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Aktualisiert: 27. September 2025


Doch Spendius besänftigte ihn, und Matho ließ sich von dem Sklaven leiten. Er war ein Mensch, der nie wußte, was er wollte, und jetzt zumal in einem Zustande unbezwinglicher Teilnahmlosigkeit wie jemand, der einen Trank genommen hat, an dem er sterben muß. Eines Morgens, als alle drei zur Löwenjagd aufbrachen, verbarg Naravas einen Dolch in seinem Mantel.

Matho war an der Großen Syrte geboren. Sein Vater hatte ihn auf einer Pilgerfahrt zum Ammontempel mitgenommen. Dann hatte er in den Wäldern der Garamanten Elefanten gejagt. Später war er in karthagischen Söldnerdienst gegangen. Bei der Einnahme von Drepanum war er zum Offizier befördert worden. Die Republik schuldete ihm vier Pferde, zwölfhundert Liter Getreide und den Sold für einen Winter.

Spendius beugte sich über das Geländer. Seine Zähne schlugen aufeinander. »Ja ... ja ... Herrwiederholte er mehrmals. »Ich begreife, warum du soeben vom Plündern des Hauses nichts wissen wolltestMatho erwachte beim Zischen dieser Stimme wie aus einem Traume. Offenbar hatte er die Worte nicht verstanden.

Ein Mann war ihm nachgefolgt, und in der Dunkelheit der Lichterschein des Festes wurde durch die Ecke des Palastes abgeschnitten erkannte er Spendius. »Wegrief Matho. Ohne etwas zu erwidern, begann der Sklave seine Tunika mit den Zähnen zu zerreißen. Dann kniete er neben Matho nieder, faßte behutsam dessen Arm und befühlte ihn, um im Dunkeln die Wunde zu finden.

Weil die Überläufer an Rom ausgeliefert werden mußten, hatte er die allgemeine Verwirrung benutzt, um mit den Söldnern zu entfliehen. Während des ganzen Marsches blieb er bei Matho. Er brachte ihm zu essen, half ihm beim Absitzen und breitete nachts eine Decke unter sein Haupt. Durch diese kleinen Dienste ward Matho schließlich gerührt, und nach und nach sprach er mit dem Griechen.

»Was nunfuhr Matho fort. »Wie könnte man abermals nach Karthago hineinkommen?« »Ich weiß es nichtantwortete Spendius. Diese Gleichgültigkeit erbitterte den Libyer. »Haschrie er. »An dir liegt die Schuld! Erst verlockst du mich, und dann läßt du mich im Stich! Feigling du! Warum soll ich dir gehorchen? Bildest du dir gar ein, du seist mein Herr?

Als er draußen war, zog er den Zaimph von den Schultern und hielt ihn hoch über seinen Kopf. Vom Seewind gebläht, schillerte und schimmerte das Gewebe in der Sonne mit seinen Farben, seinen Edelsteinen und Götterbildern. So durchschritt Matho die ganze Ebene bis zu den Zelten der Söldner. Das Volk auf den Mauern sah zu, wie Karthagos Glück entschwand. Hanno

Ich hab ihrer besessen während des Sturmes auf Städte, unter stürzenden Dächern, und wenn die Geschütze vom Rückschlag noch zitterten! ... Doch dieses Weib, dieses WeibDer Sklave unterbrach ihn: »Wenn sie nicht Hamilkars Tochter wäre ...« »Neinschrie Matho. »Sie hat nichts mit den andern Töchtern der Menschen gemein! Hast du ihre großen Augen unter den großen Brauen gesehen?

Um aber leichter an die Mauern der Stadt heranzukommen, zerstörte man die vor dem Wallgraben angelegte Brustwehr. Die Stellungen seiner Truppen ordnete Matho in einem großen Halbkreise an und schloß damit Karthago an der Landseite vollständig ab.

Die Schergen des Rats schlugen ihn mit ihren Peitschen aus Flußpferdhaut so wütend und so lange, daß die Fransen ihrer Tuniken von Schweiß troffen. Matho schien kein Gefühl mehr zu haben. Plötzlich aber nahm er von neuem einen Anlauf und begann darauf loszurennen, während seine Lippen bebten, als ob er Schüttelfrost habe.

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