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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Er stürzte durch die Budesstraße, die Söpogasse, über den Gemüsemarkt und langte auf dem Khamonplatz an. Jetzt gehörte er den Priestern. Die Ratsdiener hatten die Menge zurückgedrängt. Hier gab es mehr Raum. Matho schaute sich um, und seine Blicke trafen Salambo.
»Ach, Vater!« rief Salambo aus. »Was dahin ist, ist dahin! Unwiederbringlich!« Da wich er zurück. Salambo aber staunte über seine Bestürzung. Sie hatte keineswegs Karthago im Sinne, sondern den Tempelraub, als dessen Mitschuldige sie sich fühlte. Der Mann, vor dem Armeen zitterten, den sie selber kaum kannte, war ihr unheimlich wie ein Gott. Er hatte alles erraten, er wußte alles!
Wenn der Zaimph zurückkäme und Karthago gerettet würde! Was lag dann am Leben eines Weibes! So dachte Schahabarim. Überdies war es ja möglich, daß sie den Mantel erlangte, ohne dabei umzukommen. Drei Tage kam er nicht zu Salambo. Am Abend des vierten Tages ließ sie ihn rufen.
In diesem Augenblick ergriff Matho ein heftiges Zittern. Sie wollte rufen. Da stürzte er rücklings zu Boden und regte sich nicht mehr. Halb ohnmächtig wurde Salambo von den Priestern, die sich um sie bemühten, auf ihren Thron zurückgetragen. Man beglückwünschte sie. Das war ihr Werk! Überall um sie herum klatschte man in die Hände, stampfte mit den Füßen und heulte ihren Namen.
Unbezähmbare Neugier ergriff ihn, und wie ein Kind, das nach einer unbekannten Frucht greift, berührte er Salambo zitternd mit der Spitze eines Fingers oben am Busen. Das kühle Fleisch gab mit elastischem Widerstand nach. Diese kaum fühlbare Berührung erregte Matho bis in das Mark feiner Knochen. Eine wilde Wallung durchflutete seinen ganzen Körper und drängte ihn jäh nach ihr hin.
Der Anblick des Zaimphs hatte Salambo tief erschüttert. Nachts glaubte sie die Schritte der Göttin zu hören und wachte mit entsetztem Schrei auf. Tagtäglich ließ sie Speisen in die Tempel tragen. Taanach lief sich beim Ausführen ihrer Befehle müde, und Schahabarim verließ sie nicht mehr. Hamilkar Barkas
Dann faßte sie es beim Kopfe, drückte seinen kleinen dreieckigen Rachen dicht an ihre Lippen und beugte sich mit halbgeschlossenen Augen hintenüber. Das weiße Mondlicht umsickerte sie mit silbrigem Nebel. Die nassen Spuren ihrer Füße glänzten auf den Fliesen. Helle Sterne zitterten in der Tiefe des Wassers. Die Schlange schmiegte ihre schwarzen goldgesprenkelten Schuppen eng an Salambo.
Die wirklichen Bedürfnisse, aus denen »Salambo« kam, sind diese. Vor sich selbst wird Flaubert den anderen Beweggrund ausgespielt haben: wenn bei seinem ersten Buch die Moralisten, Gesellschaftstheoretiker, Pädagogen sich aufgeregt hatten, diesmal sollten die Archäologen staunen, die von der gerade modernsten Wissenschaft!
Der Soldat stieß einen Pfiff aus, der sich von Posten zu Posten wiederholte. Salambo wartete. Ihr Pferd wurde unruhig und drehte sich schnaubend im Kreise. Als Matho kam, ging der Mond gerade hinter Salambo auf. Doch da sie ihren gelben Schleier, auf dem schwarze Blumen gestickt waren, vor dem Gesicht und so viele Gewänder um ihren Leib trug, war sie unerkennbar.
Die Männer, die Salambo bisher gesehen, flößten ihr allesamt Furcht ein mit ihrem wilden Lachen und ihren plumpen Gliedern. »Taanach, bisweilen steigt aus der Tiefe meines Wesens heißer Hauch auf, schwüler als die Dämpfe eines Vulkans. Stimmen rufen mich. In meiner Brust rollt und kreist eine Feuerkugel. Ich ringe nach Atem und vermeine zu sterben.
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