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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Ein natürliches Schweigen war es nicht: der lieblich vergehende Tag, das sommerliche Blühen forderten eher zu heiteren Gesprächen auf, aber um den Schläfer lag ein eigner Bann, jeder spürte die Gegenwart des Jünglings jetzt stärker als vorher, und es hatte bei einigen gleichgültigen Redensarten sein Bewenden, die leiser klangen als selbst die Atemzüge des Schlummernden.

Als er aus dem Schlafe auffuhr, schlug eine fremde Stimme an sein Ohr: »Bauer, ohe! steh auf! sonst begräbt dich der Schnee, und du kommst nicht wieder herausDer Schläfer steckte den Kopf aus dem Pelze hervor und sperrte die noch schlaftrunkenen Augen weit auf.

Einmal schlief er an der warmen Sonne ein; da war ihm, er rieche Veilchen, nein, eine Mücke krieche ihm durch den Flaum der Oberlippe, er wollte die Hand erheben, aber sie sank ihm bleiern zurück. Schon eine Weile betrachtete Binia, die wie einst dem Vater entgegengeritten war, den Schläfer. Zuerst mit mächtigem Erschrecken. Auch sie hatte geglaubt, Josi sei tot.

Wir schlürfen ein karbolische Ozone. Nicht Frieden mehr die düstere Stirn umheitert. Es raschelt schnell der Schläfer Atemtakt. Wir Wachenden noch Bittgebete leiern. Wir kuschen uns in grauer Kissen Sack. O Qualen letzte Schlacht im Lazarette, Trostloser rot umzirkter Höllenstadt! Mit argem Fleische fahren fort die Betten. Schon brennen Kerzen in den Gängen matt.

Er stürzte zu dem stillen Schläfer hin, sank knieend auf das Pflaster und sah ihm dicht ins Gesicht. Ein irres Lachen, das wie ein Röcheln klang, entfuhr ihm jetzt, als er die weißen Locken ihm vom Haupte strich, die ihn so unselig betrogen hatten. Es fiel ihm ein, daß er selbst am Nachmittag den Freund gewarnt hatte, sich nicht offen in den Straßen Venedigs zu zeigen.

Der junge Tag beschien mit seinem blassen Licht die beiden Schläfer, die bisweilen im Schlafe seufzten, wie Kinder, wenn sie lange geweint haben. Als Mely am Vormittag ging, reichte sie ihm stumm die Hand. Sie sah zu Boden und lächelte verstört. Dies verstörte Lächeln war ihm wohl bekannt aus vergangenen Tagen. »Auf Wiedersehensagte sie. Schluß.

Das Zusammennehmen der Schwaden, die drohend aufsteigende Gewitterwolke, der fremde Schläfer am Waldessaum und dessen bedeutungsvolle Prophezeiung Alles stand vor ihm, als wäre es erst gestern geschehen. Als er nun alle seine Lebensschicksale bis heute im Geiste durchflog, fand er, daß die Prophezeiung eingetroffen war.

Doch wußte ich in diesem Augenblick, daß das Beste in mir, was ich war und irgend werden konnte, bei ihr eine Zuflucht gehabt hätte zu aller Zeit, und daß sie mir entglitten war in die Unendlichkeit hinein; es fror mich im Tiefsten, und etwas in mir erschrak, wie wenn ein Schläfer zwischen zwei Träumen in die Höhe fährt und sich der Wirklichkeit bewußt wird.

Was sind denn die Esser und Trinker und Schläfer und Erzeuger und was sie sonst machen? was sind sie, die sich aufblähen und so hoch drein schauen, die so zornig sind und so von oben herab urteilen? Vor kurzem wem haben sie gedient und um welchen Preis? Und wieder eine kleine Weile wo sind sie dann?

Hunderte von Blicken folgen ihm, in atemloser Spannung sehen alle, wie der geübte Steiger in die schwindelnde Höhe kommt, wie er sich seinem Ziele nähert und nun, am Dach angelangt, von der Leiter aus sich rasch und fest gegen den Daliegenden stemmt. Die Berührung weckte den Schläfer, er schlug die Augen auf und sah mit Staunen einen Feuerwehrmann auf der Leiter vor sich.

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