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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Gertrud hat ja mit mir kein Wort darüber gesprochen, Sie meinten jedoch ... Und ich sah es ihr ja auch an ...« »Denken Sie um Gottes willen nicht schlimmer von der armen Gertrudbat Maggie weich. »Sehen Sie, sieben Jahre verheiratet und meiner Meinung nach unglücklich « »Natürlichsagte Seckersdorf mit Überzeugung. »Alle Welt weiß, wie schamlos Ihr Schwager ... Verzeihung ...«

Dabei gingen sie rüstig zu und kamen endlich auch zu der Lichtung, an deren Rand ein Dutzend alte Eichen »hingerichtet« wurden, wie Maggie sagte. Die Leute grüßten, der Aufseher trat heran. Und von drüben, der entgegengesetzten Seite her, wo er sein Pferd geführt hatte, kam Hans Seckersdorf herüber. Maggie erkannte ihn auf den ersten Blick. Nun stand ihr doch das Herz still.

Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander. Der Bestand wechselte. Statt der buntgefärbten Laubbäume strebten nun alte, moosbehangene Tannen auf. Klar und golden strich die Sonne durch das dunkle Grün, und Goldflecke blühten auf dem bräunlichen Waldboden auf. »Schönes Stücksagte der Alte. »Der Endzipfel gehört schon zu Tromitten.« »Was war denn nun mit Seckersdorf gesternfragte Maggie.

Mit Maggie wollte sich die frühere innige Vertrautheit nicht wieder einstellen. Gertrud grübelte viel über das sonderbare Wesen der Schwester, machte hier und da einen schüchternen Annäherungsversuch und zog sich wieder zurück, wenn Maggie sie kurz oder gar höhnisch abwies. Zuletzt dachte sie, Maggie hätte ihr zwar das Opfer gebracht, mit Seckersdorf zu sprechen, aber schließlich erkannt, wie unwürdig und schlecht das im Grunde doch wäre, und verachtete sie nun. Maggie hatte ja auch tausendmal recht, und sie machte sich selbst ja auch Vorwürfe genug; aber zugleich dachte sie mit brennender Sehnsucht daran, Seckersdorf einmal nur zu sehen, einmal von ihm zu hören, daß er ihr gut sei, daß er warten wolle, bis ... Doch dieses »bis ...« fing nun an, sie furchtbar zu quälen. Wer riet ihr? Wer half ihr? Wenn sie nicht mehr daran denken wollte, holte sie sich ihren

Sie selbst, das wußte sie, würde nicht einen Augenblick zwischen dem reichen Kurowski und dem damals armen Leutnant Seckersdorf geschwankt haben; denn über alles »Gernhaben« hinaus würde sie immer zu allererst nach einer Stellung streben. Aber Gertrud, die ehrliche, weiche, liebebedürftige Gertrud, die niemals rechnete, wie hatte die sich durch äußeren Glanz bestechen lassen können?

»Oder findet ihr etwa nichtrief der Oberförster heftig. »Ruhig, Papachensagte Maggie und legte ihre weiche Hand auf seine knochige. »Wenn nicht, wir können's nicht ändern. Aber alles in allem, der Seckersdorf wär' mir schon lieber als Schwager, besonders jetzt, wo er so reich istDer Oberförster lachte.

Maggie machte sich los und strich sich mit bebenden Händen über das heiße Gesicht. »Ich bin nervös gewordensagte sie mit ihrer etwas heiser klingenden Stimme und einem unsicheren Versuch, zu lachen. »Und du? Laß dich anschauen ...« Gertrud runzelte ein wenig die Stirn, aber sie sah nach Seckersdorf und lächelte. »Wir haben uns noch gar nicht begrüßtsagte sie, ihm die Hand gebend.

Da sie den Vater so oft meilenweit begleitete, war vor der Welt die Absichtlichkeit eines Zusammentreffens ausgeschlossen. Sie wollte nun auch nicht weiter grübeln und dem Zufall überlassen, auf welche Weise sie sich mit Seckersdorf verständigen konnte. Jetzt, während sie rüstig weitergingen, besprachen sie alles auf Gertrud Bezügliche.

Da konnte sie wieder die alte, frohe Maggie sein, nur ein klein wenig gedämpfter, und mit einem warmen, kameradschaftlichen Ton für ihn, der dem schlichten, weichen Manne unendlich wohltat. Und dann regte das temperamentvolle Leben, das kraftsprühende Sichausgeben, die unbändige Lebenslust in ihr Seckersdorf, der still und müde geworden war, ersichtlich an.

Maggie kauerte sich auf die weißen Felle an Gertruds Stuhl. »Trude, ich hab' an Seckersdorf geschrieben. Soll er kommenGertrud hob den Kopf, der dadurch in einen Sonnenstreifen geriet und selbst zu leuchten schien. »Warumfragte sie. »Um ihm Gelegenheit zu einer neuen Zusammenkunft mit dir zu geben? Geh, Maggie. Ich will euch alle nicht sehenMaggie sprang trotzig auf und ging weg.

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