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Benno steckte seine Nase tiefer in die Couponpäckchen, er wollte nicht hören, was die da drüben plauderten. Er wollte nicht. Aber er konnte doch nicht hindern, daß Marthas helles Lachen zu ihm herüberdrang, und daß einzelne Sätze an sein Ohr schlugen wie Peitschenhiebe. Meistens sprachen die beiden vom Theater.

Und in dieses Märchen war mit dem Erscheinen Marthas die Feenkönigin eingetreten, und unter jedem ihrer Schritte blühten Vergißmeinnicht, Veilchen und Nelken und all die Blumen, mit deren Namen er sie alltäglich begrüßte. Auch einen bösen, mächtigen Hexenmeister gab es in dem Märchen, der der Feenkönigin nachstellte, und das war der Herr Wittmann.

Er hatte am Vormittag in Marthas Begleitung keine Zeit gehabt, sich die Schaufenster zu betrachten, und er holte das jetzt mit Behagen nach. Besonders die Auslagen eines Porzellan-Geschäfts fesselten seine Aufmerksamkeit. Da war seit etlichen Wochen eine zierliche Rokokopuppe ausgestellt: zwei Edelleute und zwei Hofdämchen, die gemeinsam Karten spielten.

Gretchen: Und wie schön diese Tafel geordnet und mit Blumen geschmückt ist! Otto: Das ist Schwester Marthas Werk. Bella: Du hast auch davon gewußt, Martha; o, Du kleine Heuchlerin! Martha Parks: Siehst Du nun, Louis, daß ich schweigen kann? Louis: O ja, das hast Du von mir gelernt, Martha. Dr. Albert: Louis, Deine Suppe wird kalt! Louis: Hm, hm; ich spreche wieder zu viel. Nicht wahr?

Mochte das sein Sohn dem Fleische nach heißen oder nichtgleichvielda war ein Geschöpf auf Erden, in dem triebhaft, noch traumgebannt derselbe hartnäckige Wille lebte, der ihn erfüllteein Wille, den er aufstacheln, bewußt machen, auf dasselbe Ziel richten konnte, das auch das seine gewesen war. – Und das Mitleid einer Frau sagte wortlos grausam: Was kannst du noch geben? ... Marthas Mitleid brannte ihn wie glühend Eisen, das sich tiefer und tiefer in sein Wesen bohrte.

So saßen sie noch eine ganze Weile festverschlungen in der schwülen Sommernacht, schwiegen miteinander oder redeten leise über die Einzelheiten von Marthas Plan. Endlich kehrte Richard in sein Bett zurück und fiel gleich in einen tiefen, schweren Schlaf. Rolfers ging über den Hof in die Scheune. Lütje sollte das Pferd putzen und einspannen.

Benno bog in die Promenade ein, ging durch die Große Gallusgasse, über den Roßmarkt, nach dem koscheren Restaurant, in dem er seit Jahren zu Mittag speiste. Und Marthas »Adjö« begleitete ihn auf seinem Weg und leuchtete ihm voraus wie der Stern den heiligen drei Königen.

Und Mayer bewunderte seinen eigenen Edelmut, daß er nicht den Nächstbesten umbrachte. Wie hatte doch der alte Binder bei Marthas Eintritt in das Unternehmen gesagt? »No, da sin Se ja gleich in de richtige Affe’stall kommeEtwas ruhiger ging es während dieses allgemeinen Tohuwabohus nur im Couponbureau zu. Das war nicht zum wenigsten das Verdienst Wittmanns.

Diese plötzliche Gehaltsaufbesserung war ihm ein neues Glied in der Beweiskette ihrer Leichtfertigkeit, ihrer frivolen Genußsucht. Und deshalb sah er sie beim Morgengruß so sonderbar an und erwiderte ihre erstaunte Frage mit so ungewohnter Schärfe. Den ganzen Vormittag über vergrub er sich tapfer in seine Arbeit und vermied es ängstlich Marthas Blick zu begegnen.

Sie hörte Rolfers kommen und es schoß ihr durch den Kopf: jetzt wäre der geeignetste Augenblick, um ihn mit unsrem Plan zu überfallen. Sie nickte ihm nur flüchtig zu und nähte immer schneller weiter, ohne aufzusehen. Er versuchte, sich eine Zigarette anzuzünden, doch das oft Geübte gelang ihm diesmal nicht, die Hand zitterte zu heftig, er mußte um Marthas Unterstützung bitten.