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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Mit einer häßlichen Verbeugung und einem stechenden Blick drückte sich der Kleine an dem schlanken Goten vorbei, der beim Eintritt in die Türmerwohnung sich tief bücken mußte. Miriam folgte ihm auf dem Fuß. »Dort hängen deine Gärtnerkleidersagte sie, ohne die langen Wimpern aufzuschlagen, »und hier am Fenster hab’ ich die Blumen bereit gestellt.

»Weg, Mädelrief der nächste Krieger, ein sehr langer Bajuvare, ein Söldner von Byzanz: – Garizo hieß er. »Halt uns nicht auf! wir müssen den Weg säubern! In den Graben mit dem Juden!« »Nein, neinrief Miriam und stieß den Mann zurück. »Weibschrie dieser zornig und hob das Beil. –

Als diese die vertraute Gestalt auf den Stufen erscheinen sahen, erhoben sie sich alle, in schwirrendem Flug ihr Haupt umschwärmend; eine ließ sich auf des Mädchens linke Schulter nieder, die andere auf das feine Gelenk der Rechten, die Miriam, aus ihrem Traume geweckt, lächelnd ausstreckte. »Du bist’s, Miriam! deine Tauben verkünden dichsprach Arria sich wendend.

Am Abend des dritten Tages der Belagerung schritt Miriam nachdenklich die breiten Mauerstufen nieder, die von der Turmpforte in den Garten führten: ihr edles, seelentiefes Auge glitt, in ernstes Sinnen verloren, über die duftigen Blumen der Beete hin: auf der letzten Stufe blieb sie träumend stehen, die linke Hand auf den Mauerrand lehnend.

Aber wie vom heißen Blitz getroffen fiel Miriam plötzlich auf die Knie: die Arme über dem Busen kreuzend, und das schöne Haupt tief nach vorn beugend: wie eine tauschwere Blume glitt sie zu den Füßen Totilas nieder. Dieser trat bestürzt einen Schritt zurück. Aber im Augenblick war das Mädchen wieder auf: »Verzeih, es war nur eine Rosesie fiel vor deinen Fuß

Da hatte diese viele Jahre lang still lauschend zugehört, wie die fromme Alte in fleißigem Gebet zu dem Gott der Christen flehte: und unwillkürlich war so mancher Strahl der mildern, hellern Liebeslehre des Nazareners in das Herz der Heranwachsenden gedrungen. Jetzt da Alter und Erblindung die Witwe hilfsbedürftig gemacht, vergalt Miriam mit liebevoller Treue der Pflegerin ihrer Kindheit.

Wirklich, Isak war es. Er hatte von oben Geräusch vernommen: er trat mit Fackel und Speer an die Treppe: »Wer ist da unten? bist du’s, Miriam, wer kommtfragte er. »Ich, Vater Isakantwortete Jochem, »ich wollte euch nochmal fragen ...« – und er stieg katzenleise eine Stufe höher. Aber Isak hörte Waffen klirren. »Wer ist bei dirrief er und trat vorleuchtend um die Ecke.

Ich kann dir aber den Stolz nicht lassen, daß deine Liebe edler sei als meine, weil sie hoffnungslos. Auch meine Hoffnung liegt in Schutt. Vielleicht wäre es sein Glück geworden, die duftige Rose deiner schönen Liebe zu entdecken: denn Valeria, – fürcht’ ichwird die Seine nie. Doch leb wohl, Miriam! Sie kommen. Gedenke dieser Stunde.

»Muttersagte Miriam sanft, wie man einem Kinde einen Wahn ausredet, »wie magst du noch immer daran glauben! Dein Jucundus ist seit dreißig Jahren verschwunden!« »Und doch kann er wiederkommen! Es ist nicht möglich, daß der Herr all’ meiner Thränen nicht geachtet, all’ meiner Gebete. Was war er für ein braver Sohn!

»Wasserrief Totila, durch eine brennende Straße nach dem Hafen sprengend, »heraus, ihr Bürger von Neapolis! Löscht eure Häuser. Ich kann keinen Goten von dem Wall lassen. Schafft Fässer aus dem Hafen in alle Straßen! Die Weiber in die Häuser! – was willst du Mädchen? laß michDu bist’s, Miriam? Du hier? Unter Pfeilen und Flammen? Fort, was suchst du

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insolenz

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