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Aktualisiert: 27. Juli 2025
Die Rohrstäbe krümmten sich, platzten im Qualm und schossen wie Pfeile davon. Am blutroten Horizont sah man schwarze Schatten wirr durcheinander laufen. In den Hütten heulten drin Verbliebene. Elefanten, Rinder und Pferde jagten mitten durch das Getümmel und zertraten Menschen, Kriegsgerät und das aus den Flammen gerettete Gepäck. Dazu Trompetensignale. Alles rief: »Matho!
Da sie aber seine Sprache nicht verstanden, antworteten sie nicht. Von Zeit zu Zeit warf er ihnen Steine ins Gesicht, damit sie schreien sollten. Am nächsten Tage ergriff eine Art Erschöpfung das Heer. Jetzt, da der Zorn verraucht war, stellten sich Angst und Sorge ein. Matho litt an namenloser Traurigkeit. Ihm war, als habe er Salambo mittelbar beleidigt.
Gisgo leuchtete ihnen heim, ich ließ die Dolmetscher gar nicht zu Worte kommen! Ha, wie ihnen die Zungen aus dem Halse hingen! Entsinnst du dich noch? Ich habe dich nach Karthago hineingebracht! Ich habe den Zaimph geraubt! Ich habe dich zu ihr geführt. Und ich werde noch mehr tun! Du sollst sehen!« Er brach in ein tolles Gelächter aus. Matho blickte ihn mit großen Augen an.
Matho wiederholte immer von neuem: »Wo ist sie? Ich will sie sehen. Führe mich zu ihr!« »Es ist Wahnsinn!« sagte Spendius. »Sie wird schreien. Ihre Sklaven werden herbeieilen, und trotz deiner Kraft wird man dich niedermachen.« So gelangten sie zur Galeerentreppe. Matho blickte empor und glaubte ganz oben einen matten Lichtschimmer zu bemerken.
»Wie gottlos du bist!« murmelte Matho. Trotzdem folgte er ihm. Das Gemach, das sie nun betraten, enthielt nichts als ein schwarzes Wandgemälde, das eine Frau darstellte. Die Beine liefen an der einen Wand empor, und der Leib reichte über die Decke hinweg. Vom Nabel hing an einer Schnur ein riesiges Ei herab.
Voran ritt ein Mann mit einer Krone von Straußenfedern auf dem Kopf, in jeder Hand eine Lanze. »Naravas!« rief Matho. »Was kümmert uns der?« entgegnete Spendius und sprang in das Loch, das durch das Aufheben der Platte entstanden war. Seiner Weisung gemäß versuchte auch Matho einen der Steinblöcke zu lockern. Aber er hatte keine Ellbogenfreiheit.
Er preßte die Hand auf den Mund, um ein Jauchzen zu ersticken, und halb bewußtlos in seinem Glücksrausch, überließ er die Zügel seinem Dromedar, das mit geräumigen gleichmäßigen Schritten vorwärts ging. Matho war in seine Schwermut zurückgesunken. Seine Beine hingen bis zur Erde hinab, und seine Panzerstiefel fegten mit stetem Geräusch das Gras.
»Hier aber sind starke Männer voll grimmigsten Hasses, die nichts an Karthago fesselt: keine Familie, keine Pflicht, kein Gott!« Matho stand an die Mauer gelehnt. Spendius trat dicht an ihn heran und fuhr mit flüsternder Stimme fort: »Verstehst du mich, Kriegsmann? In Purpurmänteln könnten wir einhergehen wie Satrapen. Uns in Wohlgerüchen baden. Ich hätte dann selber Sklaven!
Unbeweglich saß er dann da, die Finger in seinen Bart vergraben. Zuweilen trat Matho beiseite, um sich mit Spendius zu unterreden. Dann stellte er sich wieder dem Suffeten gegenüber auf, und Gisgo fühlte fortwährend seine Blicke wie zwei flammende Brandpfeile auf sich gerichtet. Über die Menge hinweg riefen sie sich mehrere Male Schimpfworte zu, verstanden einander aber nicht.
Er grub einen Namen in eine Kupferplatte und verscharrte sie im Sande an der Schwelle seines Zeltes. Spendius hörte ihn seufzen und mit sich selbst reden. Eines Nachts trat er in sein Zelt. Matho lag auf einer Löwenhaut hingestreckt, nackt wie ein Leichnam, das Gesicht in beide Hände vergraben. Eine Hängelampe beleuchtete seine Waffen, die ihm zu Häupten am Zeltmaste hingen.
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