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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Sie probten unter der Leitung des Kantors in der Schulstube, daß man es durch das ganze Dorf hören konnte. Es waren freilich nur fünf Mann: Fritz Möller, der das Bombardon blies, dann Anton Tengler, der Sohn von »Schlippermilch«, der junge Raupach und zwei Knechte vom Augut. Und da der Kantor das feinste Ohr im Dorfe besaß, so mußte er immer die Entscheidung fällen.
Er war so im Eifer, daß er das Schlußzeichen übersah, das Tengler gab, und so stieß er noch ein paar schmetternde Töne aus, während die andern schon schwiegen, und setzte das Instrument erst ab, als der junge Raupach ihn ärgerlich in den Rücken puffte. Und dann machte er ein ganz erstauntes Gesicht; er hatte nicht gedacht, daß es schon zu Ende wäre.
Und doch find' ich, daß seine neuern Sachen nicht schlechter sind, als die früheren, daß sie denselben Zuschnitt haben und dieselbe Kenntnis der Bühneneffekte verraten. Sollte vielleicht die sehr glückliche Stellung dieses Mannes beneidet werden? Raupach hat von der königl. Bühne einen jährlichen Gehalt von 600 Talern und bezieht für jeden Akt seiner Dramen außerdem noch 50 Taler.
Da war zuerst der dicke Braumüller, dessen Gehöft der Krugwirtschaft gegenüber an der Chaussee lag, dann der einäugige Langheinrich, der einzige in Oberlemmingen, der weder schreiben noch lesen konnte; ferner der kleine Raupach, ein ungemein bewegliches, leicht aufbrausendes Männchen, und der Bauer Tengler, der seiner käsigen Gesichtsfarbe wegen gewöhnlich »Schlippermilch« genannt wurde.
Draußen im Garten spielten Braumüller, der Schulze, Raupach, Langheinrich und noch ein paar eine Partie Kegel. Man hörte durch das offene Fenster trotz des Lärmens der Tanzenden das dumpfe Rollen der Kugeln und das polternde Geräusch der stürzenden Kegel. Die Möllern schaute zum Himmel auf, schnüffelte in der Luft herum und zog die Nase kraus.
Es war eine vollendete Disharmonie, doch sie störte keinen – höchstens den kleinen Raupach, der um diese Zeit aus seinem Kirchenschlummer erweckt zu werden pflegte. Dann läuteten wieder die Glocken, und die Gemeinde strömte hinaus, durch die beiden Türen, vor denen hölzerne Schemel mit Tellern für die Missionskollekte standen.
Es ging die Dorfstraße hinab, vorüber an Kirche und Friedhof, an den Gehöften von Langheinrich, Tengler und Raupach, die alle vor der Tür standen, vom Lehnschulzen und von Thielemann. Und dazu läuteten die Kirchenglocken weithin; ihr Klang füllte die Luft mit schwingenden Akkorden. Am Kruge, dicht vor der hölzernen Barbebrücke, stockte der Zug.
Den Mienen der Anwesenden sah man dies nicht an. Maracke schüttelte noch immer den Kopf und kratzte sich dabei hinter den Ohren. Braumüller wollte etwas fragen, aber der wißbegierige kleine Raupach kam ihm zuvor und schrie aufgeregt: »Kinder, nu denkt mal, und das haben wir alles gar nicht gewußt? Dem Ra
Und rechnete er einmal falsch und blies den andern in die Musik hinein, so behauptete er, Tengler habe nicht aufgepaßt, oder Raupach sei zu spät eingefallen, oder ihm sei eine Motte in das Bombardon geflogen. Ausreden hatte er immer. Man hatte übrigens nur drei Stücke auf dem Repertoire: »Heil dir im Siegerkranz«, »Nun danket alle Gott« und einen Marsch. Das genügte auch.
Spekulanten aus Frankfurt hatten bereits Bauplätze gekauft, auch der Getreidehändler Ring aus Zielenberg, der Schwiegervater Bertolds, begann zu bauen. Und dann unterhandelte man noch mit Raupach und Thielemann, deren Gehöfte in der Nähe der großen Landstraße lagen. Am wichtigsten war freilich Braumüller, doch der hatte bisher jedweder Lockung widerstanden.
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