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In der großen Aufregung, in der sie sich befand, war sie nicht imstande, sich zur Ruhe zu begeben. Vor ihrem Nähtisch, der im Eßzimmer am Fenster stand, setzte sie sich nieder und sah in Gedanken vor sich hin. Das Bild ihres Mannes stand im einfachen Stehrahmen vor ihr und sie betrachtete es lange Zeit sinnend.

Seine Haltung war sinnend und schwermütig. Ihm war, als sei sein Gemüt gereinigt worden, und er hörte mit ganz anderm Ohr das Rauschen, welches der Wind in den Baumkronen verursachte. Seine Qualen rückten auf ein anderes Ufer, vor ihm floß ein Strom der Einsamkeit. Sie gingen ein Stück weiter bis zum Fuße der Klostermauer.

Ja, Kamilla, es giebt eine Gewalt im Herzen, die, stärker als Verstand und Wille, uns sehenden Auges ins Verderben reißt. Aber du weißt das nicht! Und mögest du’s nie erfahren. Niemals. Leb wohlUnd rasch wandte er sich und bog rechts vom Tempel in den dichten Laubgang von rankendem Wein, der ihn sofort vor Kamilla wie vor den Fenstern des Schlosses verbarg. Sinnend blieb das Mädchen stehen.

Als aber die Mutter begraben und Franziska in das leere Haus zurückgekommen war und betete und weinte und dachte, was jetzt aus ihr werden sollte, sagte etwas in ihrem Inwendigen zu ihr: "Geh nach Holland!" Und ihr Haupt und ihr Blick richtete sich langsam und sinnend empor, und die letzte Träne für diesmal blieb ihr in dem blauen Auge stehen.

Im Aussteigen rief sie aus: "Das gestehen Sie doch, der ewige Jude, der unruhige Anton Reiser, weiß noch seine Wallfahrten bequem genug einzurichten, für sich und seine Genossen: es ist ein sehr schöner, bequemer Wagen." Und so war sie auch schon den Hügel drunten; Lucidor folgte sinnend und fand sie auf einer wohlgelegenen Bank sitzend, es war Lucindens Plätzchen. Sie lud ihn zu sich. Julie.

Wilms aber stand mitten auf der Landstraße und sah ihm nach. Eine seltsame, beklommene Freudigkeit befiel ihn. Und langsam und sinnend schritt er in sein Haus zurück. Es war an einem Sonntag. Der Regen hatte aufgehört. Ein frischer Wind fuhr über die herbstlichen Felder. Weit und mächtig spannte sich der blaue Himmel aus, und über Baum und Strauch, Weg und Steg lag heller Sonnenschein.

Und auch der Erhabene schwieg und sah sinnend in die Landschaft hinaus. Große Bäume waren da sichtbar, nähere und fernere, einige sich in schattige Massen sammelnd, andere sich duftig in wolkenartige Gebilde auflösend, um nebelhaft in der Ferne zu zerfließen.

»Wenn du es so darstellst, Georg, fange ich an, die Frau anders zu betrachtenversetzte Franziska sinnend. »Freilich kann man alles das aus den Geschehnissen heraushören, wir sind nur der Sparsamkeit entwöhnt und möchten das Deutliche gleich überdeutlich, – wir Frauen nämlich«, fügte sie entschuldigend hinzu.

Der Schulze, der zugegen war, überschüttete Andres und alle Zigeuner sogleich mit tausend Schmähworten und nannte sie Diebe und Straßenräuber. Andres schwieg zu allem, stand sinnend und in sich versunken da, erriet aber mit keinem Gedanken Carduchas Verräterei.

Das Grab der Tante Romona pflegte sie auch, und dann wandelte sie oft stundenlang zwischen den Hügeln des Friedhofes schauend und sinnend umher und fühlte sich heimischer als in der Gegenwart ihres Vaters.