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Während Spendius suchte und spähte, hatte sich Matho vor der elfenbeinernen Tür niedergeworfen und betete zu Tanit. Er flehte sie an, den Tempelraub nicht zuzulassen, und suchte sie mit Schmeichelworten zu besänftigen, wie man sie an einen Erzürnten zu richten pflegt.

Er sehnte sich nach einem Beweise, einer Kundgebung der Göttin, und in der Hoffnung, dies zu erringen, ersann er ein Unternehmen, das zugleich sein Vaterland und seinen Glauben retten sollte. Von nun an begann er vor Salambo den Tempelraub und das Unglück zu beklagen, das davon ausgegangen sei und sich bis in die Weiten des Himmels erstrecke.

Herr, eines Tages wirst du in Karthago einziehen, von den Priestern umringt, die deine Sandalen küssen! Und wenn dich dann noch der Mantel der Tanit beängstigt, dann magst du ihn in ihren Tempel zurücktragen. Komm, wir rauben ihnGlühende Gelüste verzehrten Matho. Er hätte den Mantel besitzen mögen, doch ohne Tempelraub zu begehen.

Matho sprang auf. Ungeheurer Stolz schwellte sein Herz. Er fühlte sich erhaben wie ein Gott. Mit bebenden Nasenflügeln und zusammengepreßten Zähnen fuhr sie fort: »Als ob dein Tempelraub nicht schon genug wäre, kamst du zu mir, während ich schlief, in den Zaimph gehüllt.

»Ach, Vaterrief Salambo aus. »Was dahin ist, ist dahin! UnwiederbringlichDa wich er zurück. Salambo aber staunte über seine Bestürzung. Sie hatte keineswegs Karthago im Sinne, sondern den Tempelraub, als dessen Mitschuldige sie sich fühlte. Der Mann, vor dem Armeen zitterten, den sie selber kaum kannte, war ihr unheimlich wie ein Gott. Er hatte alles erraten, er wußte alles!