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Aktualisiert: 20. Juli 2025


Und erschrocken hielt er plötzlich inne. Ein Wagen fuhr vor. Ein beklommenes Schweigen entstand. Dann gingen die beiden Alten hinaus. Seckersdorfs traten ans Fenster. Maggie verschlang die Aussteigenden fast mit den Augen, während Seckersdorf rot und kurz atmend zur Tür ging. Kurowski schien ziemlich derselbe.

Und dann, in den ersten Tagen nach unserer Hochzeit, dachte ich, ich wäre es ihm schuldig, alles, alles zu beichten, jede Begegnung, jedes Wort, das ich je mit Hans ... mit Seckersdorf gesprochen hatte.« »O weh, o wehsagte Maggie. »Das hätt' ich schon nie getan. Was wird der sich daraus zurechtgemacht haben?« »Ach, neinsagte Gertrud. »Er weiß ja, daß ich aufrichtig bin.« »So?

Sie, Maggie, hätte ja, robust und tatkräftig wie sie war, gern geholfen, wenigstens anfangs, als Gertrud noch zugänglich war. Dann weinte Maggie wieder und war gar nicht zu beruhigen, und Hans Seckersdorf konnte trotz allen Forschens nicht herausbekommen, warum es zwischen ihnen allen zu einem Bruch hatte kommen müssen.

Maggie schüttelte den Kopf und streichelte die Haare der Schwester. Sie kannte die Wirklichkeit, auch ohne viel erlebt zu haben, sie wußte, sie hätte sich mit dem allen sicherlich anders abgefunden. »Sage mal, Gertruddie Frage schoß ihr durch den Kopf, »wußte eigentlich Kurt von der Sache mit Seckersdorf?« »Natürlich. Schon ehe wir uns verlobten. Ich glaube übrigens, daß alle Welt es wußte.

Maggie wurde inzwischen immer fester in ihrem Entschluß. Oft fragte sie sich: »Bin ich denn eigentlich verliebt in Seckersdorfund zuckte ebenso oft die Achseln über diese Frage. Er gefiel ihr natürlich. Er war eine männlich kraftvolle Erscheinung und brachte, trotz seiner einfachen Art, einen Hauch der großen Welt mit sich. Er wurde einmal sehr reich.

»Trude, weshalb hast du ihn nur genommen? Du hattest Seckersdorf doch liebfragte sie nach dem langen Schweigen. Gertrud legte den Kopf auf ihren Schoß. »Ach liebes Kind, das kam alles so schnell. Und Hans selbst gab mich auf. Da wollte ich ihm zeigen ... Aber das sind alte, alte Geschichten. Wir armen Frauen lernen die Wirklichkeit ja erst kennen, wenn wir heiraten

Maggie erzählte. Der Oberförster schüttelte den Kopf und fluchte. »Wenn der Kurt aber noch so hinter ihr her istsagte er schließlich, »daß seine Frau nicht ansehen soll, wen sie will, muß es mit der Gleichgültigkeit und schlechten Behandlung doch nicht so schlimm sein. Vielleicht spukt der Gertrud auch wirklich der Seckersdorf im Kopf herum ... dann freilich ...« Maggie widersprach eifrig.

»Zur Hochzeit gehen wir also bestimmt hinwiederholte ihr Mann finster, »damit den Leuten endlich mal der Mund gestopft wird. Du weißt, ich lasse nicht mit mir spaßen. Und der Seckersdorf soll sich nichts mehr einzubilden haben, wie damals verstandenGertrud schauderte zusammen. »Verlaß dich draufsagte sie tonlos und lief hastig aus dem Zimmer.

Und daß ein halbes Jahr später Seckersdorf ... Reg' dich nicht auf, Liebling!« »Nein, neinsagte Gertrud. »Das ist ja alles lang überwunden, muß es ja sein. Ich habe auch die Kinder und bin eine alte Frau geworden. Und, Maggie, wenn ich's mir überlege, es ist ja Wahnsinn! Ich will mich von Kurt trennen, und ich klage dir von Seckersdorf vor. Ich verstehe mich selbst nicht

Entweder du willst dich von Kurowski scheiden lassen und Seckersdorf heiraten ... oder du findest dich in die alten Laukischker Verhältnisse und gibst Seckersdorf freiGertrud sah ihre Schwester starr vor Schreck an. Noch nie hatte diese so harte und bittere Worte zu ihr gesprochen. Was bedeutete das? »Maggie, warum machst du mir da so häßliche Vorwürfe?

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