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Sie machte sich ganze Szenen mit Seckersdorf zurecht. Sie ließ ihn so oder so sprechen und erwiderte, wie sie es mußte, wenn sie Gertrud in den Schatten und sich selbst in den Vordergrund bringen wollte. Sie überlegte sich alles bis aufs kleinste, was sie zu tun und zu lassen hatte, um Seckersdorf aus seiner alten Neigung für Gertrud in eine neue Leidenschaft für sie selbst hinüberzulocken.

Dann warf sie noch einen kurzen Blick in den Spiegel, stellte mit Befriedigung fest, daß sie entschieden am besten von allen aussah, und trat siegesfroh in den Gartensaal, wo der Vater sie erwartete. Sie fuhr ein klein wenig zusammen. Neben ihm stand Seckersdorf. Er war doch eine prachtvolle Erscheinung, selbst in dem häßlichen Frackanzug.

Der Oberförster nahm das Wort, und Seckersdorf wandte sich sehr rasch nach ihm um. Eben wurden die ersten Schnitte an einem Riesenbaum vorgenommen; der Oberförster gab einige Anweisungen. Seckersdorf sah und hörte mit intensiver Aufmerksamkeit zu. »Ich lernesagte er mit entschuldigendem Seitenblick auf Maggie.

Ihr, mit ihren sechzehn Jahren, war das überaus interessant vorgekommen, aber schließlich selbstverständlich. Die unglückliche Liebe zu dem blonden Leutnant Seckersdorf, von der im Hause viel die Rede war, hatte die schöne Schwester mit ganz besonderem Glanze umkleidet.

»Sieh, Papafuhr Maggie fort. »Ich bin eigentlich viel zu aufrichtig. Schließlich kann ich ja nicht wissen, ob's mir mit Seckersdorf glückt ...« »Sprich nicht so frechfuhr der Oberförster auf. Maggie sah ihn fest an. »Bitte, warum nicht aussprechen, was man empfindet? Hätte Gertrud damals den Mut der Offenheit gehabt, wäre sie nicht in ihr Unglück gerannt

»Warte du lieber nicht, Trudesagte Maggie weicher. »Laß uns beide ehrlich kämpfen. Schreib' ihm, triff ihn, zeig' ihm daß du ihm gut bist, und ich will dennoch versuchen, ihn zu bekommen.« »Quäle uns nicht weiter mit solchen Gedankenbat Gertrud. »Du weißt ja gar nicht, was du sprichst. Sei vernünftig und gut.« »... und laß mir Seckersdorfspottete Maggie. »Nein, ich will nicht.

Und zuzutrauen war's dem Kerl, dem Kurowski, schon. Natürlich! Daß ihm das selbst auch nicht eingefallen war! Gott sei Dank, daß er Gertrud heute nicht mitgenommen hatte. »Und weißt du warum, Mädel? Ich habe mich mit dem Seckersdorf bei den Eichenschlägen verabredet und dachte nun so, wenn du zwanglos mit ihm ... Na, und so weiterMaggie erschrak, daß sie blaß wurde.

»Das heißt, wenn man ein Bummelante ist, wie ich, hat es schon seine guten Seiten, im Hause eine zu wissen, die die Augen offen hält ... was, Seckersdorf? Sie scheinen mir auch gerade nicht solider geworden als Ehemann. Und Frau Maggie ...« »Ich habe gar keine Neigung zum Wachtmeistersagte die schnell. »Ich bin überhaupt weder Hausfrau noch Mutter ... Ja, Gertrud!

Und der Auftritt von neulich? Sag' mir, liebes Herz, sag' mir einmal alles, was du ihm erzählt hast, ich meine, was du zu erzählen hattest. Ich möchte dir gern helfen, aber dann muß ich auch wissen, wie das mit Seckersdorf kam, wie ihr auseinandergingt

Aber ich habe schließlich nicht so viel Verständnis für das Verantwortlichkeitsgefühl einer Mutter.« »Was heißt das, Fräulein Maggiefragte Seckersdorf bestürzt. »Haben Sie Ihrer Schwester gesagt, was ich in Vokellen ...« Maggie nickte. »Wörtlich, Herr von Seckersdorf.« »Und