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Aktualisiert: 21. November 2025
Du bist gerade zwei Jahre älter als ich und tust immer, als wenn du meine Großmutter wärst.“ „O, ich habe Erfahrung,“ rief Nellie, „und kenne die Welt mit die Menschen besser als du, Baby.“ „Ja, du bist meine einzige kluge Nellie,“ sagte Ilse, sie umschlingend. „Aber wenn dein Mann mal wieder böse gegen dich ist, bekommt er es mit mir zu tun.“
»Also Nellies Verlobung macht dir Herzklopfen?« meinte er etwas zweifelhaft lächelnd. »So, so! Sag’ mal, Fischchen, sind Gontraus schon da?« Diese Frage hatte Ilse überhört. »Hier ist Nellie!« fiel sie dem Onkel in die Rede und reichte ihm das Album. »Sag’, ist sie nicht reizend?« »Reizend?
Vollkommen deutsch braucht diese nicht zu sprechen, sie soll nur die drei Kinder englisch beibringen. Ich denke Dir vorzuschlagen, Nellie, bist Du einverstanden? Die Dame bietet hohe Gehalt.‹ »Ich glaube, daß ich ein sehr traurig Gesicht machte zu ihr Vorschlag und ich konnte auch gar nix sagen.
Aber nun will ich laufen!« Und wie der Wind war sie die Treppe hinunter und zum Hause hinaus. »Ich gehe mit dich,« sagte Nellie, aber Ilse wehrte ihr ab. »Du mußt in den Saal zurückkehren, Nellie,« erklärte Ilse entschieden, »es würde Aufsehen erregen, wenn wir beide fehlten. Ich gehe allein und bringe dir bald Bescheid.«
Vor Hunger gestorben war indes noch keine, wenn der Magen zu energisch sein Recht verlangte, entsagten sie dem Hungertode. »Ich mag meine Landsmänner gar nicht sehr!« bemerkte Nellie eines Tages zu Ilse. »Die Deutsche liebe ich mehr. Ich will nicht zurück in meine Heimat.« »Landsmänner!« wiederholte Ilse. »Gleich sage einmal, wie es richtig heißt. Neulich habe ich es dir erst gesagt.«
Dieses Mißverständnis belustigte beide aufs höchste, sie kamen immer wieder darauf zurück und mußten immer von neuem darüber lachen. In heiterster Laune langten sie zu Hause an. „Herr Doktor ist schon lange da,“ empfing sie das Mädchen. „O weh,“ flüsterte Nellie, „da haben wir die Zeit verfehlt. Wie viel ist denn die Uhr, ich habe kein Begriff.“
»O, wie hart ist sie!« warf Nellie ein, als Fräulein Güssow wie erschöpft einen Augenblick innehielt. »Sie war nicht hart, nur verblendet,« fuhr diese fort. »Niemals hatte sie gelernt, sich einem andern Willen zu beugen, niemals war sie im stande gewesen nachzugeben.
Zu Floras Aerger, welche die Zeit nicht abwarten konnte, bis sie die vielen großartigen Gedanken, die in ihrem Kopfe spukten, erst schwarz auf weiß vor sich hatte. Fräulein Raimar und Doktor Althoff entfernten sich und Nellie trat gleich darauf wieder in das Zimmer. Flora konnte nicht umhin, ihr einen kleinen Seitenhieb zu versetzen.
Und Nellie war so gut – so neidlos teilte sie ihre Freude. So mochte auch Fräulein Güssow denken, die näher getreten war. Sie legte den Arm um Nellies Schulter und fragte: »Warum packst du nicht deine eigene Kiste aus?« »Meine Kiste?« wiederholte Nellie. »O Fräulein, Sie spaßen! Für mir giebt es das nicht!« Ilse horchte auf.
Jetzt kam sie mit einem Pack Tischzeug herein, legte dasselbe auf den Eßtisch und fing an zu decken. Ilse stand mit verschränkten Armen daneben und sah ihr zu. „Nellie, weißt du noch, wie ungeschickt ich mich in der Pension benahm, als ich zum ersten Male den Tisch decken sollte?
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