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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Sachkundig stützte er den haltlosen Kopf in seine hohle Hand und wies das rote, blinzelnde, mit kurzen Bewegungen sich dehnende Wesen den beiden vor Klaus Heinrich und Imma Spoelmann, die nebeneinander standen und auf den Säugling niederblickten.
Fräulein Spoelmann machte den Satz verständlich: »Ich halte mich versichert, daß der Aufenthalt im Schoße unserer Familie Sie mit Entzücken erfüllt hat, Prinz.« Und es war ungewiß, ob ihr Spott der Redensart »im Schoße unserer Familie« oder der Sache selber galt. Jedenfalls wußte Klaus Heinrich ihr fast nichts zu erwidern.
Er erzählte den Damen von seinem unsachlichen Leben, von den schönen Trinksitzungen der Korpsbrüder, den militärischen Liebesmählern und seiner Bildungsreise, von seinen Angehörigen, seiner ehemals so herrlichen Mutter, die er dann und wann in »Segenhaus« besuchte, wo sie traurigen Hof hielt, von Albrecht und Ditlinde; Imma Spoelmann erwiderte mit einigen Nachträgen über ihre prachtvolle und sonderbare Jugend, und die Gräfin ließ manchmal ein dunkles Wort über die Schrecken und Geheimnisse des Lebens einfließen, worauf die beiden mit ernsten, ja andächtigen Mienen horchten.
Sie stehe nicht an, zu erklären, daß er viel schönere Gläser habe. Die wünschte Klaus Heinrich wohl sehen zu dürfen! Nun, das würde sich gelegentlich ja unschwer ermöglichen lassen, hatte Fräulein Spoelmann mit ihrer gebrochenen Stimme geantwortet, indem sie die Lippen vorgeschoben und ihr Köpfchen ein wenig hin und her gewandt hatte.
Eine Erinnerung beschäftigte ihn zu gleicher Zeit mit diesen Erwägungen, eine alte, peinvolle Erinnerung, die den Büfettraum des »Bürgergartens« zum Schauplatz hatte und mit einem Bowlendeckel endigte ... »Kleine Schwester!« sagte er bei sich selbst, indem er sich hastig ab davon wandte. »Kleine Schwester!« Hauptsächlich aber sann er darauf, wie das Zusammensein mit Imma Spoelmann in kürzester Frist zu erneuern sei.
Da drinnen sitzt sie.« Und Herr Spoelmann wies, indem er beiseitetrat, mit dem Kinn nach der Teppichtür, durch die Klaus Heinrich schon einmal geschritten war.
Imma Spoelmann saß weich in ihrem rotgoldenen Kleide am Tische im Saal, in lässiger Haltung, mit launisch verwöhnten Mienen, saß in üppiger Sicherheit, während ihre Rede scharf ging wie dort, wo es gilt, wo Helligkeit, Härte und wachsamer Witz zum Leben geboten sind. Warum doch? Klaus Heinrich begriff es nun, und Tag für Tag war er beschäftigt, es besser in seinem Herzen zu begreifen.
Da lachte Imma Spoelmann und klärte ihn wissenschaftlich auf, indem sie mit vorgeschobenen Lippen ihr Köpfchen hin und her wandte, wie sie ihn über die Geheimnisse des Barometers aufgeklärt hatte.
»Ich wünschte wohl, Gräfin, daß ich nicht gar zu ungelegen käme. Ich bin glücklich, mich wenigstens nicht als ganz unberechtigter Eindringling zu fühlen. Ich weiß nicht, ob Fräulein Spoelmann Ihnen erzählt hat ... Sie hatte die Güte, mich zu einem Besuch zu ermutigen. Es handelte sich um die schönen Gläser, die Herr Spoelmann so freigebig war, für den gestrigen Basar zu stiften. Fräulein Spoelmann meinte, daß ihr Vater nichts dagegen haben werde, mir seine Sammlung einmal zu zeigen. Da bin ich nun
Aber Spoelmann hat ja ein Steinleiden, wie man weiß.« »Ein Steinleiden also
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