausendachthundert Mark betragen haben würde, zu vollziehen. Nur vorläufig und zur Gewöhnung der Welt sollte die Ehe zur Linken geschlossen werden; denn an dem Tage, an welchem sich zeigen würde, daß sie mit Nachkommenschaft gesegnet sein sollte, würde Albrecht

Er schwadronierte von diesem und jenem und kam dann auf Spoelmanns zu sprechen, indem er zur Decke blickte und sich bei der Gurgel ergriff. Alles was recht sei, sagte er, aber es sei ganz auffallend viel Sympathie für Samuel Spoelmann vorhanden, man spüre es überall in der Stadt, wie er beliebt sei. Erstens natürlich als Steuersubjekt, aber auch sonst.

Alles war zu Ende. Der »Eilbote« rief Herrn Spoelmann ein aufrichtiges Lebewohl nach und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Kur ihm wohl anschlagen möge. Damit schien dieser merkwürdige Zwischenfall beschlossen und abgetan. Der Tag forderte sein Recht. Man begann Herrn Spoelmann zu vergessen. Der Winter verging.

»Ein unheimlicher Mann jedenfalls«, sagte Ditlinde. Und allmählich beruhigte sich das Gespräch über Spoelmann. Man sprach über Familienangelegenheiten, über das Gut »Hohenried«, über die bevorstehende Saison. Gegen sieben Uhr schickte der Großherzog nach seinem Wagen. Man erhob sich, man verabschiedete sich, denn auch Prinz Klaus Heinrich brach auf. Aber in der Vorhalle, während die Brüder sich ihre Mäntel anlegen ließen, sagte Albrecht: »Ich wäre dir verbunden, Klaus Heinrich, wenn du deinen Kutscher nach Hause schicktest und mir noch eine Viertelstunde das Vergnügen deiner Gesellschaft gönntest. Ich habe noch eine Sache von einiger Wichtigkeit mit dir zu besprechen ... Ich könnte dich zur Eremitage begleiten, aber die Abendluft ist mir nicht zuträglich

Samuel Spoelmann trug ohne Verschulden den Haß der Benachteiligten, der »Eilbote« versicherte es. Er war früh in die Geschäfte eingeführt worden, hatte schon während der letzten Lebensjahre seines Vaters allein die schwindelerregende Besitzmasse des Hauses verwaltet. Aber es war allgemein bekannt, daß sein Herz niemals so recht und ganz bei den Transaktionen gewesen war.

Herr von Braunbart war im Begriffe, vermittelnd einzutreten, und Fräulein Spoelmann, auf der anderen Seite, schickte sich an, die Milchküche wieder zu verlassen, als der Prinz mit der Rechten eine kleine verbindende Bewegung zwischen sich und dem jungen Mädchen vollführte. Dies war das Zeichen für Doktor Sammet, auf Imma Spoelmann zuzutreten. »Doktor Sammet.

Ein Diener erschien und überreichte Herrn Spoelmann auf silberner Platte ein Telegramm. Herr Spoelmann riß es ärgerlich auf, durchlas es blinzelnd, den Rest einer Zigarette im Mundwinkel, und warf es auf die Platte zurück mit der kurzen Anordnung: »Mister Phlebs«. Hierauf zündete er sich verdrießlich eine neue Zigarette an.

Am folgenden Tage las er den Vermerk des »Eilboten«. Er lautete einfach dahin, daß gestern Seine Königliche Hoheit Prinz Klaus Heinrich auf Schloß Delphinenort den Tee genommen und die berühmte Kunstgläsersammlung des Herrn Spoelmann in Augenschein genommen habe.