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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Mein Schwager hat Gertrud nur brutal behandelt, weil er behauptet, daß sie Ihnen Avancen gemacht hätte.« »Gott!« Seckersdorf hob den Kopf hoch und sah in wortlosem Ingrimm vor sich hin. Maggie erschrak.
Und so küßte sie wieder, wie Hans Seckersdorf sie küßte, und dachte oft dabei an die große Flamme, die einmal in ihm gebrannt hatte, und ob die für immer ausgelöscht sei ... Mit Gertrud und ihrem Schicksal beschäftigte sie sich nicht viel. Sie wollte deren glänzende äußere Erlebnisse, von denen sie hörte, als Tatsachen nehmen und nicht über der Schwester Seelenzustand grübeln.
Es lag schließlich doch in Gertruds Art etwas Beschränktheit. Warum hatte sie sich ihr Leben auf dem prachtvollen Laukischken nicht eingerichtet, im Winter in Berlin, Paris oder Rom? Wenn nicht mit, dann ohne ihren Mann? Sie hatte schließlich doch nicht darauf rechnen können, daß Seckersdorf ihr nach acht Jahren mit Hundetreue wieder begegnen würde.
Am nächsten Morgen wurden Seckersdorf und Maggie getraut. Beim Hochzeitsmahl hielt Kurowski eine launige Rede, in der er dem jungen Gatten dasselbe Glück wünschte, wie er es an der Seite der ältesten Tochter des Hauses gefunden habe. Der Oberförster Hagedorn feierte seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag.
Da kam kurz vor Weihnachten ein Brief ihres Vaters an seine »lieben Kinder«. Kurowski, im Begriffe, mit den Jungen auszufahren, las ihn im Stehen und lachte hell auf. »Da,« rief er zu Gertrud herüber, die mit klopfendem Herzen darauf wartete, den Inhalt zu erfahren. »Maggie hat sich mit Seckersdorf verlobt. Der Alte ist natürlich höllisch ... Na, was ist das?« Gertrud sah ihn halb abwesend an.
»Viel altes Gerümpel,« sagte Seckersdorf. »Aber falls Sie sich dafür interessieren, würde es mir eine große Ehre sein, wenn mir vielleicht ein andermal ...« Maggie wollte freudig darauf eingehen, aber nach kurzem Zögern schüttelte sie doch den Kopf.
Man müßte also dafür sorgen, daß sie nie mit Seckersdorf zusammenträfe, denn wer weiß, ob nicht der Kurowski gerade nach Berlin gegangen wäre und Gertrud allein hier gelassen hätte, um ihr eine Falle zu stellen? Dann würde er sie auf bequeme Weise los, und die Kinder gehörten ihm. »Alle Wetter!« Der Oberförster blieb stehen und sah seine Jüngste verdutzt an. Das war eine Idee.
Dann hätte ihr ja auch der Gedanke an Seckersdorf kommen können, den sie doch gerade für Gertrud erkämpfen wollte. »Der ist leicht auszuschalten, weil er dir nicht gefällt,« sagte eine leise innere Stimme. »Blond, still und zurückhaltend, ist nicht dein Geschmack.« Nun stampfte sie leise mit dem Fuß und ging geradenwegs zu Gertrud, um sie herzhaft und zärtlich zu küssen.
Was mir an Schönheit fehlt, geb' ich an Sanftmut zu, und die Geschichte wird sich schon machen.« Der Oberförster sah sie mißtrauisch und unzufrieden an. »Du bleibst ja doch sitzen, mit all deiner Klugheit,« sagte er. »Mit der Gertrud war es anders. Da kam dieser und jener. Übrigens ist der Seckersdorf in Waldlack mit Kurowskis zusammen gewesen.
Seckersdorf gewöhnte sich daran und zeigte keine so merkbare Bewegung mehr, wie im Anfang. Ob er ihr, seiner Braut, nun aber wirklich gut geworden war? Natürlich!
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