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»Der Pessimismus sagt: Es gibt kein Glück; der Pietismus versichert: Die Erde ist ein Jammertal. Aber die neue Wahrheit lehrt: Es gibt ein Glück, das über alles Leid hinweghilft; jede Blume auf dem Felde, jede Eichel am Baum, jeder Säugling am Mutterherzen zeugt davon. Sein Gesetz ist: Wachse! Werde! Soll es allein für die Religion nicht gelten? »Was ist Religion?

Berta mußte sich selber darüber wundern; noch vor einer Stunde hatte sie gar nichts für sie empfunden, jetzt aber fühlte sie es deutlich: sie hatte die Mutter lieb gewonnen; und als sie so bei ihr am Bett gesessen war, wie es niemand mehr seit ihrer Mama Tod getan hatte, keine von all den Haushälterinnen, war eine heiße Sehnsucht in ihr erwacht, wieder an einem treuen Mutterherzen zu ruhen, wie in ihren früheren, seligen Kinderjahren.

»Wohl dem, der Freude an seinen Kindern erlebtrief der Schulmeister tief gerührt. »Wie doch dem Vater- und Mutterherzen ein solch' Wort aus Kindesmund so wohl thut! Glaub' dir's, du treue Kindesseele, daß dein Herz daheim ist bei Vater und Mutter, und daß du täglich betest für der Schwestern Wohl! Glaub' dir's, daß du einen Sparpfennig sammelst für uns daheim, zu vergelten die Wohlthat!

Die letzte Eintragung in ihr Sammelbuch besteht in jener düsteren spanischen Ballade, die von dem Jüngling erzählt, der der Mutter das Herz aus der Brust reißt, um es der grausamen Geliebten zu bringen. Er stürzt auf dem Wege zu Boden "Da sieh, dem Mutterherzen Ein Tropfen Bluts entrinnt, Und fragt mit weicher Stimme: Tat'st Du Dir weh, mein Kind? ..."

Manche stille Thräne weinte sie um die dahingeschiedene Angés und die Trennung vom Mutterherzen, und ängstlich vermied sie Jemanden zu begegnen; ein fremder Tritt auf der Treppe oder im Vorsaal machte sie erbeben.

Sie ging darin so weit, daß sie, als ihr Sohn, der Dichter, längst von ihr entfernt, zu Weimar 1805 gefährlich erkrankt war, erst nach seiner Wiedergenesung das Gespräch auf einen Gegenstand lenkte, der ihrem treuen Mutterherzen nicht gleichgültig seyn konnte. Eigen war ihr eine reiche Ader von Witz und Humor.

Ich unternahm das nicht zu Hoffende, Ich warf mit dem zerrißnen Mutterherzen Mich zwischen die Ergrimmten, Frieden rufend Unabgeschreckt, geschäftig, unermüdlich Beschickt' ich sie, den Einen um den Andern, Bis ich erhielt durch mütterliches Flehn, Das sie's zufrieden sind, in dieser Stadt Messina, in dem väterlichen Schloß Unfeindlich sich von Angesicht zu sehn, Was nie geschah, seitdem der Fürst verschied.

Mondelang halt’ ich dich ferne von meinem Hof, von meinem Mutterherzen« – Mataswintha verzog die schöne Lippe zu einem herben Lächeln. »Umsonst! ich rufe dich zurück« – »Du irrst. Mein Bruder Athalarich hat mich zurückgerufen.« »Ein andrer Freier wird dir vorgeschlagen. Jung, blühend schön, ein Gote von edelstem Adel, sein Haus jetzt das zweite im Reich.

Und wohl verstand er, was sie sagte; denn Mutterthränen sind zart geschliffene Gläschen, durch die das Kindesang' die Schrift der Liebe im Mutterherzen lesen kann; und ein Brücklein ist gebaut zwischen Mutter- und Kindesherz, darauf führt der Herr die guten Engel herüber und hinüber.

Und dann legt man den still und kalt gewordenen Körper in die Erde. O wie weh tut es einem Mutterherzen, wenn sie ihr Kindlein nach kurzem Dasein wieder verlieren muß; wenn das Leben entflieht, das sie mit Wonne ihm einst gegeben. Aber schaut, liebe Kinder, dort die untergehende Sonne spendet uns Trost in solchem Leide, sie hält uns eine mächtige Predigt von der Unvergänglichkeit des Lebens.