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Aktualisiert: 21. November 2025
Auch Ilse war es gleich ergangen und es war rührend, wie beide Mädchen bemüht waren, ihre Schlaflosigkeit und ihre Thränen sich gegenseitig zu verbergen. Als der Morgen anbrach, hielt Nellie es nicht mehr aus. Sie stand auf, warf ihr Morgenkleid über und schlich an Ilses Bett.
Aber es wollte nicht wieder so recht in Zug kommen. Orla setzte zwar ein, aber falsch, sie war sehr wenig musikalisch. – Annemie mußte über den Mißton lachen, und da Lachen ansteckt, – stimmten die übrigen ein. »Was machen Sie denn, Miß Nellie?« fragte Doktor Althoff und trat auf sie zu. »Warum verstecken Sie Ihre Hände so ängstlich?« Er lächelte sie an.
Ruhig sah sie zu, wie Nellie das Schuhzeug nahm und es unten in den Kleiderschrank stellte, wie sie überhaupt jedem Dinge den rechten Platz gab. »O, ein schönes Buch!« rief diese plötzlich und nahm ein Buch aus dem Koffer, das höchst elegant in braunen Samt gebunden und mit silbernen Beschlägen verziert war.
„Nellie, Ilse, Herr Doktor, wie kann ich euch danken für soviel Liebe und Freundschaft!“ rief Orla bewegt und auch Andres war voller Dankbarkeit für diese Überraschung. In heiterster Stimmung nahm die kleine Gesellschaft Platz. Helle Freude glänzte auf allen Gesichtern.
Dies versetzte die weichherzige Nellie in eine solche Rührung, daß ihr nun auch die Tränen über die Wangen rollten und sie Orla in langer Umarmung festhielt.
Blöße meinst du wohl, Nellie?“ verbesserte Ilse heiter. „Du hast oft Ausdrücke zum Totlachen, aber sie klingen in deinem Munde furchtbar niedlich und süß!“ „O, du furchtbar niedliches Ilsekind,“ neckte Nellie, „du mußt nicht über mich lachen, wenn ich falsch spreche, du mußt mir ausbessern.“
Elegie auf den Tod einer vom Sturm geknickten Rosenknospe! begann sie zu lesen. Nellie hielt sich die Ohren zu. »Schweig still! Ich mag dir nicht anhören mit dein dumm Zeug! Aergere mir nicht damit!« Ilse stimmte ihr bei. »Laß uns zufrieden, Flora,« sagte sie, »wir sind noch zu traurig, als daß wir lachen möchten! Und du weißt doch, daß alle deine Gedichte uns lustig machen.«
Unlustig verließ Ilse ihren Platz und da sie an irgend etwas ihren augenblicklichen Unmut auslassen mußte, nahm sie ihren Hut vom Kopfe und warf ihn mitten in das Zimmer. »Warum soll ich alles auspacken? Ich weiß gar nicht, ob ich hier bleiben werde,« sagte sie. »Mir gefällt es hier nicht!« Nellie hatte den Hut aufgenommen und ihn auf ein Bett gelegt. »O,« sagte sie sanft, »du gewöhnst dir schon.
Mit dem Unterricht wurde gleich am übernächsten Tage ihres Eintreffens begonnen. „Willst du dir nicht erst ein wenig ruhen?“ hatte Nellie gefragt, „du bist von die vielen Aufregungen in der letzte Zeit doch gewiß sehr angespannt?“
»Nein,« entgegnete die Angeredete lächelnd, »davon habe ich noch nichts gemerkt. Weshalb wolltest du auch betrübt sein?« »Weil Nellie mir nicht geschrieben hat. Ich habe sie so herzlich zu unsrem Erntefeste eingeladen und sie hat mir keine Antwort darauf gegeben. Heute sind es sechs Tage, daß ich ihr schrieb.« »Sie wird keine Erlaubnis erhalten haben, Kind.
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