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Ich nehme den meinigen wieder an. Nun, mein lieber Unglücklicher, Sie lieben mich noch und haben Ihre Minna noch und sind unglücklich? Hören Sie doch, was Ihre Minna für ein eingebildetes, albernes Ding war ist. Sie ließ, sie laßt sich träumen, Ihr ganzes Glück sei sie. Geschwind, kramen Sie Ihr Unglück aus. Sie mag versuchen, wieviel sie dessen aufwiegt. Nun?

Das aber trat ihm klar vor die Seele: sie hatte sich von ihm losgesagt, ihn nicht beachtet, sie hatte sich fortgeschleppt immer weiter und weiter durch die stürmische, dunkle Nacht. Er hatte sie gerufen: »Minna, Minnaund davon war er erwacht. Zwei rote, runde Lichter durchdrangen wie die Glotzaugen eines riesigen Ungetüms die Dunkelheit.

Wenn der Onkel Postsekretär abends, wie es seine Gewohnheit war, denMünchner Botenvorlas und mit einem Blaustift ärgerliche Nachrichten zornig anstrich, dann unterbrach Tante Minna nicht selten die Vorlesung mit einer Anekdote über einen Gewaltigen in Bayern. „Der brauchet sich auch net so aufmanndeln ...“ Damit begann sie gewöhnlich die Erzählung, und dann folgte die Geschichte eines Begebnisses, in dem der hohe Herr schlecht abgeschnitten hatte.

Wie klein, wie armselig ist diese große Welt! Sie kennen sie nur erst von ihrer Flitterseite. Aber gewiß, Minna, Sie werden Es sei! Bis dahin, wohl! Es soll Ihren Vollkommenheiten nicht an Bewundrern fehlen, und meinem Glücke wird es nicht an Neidern gebrechen. Fräulein Nein, Tellheim, so ist es nicht gemeint!

Der werde ich mit Ihnen, liebste Minna, unfehlbar werden; der werde ich in Ihrer Gesellschaft unveränderlich bleiben. Morgen verbinde uns das heiligste Band; und sodann wollen wir um uns sehen und wollen in der ganzen weiten bewohnten Welt den stillsten, heitersten, lachendsten Winkel suchen, dem zum Paradiese nichts fehlt als ein glückliches Paar.

Ah! meine Minna! Ah! mein Tellheim! Verzeihen Sie, gnädiges Fräulein das Fräulein von Barnhelm hier zu finden Fräulein Kann Ihnen doch so gar unerwartet nicht sein? Ich soll Ihnen verzeihen, daß ich noch Ihre Minna bin? Verzeih' Ihnen der Himmel, daß ich noch das Fräulein von Barnhelm bin! Mein Herr Tellheim Wenn wir uns beiderseits nicht irren Franziska.

Da konnte es dann auch Pausen geben, und zwischen zwei Schlucken aus der Sternecker Maß setzte es ingrimmige Worte über respektabelste Persönlichkeiten ab, bis Tante Minna fand, daß es nun genug wäre und daß man weiterlesen sollte.

Wie ich ihn schon um diesen Schlaf beneidet hatte! Ihn suchte er auf, ich mußte ihn mir erst erzwingen! Heute wollte er sich überhaupt nicht festhalten lassen. Der Gedanke, daß ich morgen die Minna schelten mußte, peinigte mich: dadurch, daß ich ihre Arbeitskraft in Anspruch nahm, hatte ich doch noch kein Recht über ihre Person. Wie durfte ich verlangen, daß sie mir ihre Liebe opfern sollte?

Minna stürzte aus der Küche und stieß unsanft mit Paula zusammen. Doch der alte Behn war schon in der Küche, ehe die Mädchen recht begriffen, was er wollte. Die Stirn gegen die Wand gestützt, kämpfte er mit einem erstickenden Würgen, in den kurzen Pausen des Anfalls mit dem Handrücken den kalten Schweiß von Stirn und Backen wischend.

Mehrmals schon war sie in ihrer Angst im Begriff gewesen, Minna, das Mädchen, ins Vertrauen zu ziehen. Einmal hatte sie sogar schon leichthin Andeutungen gemacht, aber Minna war zu dumm, zu "begriffsstützig." Nachher hatte Lulu sich gescholten. Schämte sie sich denn nicht, sich so gemein mit dem Dienstmädchen zu machen?