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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Ob nun die lange Einsamkeit ihr schon lästig wurde, ob sie durch die Aussicht, einem Freundesherzen ihre schmerzlichen Gedanken anvertrauen zu können, angenehm berührt wurde, jedenfalls betrachtete sie den Pfarrer mit einer fragenden Miene, die dieser unmöglich mißdeuten konnte.
Und man kann sich wohl denken, wie sehr sich alle verwunderten, als sie die Kinder erkannten. Ja, alle miteinander, Per Jansa und Per Jansas Frau und der Pfarrer und alle anderen Gäste verwunderten sich über die Maßen. Die einzige, die nicht gar sosehr überrascht aussah, war die Mutter.
Wenn man auf etwas so Feierliches wie eine Trauung wartet, ist es nicht passend, sich zu unterhalten, das wußten sie wohl. Die Pfarrfrau fühlte, daß ihr zwei rote Flecke auf den Wangen brannten. War es nicht sonderbar? Alle hatten sich an sie gewendet, der Pfarrer aber war mit allen diesen Fragen verschont geblieben. Meinten denn diese Leute, er habe gar nichts mehr zu sagen?
Nur war die Frage, wie es den Leuten in den Kopf gebracht werden könnte, vom armen Stolzius abzulassen, und nicht Eifersucht und Argwohn in zwei Herzen zu werfen, die vielleicht auf ewig einander glücklich gemacht haben würden. Wie ich Ihnen die Ehre und das Vergnügen hatte zu sagen, Herr Pfarrer! das macht, weil die Leute nicht denken. Denken, denken, was der Mensch ist, das ist ja meine Rede.
So hieß es, der letzte Pfarrer von Gorching habe ihretwegen sein Amt niederlegen müssen, niemand wußte recht, weshalb eigentlich, aber jeder glaubte es. Er war ein junger lebensfroher Mann gewesen, der diesen Schicksalsschlag nicht allzu hart genommen und der Einsamkeit des Landes ohne Schmerz entsagt hatte.
Vroni war mit einer Thräne an der Wimper eingeschlafen, die Schrecken der gestrigen und heutigen Nacht forderten Auslösung. Josi weckte den Pfarrer aus seinem Brüten: »Es tagt, jetzt sind sie schon über dem Wald.« Der Pfarrer erwiderte: »Um sechs Uhr ist Heligen-Wasser-Prozession, wenn es euch recht ist, so gehe ich jetzt heim.« Da hob Fränzi das schmerzlich verträumte Haupt: »O geht nur.
Da waren doch neulich recht unehrerbietige Verse im „Simplicissimus“ gestanden, und wenn sie auch wußte, daß es nicht so schlimm gemeint war, was sollten die Leute von mir denken, die mich nicht kannten? In solchen Fällen ergriff der Herr Pfarrer, der als lieber Gast dabei saß, meine Partei und führte aus, daß man nicht immer fein sein könne.
»Ich habe Ihnen gesagt,« erwiderte der Pfarrer mit Traurigkeit, »daß ich meinen Stand nicht bloßstellen dürfe durch das Eingestehen meiner lasterhaften Torheit, und ich gehöre diesem Stande innerlich nicht einmal mehr an, ich habe ihn verlassen und darum reich werden wollen, um unabhängig leben zu können!
»Dahin senden sie uns, wenn wir jung sind«, sagt Gösta. »Es ist unmöglich, das Leben dort zu ertragen. Und dann wird man für immer verdorben. Gar mancher ist dort oben zugrunde gegangen.« »Dort«, sagt der Pfarrer von Broby, »verdirbt uns die Einsamkeit.«
Da fiel ihr das ganze Unglück wieder ein, und sie wußte nicht, was sie tun sollte. Aber sie brauchte sich nicht lange zu besinnen, denn ein paar Minuten später trat das Zimmermädchen herein und richtete von der Frau Pfarrer aus, das Fräulein solle aufstehen und sich an den Webstuhl setzen. Es war noch nicht einmal ganz vier Uhr, so früh war Schneewittchen sonst nie aufgestanden.
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