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Aktualisiert: 27. September 2025


Matho setzte sich draußen vor dem Lager hin, wischte sich mit dem Arm das blutbespritzte Gesicht ab und starrte nach dem Horizont in der Richtung auf Karthago.

In den Vorhallen der Tempel rangen die Priester verzweifelt die Arme. Patrouillen der Garde sprengten ziellos umher. Man stieg auf die Häuser, auf die Terrassen, auf die Schultern der Kolosse und in das Mastwerk der Schiffe. Matho lief inzwischen weiter. Bei jedem seiner Schritte wuchs die Wut, aber auch der Schrecken.

Diese ließen alle Karthager ins Lager, aber nur durch einen einzigen Eingang, der so eng war, daß sich vier nebeneinandergehende Männer mit den Ellbogen berührten. Spendius stand an der Schranke und ließ alle genau durchsuchen. Matho, ihm gegenüber, musterte die Menge, um irgendwen wiederzuerkennen, den er um Salambo gesehen hatte.

An seinen Hüften hingen zwei Hirtentaschen, in die er unaufhörlich mit der Linken griff, während sein rechter Arm sich schleudernd in einem fort drehte wie ein Wagenrad. Matho hatte sich anfangs vom Nahkampfe ferngehalten, um den Gesamtangriff besser zu leiten. Man hatte ihn am Golfe bei den Söldnern, an der Lagune bei den Numidiern und am Ufer des Haffs zwischen den Negern gesehen.

»Denke daranunterbrach ihn der ehemalige Sklave, indem er den Arm erhob und nach dem Monde wies, der am Himmel glänzte. Da wandte sich Matho schweigend gegen die Akropolis. Sie schlichen sich an den Kaktushecken hin, die die Wege einfaßten. Das Wasser rann von ihren Leibern in den Staub. Ihre feuchten Sandalen verursachten kein Geräusch.

Da die Gegend aber ausgesogen war, befahl Matho, die Lebensmittel nur noch nach der Kopfzahl der Soldaten zu verteilen und die Weiber nicht mehr zu berücksichtigen. Anfangs teilten die Söldner ihre Kost mit ihnen. Viele verloren dadurch wegen mangelhafter Ernährung die Kräfte.

»Ich weiß esentgegnete Matho. »Er ist heiligsprach Spendius weiter, »denn er ist ein Teil der Göttin. Die Götter wohnen, wo ihr Abbild weilt. Karthago ist mächtig, weil es diesen Mantel besitztEr trat dicht an Matho heran. »Ich habe dich hierhergeführt, damit wir ihn zusammen raubenDer Libyer prallte vor Entsetzen zurück. »Geh! Such dir jemand andern!

Als die Barbaren bereits aufgebrochen waren, kam Spendius auf einem punischen Hengste von einem Ritt durch die Ebene zurück. Sein Sklave folgte ihm mit einem dritten Pferde zur Hand. Ein einziges Zelt war stehen geblieben. Spendius trat hinein. »Auf, Herr! Mach dich bereit! Wir marschieren!« »Wohinfragte Matho. »Nach Karthagorief Spendius.

Matho beobachtete Spendius, der auf dem Schaffelle sitzend zuhörte und durch ein leises Nicken mit dem Kopfe seine Zustimmung verriet. Naravas sprach weiter. Er rief die Götter zu Zeugen an und verfluchte Karthago. Bei seinen Verwünschungen zerbrach er einen Wurfspieß. Gleichzeitig stießen alle seine Leute ein lautes Geheul aus.

»Auf welche Weisefragte der andere, nach Atem ringend. »Schwöre mir, allen meinen Befehlen nachzukommen und mir wie ein Schatten zu folgenMatho erhob den Arm gegen den Mond und rief: »Bei der Tanit, ich schwör es dirSpendius fuhr fort: »Erwarte mich morgen nach Sonnenuntergang am Fuße der Wasserleitung, zwischen dem neunten und zehnten Bogen.

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