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Matho stieß einen Schrei aus, als hätte ihn ein Schwert durchbohrt. Sie wiederholte mehrmals: »Fort! FortDie Dienerschar trat zur Seite, und Matho schritt mit gesenktem Haupte langsam mitten hindurch. An der Tür konnte er nicht weiter, weil sich der Zaimph an einem der Goldsterne auf den Fliesen festgehakt hatte. Mit einem Ruck der Schulter riß er ihn gewaltsam los und eilte die Treppen hinab.

Hinterher ward die Dunkelheit immer um so tiefer, und sie sah nichts mehr als Mathos Augen wie zwei glühende Kohlen durch die Nacht leuchten. Eins fühlte sie: daß das Schicksal sie hierher geleitet hatte, daß sie vor einer wichtigen unwiderruflichen Entscheidung stand. Sich aufraffend, ging sie auf den Zaimph zu und hob die Hände, um ihn zu ergreifen. »Was tust durief Matho.

Matho sprang auf. Ungeheurer Stolz schwellte sein Herz. Er fühlte sich erhaben wie ein Gott. Mit bebenden Nasenflügeln und zusammengepreßten Zähnen fuhr sie fort: »Als ob dein Tempelraub nicht schon genug wäre, kamst du zu mir, während ich schlief, in den Zaimph gehüllt.

Er beschuldigte sie, die Ursache des Krieges zu sein. Matho, so sagte er, belagere Karthago, um den Zaimph wieder zu erobern. Dabei überschüttete er den Barbaren, der sich anmaße, heilige Dinge zu besitzen, mit Verwünschungen und Spott. Und doch wollte der Priester damit etwas ganz anderes ausdrücken. Salambo empfand jetzt keine Furcht mehr vor ihm.

Noch wohnt niemand dort, und ich werde König des Landes werdenEr wischte den Staub von ihren Schuhen. Er wollte ihr ein Stück Granatapfel zwischen die Lippen stecken. Er schob ihr Decken unter den Kopf, um ein Kissen für sie zu schaffen. Er suchte ihr auf alle Weise dienstbar zu sein und breitete schließlich den Zaimph über ihre Füße wie eine gewöhnliche Decke.

Wenn der Zaimph zurückkäme und Karthago gerettet würde! Was lag dann am Leben eines Weibes! So dachte Schahabarim. Überdies war es ja möglich, daß sie den Mantel erlangte, ohne dabei umzukommen. Drei Tage kam er nicht zu Salambo. Am Abend des vierten Tages ließ sie ihn rufen.

Matho stieß tiefe Seufzer aus. Er warf sich flach auf den Boden, grub seine Nägel in den Sand und weinte. Er fühlte sich elend, gebrochen, verlassen. Niemals würde er sie besitzen, er, der ja nicht einmal eine Stadt zu erobern vermochte! Nachts, wenn er in seinem Zelte allein war, betrachtete er den Zaimph. Was nutzte ihm dies Heiligtum? Zweifel regten sich im Geiste des Barbaren.

Du Kuppler, du Sklave, du KnechtskreaturEr knirschte mit den Zähnen und erhob seine breite Hand gegen Spendius. Der Grieche antwortete nicht. Eine Tonlampe glimmte matt am Zeltmast, an dem der Zaimph über der aufgehängten Rüstung schimmerte. Plötzlich legte Matho seine Stahlstiefel an, schnallte sich seinen Küraß um und nahm seinen Helm. »Wohin willst dufragte Spendius. »Wieder hin!

»Ich habe ihn für dich aus dem Allerheiligsten geholtfuhr er fort. »SchauDer Zaimph funkelte wie ein Strahlenmeer. »Entsinnst du dichfragte Matho. »Nachts erschienst du mir im Traume, doch ich erriet den stummen Befehl deiner Augen nichtSie setzte einen Fuß auf den Ebenholzschemel. »Hätte ich ihn verstanden, so wäre ich herbeigeeilt.

Sie näherten sich. Sie schritt auf ihn zu in ihrem weißen schleppenden Gewande. Ihre großen Augen starrten auf den Mantel. Matho betrachtete sie einen Augenblick, vom Glanz ihres Hauptes geblendet. Dann streckte er ihr den Zaimph entgegen und wollte sie umschlingen. Sie breitete die Arme aus. Plötzlich stand sie still, und beide schauten einander eine Weile fest in die Augen.