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Aktualisiert: 31. Mai 2025


So glomm er, deine Schönheit in sich trinkend, Allmählich vor dir auf in düstrem Feuer, Wie deine weiße Hand, wenn du sie abends Vor eine Flamme hältst, du aber fuhrst Vor deinem roten Widerschein zurück. Rhodope. Nicht weiter! Gyges. Oh, nicht weiter! Weiß ich mehr? Was er empfand, das kann ich nachempfinden Und ganz so voll und glühend, wie er selbst.

Zweifle nicht! Ich kann und will. Gyges. Nun, bei den Göttern, welche droben thronen, Und den Erinnyen, die drunten horchen, Das darf nicht sein, und nimmer wird's geschehn! Rhodope. So sagst du ja? Gyges. Du weckst mich aus dem Schlummer, Nicht wahr, wenn er in Träumen mir erscheint, Und trotz der Todeswunde immer lächelt, Bis mir das Haar sich sträubt. Rhodope. Nicht mehr! Nicht mehr! Gyges.

Die wünschte ich mir ja! Kandaules. Vergibst du? Rhodope. Herr, ich weiß, du kannst nicht anders, Da gilt die Stunde gleich. Was fragst du viel? Kandaules. Ich kann dich nicht verstehn. Rhodope. Sei offen, König! Du findest mich bereit! Kandaules. Bereit! Wozu? Rhodope. Ich kenne deine Pflicht und danke dir, Daß du sie rasch erfüllen willst. Sie würde Ja nur die meine, wenn du zögertest.

Du hast geforscht, entdeckt und gleich gerichtet, Ich seh's dir an, nun trifft die Reihe mich! Kandaules. Wohin verirrst du dich! Rhodope. Erscheinst du nicht Als Rächer hier? Kandaules. Bei allen Göttern, nein! Rhodope. So lebt noch jeder, welcher gestern lebte? Kandaules. Warum nicht? Rhodope. Mancher frevelte vielleicht! Kandaules. Ich weiß von keinem! Rhodope. Und was führt dich her?

Auch scheint es mir, Daß unsre Weise besser ist, als eure, Denn niemals kommt ihr ohne Schauder heim Von diesen Festen, die euch erst so locken, Und das ist mir die Liebste, die den tiefsten Empfindet und zum zweitenmal nicht geht. Das soll für euch kein Tadel sein, o nein, Es freut mich nur, daß meine Lesbia, Die unter euch erwuchs, so fühlt, wie ich! Lesbia. Wirst du mir heut vergeben Rhodope.

Rhodope. Kommt der Schauder? Hör mich aus! Wenn du nicht jetzt gerichtet vor mir ständest, Von blanken Schwertern vor der Tür bewacht, Und, willig oder nicht, das sichre Opfer Der Unterird'schen, die ich schon beschwor: Ich öffnete, wenn auch mit zager Hand, Noch eh' die Sonne sinkt, mir selbst die Adern Und wüsche mich in meinem eignen Blut!

Rhodope. Du brauchtest nicht beim Wein Nach seiner Hand zu greifen und dabei Den Ring ihm abzuziehn, wie ich's mir dachte, Er gab ihn dir von selbst zurück, du kamst Vielleicht sogar mit ihm zugleich? Gyges. Wie kannst Du's glauben, Königin? Rhodope. Du bist ein Jüngling Du denkst so edel Gyges. War ich denn sein Knecht? Und hat er je verlangt, daß ich es sei?

Noch eh' die Sonne sinkt, Entscheidet sich's! So leb denn wohl. Rhodope. Leb wohl! Und wenn's dich freuen kann, vernimm noch eins: Du hättest mich der Heimat nicht entführt, Um so an mir zu tun! Gyges. Meinst du, Rhodope?

Rhodope. Halt! Das nicht mehr! Gyges. Was kann ich andres tun? Rhodope. Du mußt ihn töten! Gyges. Ha! Rhodope. Du mußt! Und ich Ich muß mich dir vermählen. Gyges. Königin! Rhodope. So geh. Gyges. Ihn töten! Rhodope. Wenn du zu mir sagst: Jetzt bist du Witwe! so erwidre ich: Jetzt bist du mein Gemahl! Gyges. Du hast gesehn, Wie er von hinnen ging.

Nicht finstrer wird der reine Sonnengott Sich von zerbrochnen Aschenkrügen wenden, Als von dem Weibe, das du dein genannt! Kandaules. Unselige! Rhodope. Sprich! War im Schlafgemach Antworte doch! Kandaules. Ein Mörder? Nein doch, nein! Ei, frag dich selbst, hätt' ich ihn nicht getötet? Rhodope. Wenn du ihn sahst! Kandaules. Und mußt' ich ihn nicht sehn?

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