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Aktualisiert: 13. Oktober 2025


Von Zeichen unbekant ist er mir ganz und gar; Er kam wol fremd ins Land, weil ich im Schloß hier war. Ich hörte, daß heran vom fernen Hindostan Dem Schah zu Hilfe zog ein starker Pehlewan. Das wird der Recke sein, entsproßt aus fremdem Samen; Denn fremde scheint er mir, und die, so mit ihm kamen. Doch Suhrab sprach: Wie heißt der Recke? sage mir! Den Namen weiß ich nicht; antwortete Hedschir.

Gegen zehn Uhr Morgens konnte man indeß die breiten Gräben erkennen, welche die Umwallung einschließen, und in der Mitte den Palast des Schah, dessen Mauern mit Fayenceplatten bedeckt sind und dessen Wasserbecken aus ungeheuren Türkisen von leuchtendem Blau geschnitten scheinen. Das schöne Bild verrann leider nur zu bald.

Da hob Hedschir sein Haupt, voll Stolz auf Irans Macht, Und sprach: Dort wohnt der Schah in seiner Größ und Pracht. Sein Thron ist Tag und Nacht von seinen treuen Leuen Umhütet und umwacht, und darf nicht Feinde scheuen. Doch fort zu fragen fuhr Suhrab: Zur linken Hand Vom Goldgezelt, wes ist des Zeltes Silberwand?

Und wäre Leben mir noch tausend Jahr verliehn, So werd ich nie vor dir des Dienstes Gurt ausziehn. Zu Rostem wieder sprach der Schah: O Pehlewan! Die Seele bleibe dir hell ewig aufgetan! Nie werde dir die Hand, das Schwert zu füren, schwächer, Und nie miss' Irans Land den Ritter und den Rächer! Die neuen Dienste, die du wirst im Kampfe tun, Wie lohn ich sie? noch unbelohnt sind alte nun.

Der König, als er nun den Brief las, und vernam Die üble Zeitung, ward sein Herz voll dunklem Gram. Darauf er seines Heers Gewaltige berief, Und viel verhandelt' er mit ihnen ob dem Brief. Sie saßen um den Schah von Iran alle her, Und allen ward das Herz wie ihm von Sorgen schwer.

Der alte Recke ließ sich durch den Sinn nicht faren; Starr war sein Kopf und hart, besetzt mit struppigen Haaren. Dem Schwäher folgte Gew vergnügt ins Haus zum Schmaus, Und dachte: Mach er mit dem Schah es selber aus! Wir wollen heut mit Wein die staubgen Lippen netzen, Und morgen können wirs durch schärfern Ritt ersetzen.

Er sprach: da nemet hin! soviel vermag ich heute; Und wenn ihr mehr begehrt, so helft daß ichs erbeute! Eroberten wir erst des Persers Königreich, So mach ich jeden Mann wie einen König reich. Dem Schah Afrasiab in Turan ward gesagt, Daß seinen Flug vom Nest ein junger Adler wagt, Der altershalben zwar nichts weniger als flück, Doch seinem guten Mut vertraut und gutem Glück.

Er sprachs, da freuten sich die Fürsten groß und klein, Da sie gestiftet sahn so gütlichen Verein. Zu Guders sprach der Schah: Dir dank ich es, daß du Mir noch vor Schlafengehn ins Haus gebracht die Ruh. Doch Rostem trat zu Tus, dem tat er nun genug Dafür daß unsanft erst er auf die Hand ihm schlug. Der Schah rief: bringet Wein und Saitenspiel herein!

Viel beßer war dir das, als ließe sie dich ein; Drin unter Hunderten was wolltest du allein? Du bist der Mann wol es mit jedem aufzunemen, Doch viele Hunde sinds, die einen Löwen lähmen. Bist du des Heeres Arm, und bist des Heeres Haupt, Nicht sei durch Torheit ihm so Haupt als Arm geraubt! Was sollt ich schreiben nun dem Schah Afrasiab, Der deiner Jugend bei zum Rat mein Alter gab?

Suhrab vom Walle rief hinab ins Lager tief, So laut, ihn hörte wol, wer nicht im Grabe schlief: O Schah von hoher Macht, du rühmst dich großer Pracht Im Lager, doch wie steht dein Ding im Feld der Schlacht? Mußt du dein starkes Heer in einen Pferch einsperren? Schützt keiner deiner Knecht' im freien Feld den Herren?

Wort des Tages

sagathron

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